Neuer Trojaner-Angriff nutzt die Bekanntheit von Trusted Shops aus

Im Fokus steht dabei der sogenannte Käuferschutz, den jeder von Trusted Shops zertifizierte Online-Händler anbietet. Über diese Zusatzleistung ist der Kunde vor dem Verlust der geleisteten Zahlung geschützt, wenn er die Ware zurückgeben will oder der Anbieter das Produkt gar nicht erst ausliefert. Die Cyberkriminellen wollen den Empfänger der E-Mail nun glauben machen, er habe etwas bei einem zertifizierten Online-Shop eingekauft und erhalte nun weitere Informationen bezüglich der Garantie.

Diese Informationen seien in einer Zip-Datei im Anhang enthalten und würden dem Nutzer die Gelegenheit geben, die Details einzusehen. Wer die Datei öffnet, infiziert seinen Computer unwissentlich mit dem Trojaner. Laut einem Test von Heise Online werde das Schadprogramm derzeit nur von 14 der 46 geprüften Antiviren-Programme erkannt. Die Phishing-Attacke lasse sich zudem nicht an den angegebenen Kontakt-Adressen erkennen – diese wirken auf den ersten Blick echt und vertrauenswürdig.

Besonders der hohe Bekanntheitsgrad lässt Trusted Shops in den Fokus der Cyberkriminellen rücken. In einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts GfK gaben 59,5 Prozent der befragten Internetnutzer an, das Gütesiegel von Trusted Shops zu kennen – deutlich mehr als bei den anderen großen Siegel-Anbietern TÜV-Süd und EHI. Derzeit tragen rund 14.700 Online-Händler in Europa die Zertifizierung von Trusted Shops.