Kaffeekapsel-Markt: Tchibo greift mit neuer Marke "Qbo" an

Schauspieler Christian Ulmen eröffnete zusammen mit dem ehemaligen Umweltminister und „Grüner-Punkt-Vater“ Klaus Töpfer am Dienstagabend den ersten Qbo-Store in den Hackeschen Höfen. Mit der neuen Marke möchte Tchibo seine Position auf dem umkämpften Kaffeekapselmarkt weiter stärken.

Erst vor kurzem bezeichnete der umweltpolitische Sprecher der Grünen, Peter Meiwald, die Kaffeekapsel als „ökologischen Irrweg“ und schlug eine Umweltabgabe oder ein Pfandsystem vor. Das hohe Müllaufkommen und die Umweltproblematik will Tchibo mit einem neuen Material reduzieren: Die würfelförmige Qbo-Kapsel besteht aus dem Kunststoff Polypropylen und könne laut Tchibo besser recycelt werden als die Standard-Kapsel aus Aluminium.
 

Kapselkaffee im Trend – Filterkaffee auf Platz 1

„Der Absatz von Kaffee ist im vergangenen Jahr gestiegen“, sagt Kaffee-Experte Michael Griess vom Marktforschungsunternehmen Nielsen. „Vor allem Kaffeekapseln konnten mit einem Absatzwachstum von zwölf Prozent punkten.“ Bereits in jedem fünften deutschen Haushalt wird Kapsel-Kaffee getrunken. Im letzten Jahr wurden rund zwei Milliarden Kapseln verkauft – das sind dreimal so viele wie noch vor fünf Jahren. Tchibo möchte diesen Trend mit seinem neuen Konzept weitergehen, auch wenn 75 Prozent der Deutschen immer noch am liebsten Filterkaffee trinkt.
 

„You-Rista“ – Per App zum personalisierten Kaffee

Die neue Kaffeekapselmaschine siedelt sich mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 349 Euro im Hochpreis-Segment an. Die Qbo verfügt über das Milchaufschäum-System „Milk Master“, mit dem der Nutzer auf Knopfdruck kalten und heißen Milchschaum auswählen kann. Mit einer eigens entwickelten App können Kaffeeliebhaber über WLAN die Getränke zum Beispiel im Hinblick auf die Proportion von Kaffee und Milch(-schaum) personalisiert. Die Qbo ist ab dem 21. April erhältlich.