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Daniel Mester, CHECK24-Experte für Krankenzusatz- und Pflegeversicherungen
Artikel zuletzt überarbeitet am 10.03.2025
Wer pflegebedürftig wird und Hilfe benötigt, muss mit hohen Kosten rechnen. Die gesetzliche oder private Pflegepflichtversicherung übernimmt nur einen Teil dieser Pflegekosten. Vor allem eine Unterbringung im Pflege- oder Altenheim kann schnell teuer werden.
Bei einer solchen stationären Unterbringung muss der Pflegebedürftige mit einem Eigenanteil zwischen 1.000 Euro (für ein preiswertes Heim) und mehr als 2.400 Euro (für eine Senioren-Residenz mit gehobener Ausstattung) rechnen. Durchschnittlich ergibt sich damit ein Eigenanteil von etwa 2.000 Euro für einen Heimplatz, den Pflegebedürftige aus eigener Tasche bezahlen müssen.
Reichen die monatlichen Einkünfte oder das Vermögen nicht aus, müssen unter Umständen die eigenen Kinder einspringen. Um das zu verhindern und sich vor hohen Kosten zu schützen, bietet sich eine private Pflegezusatzversicherung an. Sie übernimmt je nach Tarif einen großen Teil der anfallenden Pflegekosten.
Eine private Pflegezusatzversicherung lässt sich in drei Varianten abschließen:
Die Pflegetagegeldversicherung zahlt ein monatliches Pflegegeld aus, dessen Höhe vom jeweiligen Pflegegrad abhängig ist. Wofür der Pflegebedürftige das Geld verwendet, ist ihm dabei selbst überlassen. Er kann damit die Kosten für ein Pflegeheim begleichen, aber auch Angehörige oder Freunde entlohnen, die ihn zu Hause pflegen.
Dagegen übernimmt eine Pflegekostenversicherung nur tatsächlich entstandene Kosten, die mithilfe von Rechnungen belegt werden müssen.
Die Pflegerentenversicherung zahlt eine monatliche Rente aus, deren Höhe sich nach dem Pflegegrad richtet. Ihre Beiträge werden nach Art einer Lebensversicherung kalkuliert und bleiben damit vergleichsweise stabil – sie sind allerdings auch höher als bei den anderen beiden Varianten.
Die von Verbrauchern am häufigsten gewählte Form ist die Pflegetagegeldversicherung, da ihre Leistungen nicht zweckgebunden und die Beiträge im Vergleich zu einer Pflegerentenversicherung moderat sind.
Doch auch bei der Pflegetagegeldversicherung gibt es Unterschiede. Wir erklären drei wichtige Tarifarten einer solchen Pflegezusatzversicherung.
Zuschusstarife erhöhen die Leistungen der Pflegepflichtversicherung um einen festgelegten Wert. So leisten einige Tarife in gleicher Höhe wie die Pflichtversicherung – und verdoppeln damit die gesetzliche Leistung.
Würde die Pflegepflichtversicherung im Pflegegrad 2 bei einem stationären Aufenthalt etwa 805 Euro leisten, zahlt der Zuschusstarif die gleiche Summe obendrauf. Andere Tarife zahlen 50 Prozent der gesetzlichen Leistungen oder einen anderen Prozentwert.
Die Versicherungsleistungen werden in der Regel automatisch angepasst, wenn sich die Leistungen der Pflichtversicherung ändern. Damit hängt die Höhe der Versicherungsleistung direkt von den gesetzlichen Leistungen ab.
Dies ist gleichzeitig aber auch ein Nachteil: Da keiner weiß, wie hoch die Leistungen der Pflegepflichtversicherung in Zukunft ausfallen werden, steht die genaue Höhe des künftigen Versicherungsschutzes nicht fest.
An die Pflegepflichtversicherung gekoppelt
Wie viel ein Zuschusstarif zahlt, hängt immer von den gesetzlichen Leistungen ab.
Vor- und Nachteile: Zuschusstarife
Vorteile | Nachteile |
Berechnung der Leistungen ist eindeutig geregelt. |
Höhe der Leistung hängt von der Pflegepflichtversicherung ab. |
Auch im Pflegefall wird die Leistung an steigende gesetzliche Leistungen angepasst. |
Zukünftige Leistungen der Pflegepflichtversicherung sind nicht bekannt. |
Verbraucher haben grundsätzlich die Wahl zwischen Tarifen mit und ohne Alterungsrückstellungen.
Private Pflegezusatzversicherungen bilden in der Regel Rückstellungen für das Alter – auch als Alterungsrückstellungen bezeichnet. Das heißt, ein Teil der Beiträge wird in den ersten Jahren angespart, um im Alter die Beiträge möglichst stabil zu halten. Während der Ansparphase ist der zu zahlende Beitrag höher als der Risikobeitrag der Versicherung.
