Stiftung Warentest: Viele Elektrofahrräder sind gefährlich

Den Testergebnissen zufolge geht die größte Gefahr von Materialschäden aus: Neun Elektrofahrräder fielen im Dauertest mit simulierten Fahrten von insgesamt 20.000 Kilometern Länge schon frühzeitig aus. Dabei brach dreimal der Lenker, zweimal der Rahmen. In drei Fällen versagten die Bremsen vollständig. Vier weitere Elektrofahrräder senden laut Stiftung Warentest zudem elektromagnetische Strahlung aus. Diese könne den Funkverkehr von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten im Umkreis von bis zu 100 Metern stören oder gar zum Totalausfall führen.

Doch selbst ohne Schäden arbeiten die Bremsen nicht bei allen Elektrofahrrädern zuverlässig. Im Test konnten zwei Modelle unter einer Gesamtlast von 150 Kilogramm nicht in der vorgeschriebenen Distanz zum Stillstand kommen. Stiftung Warentest kritisiert dabei vor allem die einfachen und minderwertigen Bremskonstruktionen selbst an teureren Pedelecs: Die in vier Testkandidaten eingebauten Seilzugbremsen waren nicht stark genug, um eine ausreichende Bremswirkung zu erzielen.

Gute Testergebnisse erzielen lediglich die beiden Modelle Stevens E-Courier SX und Kettler Obra RT. Beide verfügen laut Stiftung Warentest über gute Motoren und überstehen die Dauerprüfung ohne Schäden. Im Fahrverhalten mit Gepäck wurden jedoch auch die beiden besten Pedelecs nur durchschnittlich getestet, ebenso wie bei der elektrischen Sicherheit. In einer aktuellen Pressemitteilung forderte der ADAC indes die Hersteller dazu auf, die Sicherheitsmängel umgehend zu beheben.