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Das Wichtigste in Kürze
Die fondsgebundene Rentenversicherung ist eine Variante der Rentenversicherung, bei welcher die Sparbeiträge in Fonds angelegt werden. Sie wird auch als Fondsrente oder Fondspolice bezeichnet.
Anders als bei einer klassischen Rentenversicherung garantiert der Versicherer bei solchen Verträgen keine feste Verzinsung, dafür ist die mögliche Rendite höher, die Sie durch die Anlage in Aktienfonds erzielen können.
Die Wertentwicklung einer fondsgebundenen Rentenversicherung steht nicht fest, sondern hängt von den Aktienmärkten ab. Theoretisch sind auch Verluste möglich. Allerdings hat man in der Vergangenheit noch nie Verluste gemacht, wenn man über den Index MSCI World in den weltweiten Aktienmarkt investiert und seine Anteile mindestens rund 15 Jahre gehalten hat.
Neben Aktienfonds können Sie mit Ihren monatlichen Beiträgen zumeist auch in andere Fonds investieren – etwa in Renten- oder Immobilienfonds.
Mit Fondspolice ETFs besparen
Bei den meisten Tarifen können Sie mittlerweile kostengünstige ETFs (Indexfonds) besparen, die einen Index wie den MSCI World nachbilden. Mit einem solchen ETF können Sie Ihre Aktienanlage weltweit streuen und zahlen im Gegensatz zu einem aktiv gemanagten Aktienfonds nur äußerst geringe Gebühren.
Eine fondsgebundene Rentenversicherung bietet grundsätzlich keine Garantien. Die Versicherer haben jedoch auch Policen mit einer Beitragsgarantie im Angebot. Diese bezeichnet man auch als hybride Rentenversicherungen, da sie eine Kombination aus klassischen und fondsgebundenen Verträgen darstellen.
Bei solchen Policen ist ein bestimmter Anteil der gezahlten Beiträge zum Beginn der Rentenphase garantiert – zum Beispiel 50 Prozent. Zahlen Sie bei einem Monatsbeitrag von 150 Euro über 25 Jahre also insgesamt 45.000 Euro ein, wären bei einer Garantie von 50 Prozent 22.500 Euro garantiert. In der Regel können Sie eine Garantie zwischen 25 und 90 Prozent der Beiträge vereinbaren.
Eine Garantie gilt allerdings nur zum Ende der Sparphase. Sollten Sie Ihren Vertrag vorher kündigen, gilt die Garantie nicht. Dann erhalten Sie nur das aktuelle Guthaben, abzüglich der Kosten, die bei einer Kündigung anfallen.
Jede Garantie kostet zudem Rendite. Denn um die Beträge zum Ende der Sparphase garantieren zu können, muss der Versicherer einen Teil der Beiträge sicherheitsorientiert anlegen. Dazu wandert das Geld meist in das Sicherungsvermögen der Versicherung.
Es bleibt damit jedoch weniger Geld übrig, das in Aktienfonds angelegt werden kann. Dabei gilt: Je höher die vereinbarte Garantie, desto geringer ist die mögliche Rendite, die Sie mit einer Fondspolice erzielen können.
Mit Rentenfonds das Risiko reduzieren
Wer bei einer fondsgebundenen Rentenversicherung ohne Garantie das Risiko reduzieren möchte, kann auch von Beginn an Rentenfonds beimischen. Dazu teilen Sie die Sparrate zum Beispiel zu 70 Prozent auf einen Aktien- sowie zu 30 Prozent auf einen Rentenfonds auf – je nach Risikoneigung. Der Rentenanteil mindert die Kursschwankungen, reduziert allerdings auch die mögliche Rendite.
Zu Beginn der Rentenphase haben Sie die Wahl, ob Sie sich das angesparte Fondsguthaben als lebenslange Rente oder lieber auf einen Schlag auszahlen lassen wollen. Sie können meist auch eine Kombination aus einer Teilauszahlung und Verrentung wählen.
