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Loewe: Investor übernimmt insolventen TV-Hersteller

München, | tki

Der finanziell angeschlagene TV-Hersteller Loewe ist vorerst gerettet: Die in München ansässige Stargate Capital GmbH übernimmt das insolvente Unternehmen. Das geht aus einer am Freitag veröffentlichten Ad-hoc-Mitteilung der Loewe AG hervor. Demnach liegt der Kaufpreis für das Traditionsunternehmen im oberen einstelligen Millionenbereich – der Kaufvertrag sei bereits unterschrieben. Die genaue Kaufsumme nannte Loewe indes nicht.

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Loewe baut vorerst weiter hochwertige Fernsehgeräte - ein Investor übernimmt den Hersteller. (Bild: Loewe)

Ein sechsstelliger Anteil des Preises soll der Mitteilung zufolge in die Insolvenzmasse der Loewe AG einfließen – die restliche Summe wird dem ebenfalls insolventen Tochterunternehmen Loewe Opta GmbH zugeordnet. Allerdings reiche der Betrag nicht aus, um alle Gläubiger entschädigen zu können, so die Mitteilung weiter – auch Aktionäre der AG könnten nicht ausgezahlt werden. Der Investor will indes den Produktionsbetrieb am Firmensitz im oberfränkischen Kronach fortführen und übernimmt zudem auch die Tochtergesellschaften des Unternehmens. Wie das IT-Nachrichtenportal Heise Online unter Berufung auf eine dpa-Meldung berichtet, sollen von den bisherigen 525 Mitarbeitern jedoch lediglich 430 weiterbeschäftigt werden.

Bereits im Februar war eine Übernahme des Fernsehgeräte-Produzenten kurzfristig geplatzt: Die Investorengruppe Panthera um den früheren Apple-Manager Jan Gesmar-Larsen trat von einem im Januar geschlossenen Kaufvertrag zurück. Während die Investoren in einer Erklärung bekanntgaben, Loewe habe es versäumt, die Freigabe der Banken für die benötigten Sicherheiten zu erwirken, sah der TV-Hersteller keinen Rechtsgrund für den Rücktritt. Panthera habe nicht das nötige Kapitel für die Teilübernahme nachweisen können.

Seit dem Insolvenzantrag im Oktober 2013 befindet sich Loewe auf der Suche nach einem neuen Investor. Branchenanalysten führen die Schieflage des auf das Premium-Segment spezialisierten Herstellers vor allem auf den immer härteren Preiskampf in der TV-Sparte zurück. Laut Heise Online sank der jährliche Umsatz der Oberfranken in den vergangenen fünf Jahren von 374 Millionen Euro auf nur noch 250 Millionen Euro.