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Ob wertvolle Familienfotos oder wichtige Dokumente – wir speichern all das mittlerweile digital auf Smartphones oder Computern ab. Der World Backup Day erinnert daran, unsere Daten unbedingt abzusichern – aus guten Gründen, wie eine Studie zeigt.
Mit Ransomware verlangen Cyber-Erpresser Geld für die Freigabe persönlicher Daten.
Anlässlich des World Backup Days am 31. März hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) Umfrageergebnisse zum Thema Datensicherung veröffentlicht. Laut der repräsentativen Erhebung hat jeder zweite Bürger (53 %) schon einmal digital gespeicherte Daten verloren.
Gründe sind überwiegend technische Defekte (33 %), zufällige Beschädigungen, etwa durch Unfälle (18 %) sowie defekte Datensicherungen und Schadsoftware wie Viren (jeweils 13 %).
Dabei geben zwei Drittel der Nutzer (66 %) an, dass der Verlust persönlicher Fotos und Videos am schmerzhaftesten wäre. Die Hälfte (50 %) würde sich über verlorene Dokumente wie Abschlussarbeiten oder Bewerbungsunterlagen ärgern. Der materielle Schaden bei Verlust oder Beschädigung des Gerätes wäre dagegen nur für eine Minderheit (35 %) ein Problem.
Die Mehrheit ist Backup-faul
Zugleich bringen nur wenige Nutzer ihre wertvollen Daten in Sicherheit: Wichtige Dateien auf Computern sichert nicht einmal jeder fünfte täglich (18 %), 22 Prozent tun dies zumindest noch monatlich. 18 Prozent sind es jedoch auch, die nie ein Backup anlegen. Daten auf dem Smartphone sichert immerhin gut ein Viertel (26 %) der Befragten täglich, 18 Prozent monatlich und wiederum knapp ein Viertel (24 %) überhaupt nie.
Datensicherungen können heutzutage komfortabel über Cloud-Dienste erfolgen. Wer seine Daten lieber offline archivieren möchte, kann diese auf externe Festplatten oder USB-Sticks kopieren. Diese Speichermedien sollten Anwender nach der Sicherung wieder vom Hauptgerät trennen, damit sie bei Defekten oder Virenbefall nicht beeinträchtigt werden.
Wichtig ist nicht nur die Qualität und Haltbarkeit der Backup-Speichermedien, sondern auch, das Sichern der Daten in regelmäßigen Zeitabständen. Vor dem Backup sollten zunächst jene wichtigen Daten ausgemacht werden, die es dann immer wieder zu sichern gilt. So rät BSI-Präsident Arne Schönbohm dazu, den World Backup Day zum Anlass zu nehmen, eine persönliche Backup-Routine zu beginnen.
Mehrere, an verschiedenen Orten gelagerte Sicherungen sind etwa im Fall eines Wohnungsbrandes oder bei Flutkatastrophen sinnvoll. Wer sensible Daten vor unbefugtem Zugriff schützen möchte, kann diese verschlüsseln – gängige Backup-Programme bieten diese Möglichkeit an.
Gefahr durch Cyber-Erpresser steigt
Immer häufiger kommt es zu Fällen, bei denen Kriminelle sich mit Schadsoftware in den Computer einschleichen, persönliche Daten verschlüsseln und dann Lösegeld für die Freigabe fordern. Sollten Verbraucher Opfer solcher sogenannter Ransomware werden, sollten sie keinesfalls der Zahlungsforderung nachkommen, warnt Gerhard Klotter, Vorsitzender der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes.
"Erstatten Sie Strafanzeige bei der Polizei. Wenn Sie ein überlegt installiertes externes Back-up-System haben, können Sie Ihre Daten einfach im Anschluss an die Spurensicherung der Polizei wiederherstellen. Außerdem sollten Sie auch bei Ihrem Smartphone an regelmäßige Back-ups denken. Handys sind ein beliebtes Diebesgut und wenn es Ihnen dann gestohlen wurde, sind auch Ihre persönlichen Daten weg", so Klotter weiter.
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