Wechselt der Versicherte bei seiner Versicherung den Tarif, kann er die angesparten Rückstellungen mitnehmen. Dies gilt jedoch nicht, wenn er zu einer anderen Gesellschaft wechselt: Dann gehen die Alterungsrückstellungen verloren.
Es gibt einige Tarife, die auf solche Alterungsrückstellungen verzichten. Da mit dem Alter das Pflegerisiko steigt und mehr Versicherte Leistungen erhalten, steigen hier die Beiträge stärker an. Meist erhöhen sich die Beiträge bei solchen Tarifen in regelmäßigen Abständen – zum Beispiel alle fünf Jahre.
Info: Tarife ohne Alterungsrückstellungen können eine Überlegung wert sein, wenn man zunächst einen preisgünstigen Basisschutz abschließen möchte.
Vor- und Nachteile: Tarife ohne Alterungsrückstellungen
Vorteile | Nachteile |
Günstige Beiträge zu Beginn | Höhere Beiträge im Alter |
Beim Wechsel des Anbieters gehen keine Alterungsrückstellungen verloren. |
Beiträge steigen in regelmäßigen Abständen. |
Bei der Pflegetagegeldversicherung gibt es spezielle Tarife mit staatlicher Förderung, die als Pflege-Bahr bezeichnet werden.
Hier fördert der Staat jeden Vertrag mit einem Zuschuss von fünf Euro pro Monat, wenn der Versicherte selbst einen Monatsbeitrag von mindestens zehn Euro aufwendet.
Die Versicherung darf bei einem geförderten Pflege-Bahr keine Gesundheitsfragen stellen und muss jeden Antragsteller annehmen. Damit können auch Personen mit Vorerkrankungen einen solchen Tarif abschließen. Allerdings gilt stets eine Wartezeit von fünf Jahren, während der keine Leistungen ausgezahlt werden.
Gleichzeitig besteht ein höheres Risiko, dass die Beiträge langfristig steigen, wenn sich viele kranke Menschen in einem Pflege-Bahr-Tarif versichern.
Die Leistungen einer staatlich geförderten Police sind zudem begrenzt. Sie reichen in der Regel nicht aus, um im Pflegefall sämtliche Kosten zu decken. Meist gibt es im Pflegegrad 5 eine Leistung von 600 Euro monatlich. Zudem sind die Vertragsbedingungen oft schlechter als bei ungeförderten Policen. Sie sind daher nur für Personen zu empfehlen, die wegen Vorerkrankungen oder ihres Alters keinen anderen Schutz bekommen.
Ein Pflege-Bahr kann auch mit einem ungeförderten Vertrag kombiniert werden. Wer einen solchen Kombi-Tarif abschließt, muss Gesundheitsfragen beantworten.
Vor- und Nachteile: Tarife mit staatlicher Förderung
Vorteile | Nachteile |
Keine Gesundheitsprüfung | Nur begrenzte Leistungen |
Auch Menschen mit Vorerkrankungen oder Ältere erhalten einen Vertrag. |
Erhöhtes Risiko von Beitragssteigerungen |
Zuschuss von 60 Euro pro Jahr | Wartezeit von fünf Jahren |
Vor dem Abschluss einer privaten Pflegetagegeldversicherung sollten Verbraucher zudem auf einige Tarifmerkmale besonders achten. Wir erklären wichtige Punkte, die für die Auswahl eines Tarifs entscheidend sind.
Haben Sie sich für eine Variante der privaten Pflegeversicherung entschieden, sollten Sie mehrere Tarife miteinander vergleichen. Beachten Sie dabei die wichtigen Tarifmerkmale und vergleichen Sie die Leistungen und Monatsbeiträge der einzelnen Angebote.
Bei gleichen Leistungen unterscheiden sich die Beiträge teilweise erheblich – mit einer preisgünstigen Versicherung sparen Sie daher während der gesamten Laufzeit Geld.
Geburtsdatum
Bitte geben Sie das Geburtsdatum der zu versichernden Person ein, damit der richtige Beitrag errechnet werden kann.
Hinweis für Beschäftige bei der Polizei, Feuerwehr oder Bundeswehr
Als Anspruchsberechtigter der freien Heilfürsorge (z. B. als Polizist oder Soldat) benötigen Sie zunächst eine Pflegepflichtversicherung und nicht die hier von CHECK24 angebotene Pflegezusatzversicherung. Unsere Pflegezusatzversicherung ist unabhängig davon eine sinnvolle Ergänzung. Die Pflichtversicherung übernimmt nur ungefähr die Hälfte der im Pflegefall anfallenden Kosten und bietet somit zumeist keine ausreichende Abdeckung im Ernstfall.
Bei Fragen kontaktieren Sie gerne unsere Pflegezusatz-Experten unter 089 – 2424 1275 oder per E-Mail an pflege@check24.de
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