Wer sich zum Ende der Sparphase für eine Verrentung entscheidet, erhält lebenslang eine monatliche Rente. Dafür berechnet der Versicherer aus dem Fondsguthaben und dem Rentenfaktor die Höhe Ihrer Rente.
Der Rentenfaktor gibt dabei an, wie viel Rente Sie pro 10.000 Euro an angespartem Kapital erhalten. Liegt der Faktor bei 28, würden Sie für 10.000 Euro Guthaben eine Monatsrente von 28 Euro erhalten. Im Schnitt liegt der Rentenfaktor derzeit bei 26.
Eine fondsgebundene Rentenversicherung ist vor allem dann sinnvoll, wenn Sie sich für eine Verrentung des Kapitals entscheiden. Dann spielt sie ihren größten Vorteil aus: Das angesparte Guthaben muss während der gesamten Sparphase nicht versteuert werden und auf die monatliche Rente fallen nur vergleichsweise geringe Steuern an.
Denn die Monatsrente wird lediglich mit einem Ertragsanteil besteuert, der sich nach dem Alter bei Rentenbeginn richtet. Wer seine Rente etwa ab einem Alter von 65 Jahren bezieht, muss nur 18 Prozent davon mit seinem persönlichen Steuersatz versteuern. Bei einer Rente von 1.000 Euro und einem Steuersatz von 30 Prozent würde die Steuer damit nur 54 Euro betragen – Sie würden eine Netto-Rente von 946 Euro erhalten.
Statt einer lebenslangen Rente können Sie sich das angesparte Guthaben auch auf einen Schlag auszahlen lassen. Steuerlich ist eine Auszahlung nicht so attraktiv wie die Verrentung, aber im Vergleich zu einer freien Geldanlage immer noch begünstigt.
15 Prozent der Erträge bleiben steuerfrei, da seit dem Jahr 2018 Fonds in dieser Höhe Körperschaftssteuer auf bestimmte Gewinne abführen müssen. Diese Steuern werden schon auf Fondsebene erhoben.
Von den restlichen 85 Prozent des Gewinns müssen Sie nur die Hälfte versteuern, wenn die fondsgebundene Versicherung eine Laufzeit von mindestens zwölf Jahren hat und Sie zum Zeitpunkt der Auszahlung mindestens 62 Jahre alt sind.
Übertrag von Fondsanteilen
Bei einigen Tarifen können Sie am Ende der Ansparphase Ihre Fondsanteile auch auf ein eigenes Depot übertragen. Dies kann eine Option sein, wenn etwa die Kurse in einer schlechten Börsenphase gerade niedrig notieren und Sie die Anteile daher erst später verkaufen wollen.
Vor- und Nachteile: Rente oder Auszahlung
Lebenslange Rente | Einmalige Auszahlung | |
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Vorteile |
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Nachteile |
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Für eine Fondspolice sprechen vor allem die steuerliche Begünstigung und die Aussicht auf eine hohe Rendite. Nachteile sind eine begrenzte Flexibilität sowie je nach Tarif vergleichsweise hohe Kosten.
Die Vor- und Nachteile einer fondsgebundenen Rentenversicherung im Detail:
Als Alternativen zu einer fondsgebundenen Rentenversicherung kommen vor allem diese beiden Optionen in Frage:
Eine klassische Rentenversicherung bietet eine garantierte Mindestverzinsung. Allerdings ist der Garantiezins, der gesetzlich vorgegeben ist, mit 0,25 Prozent momentan sehr gering. Wer für seine Altersvorsorge jedoch genau kalkulieren muss, weil die Rente etwa für die laufenden Kosten nicht ausreicht, kommt um einen klassischen Tarif mit garantierter Rentenhöhe kaum herum.
Mit einem Fondssparplan können Sie ohne Versicherungsmantel Aktienfonds oder ETFs besparen. Die Kosten für den Kauf sind bei einer Onlinebank äußerst gering, meist fallen nur die laufenden Kosten der Fonds an.
Ein Sparplan bietet Ihnen dabei größtmögliche Flexibilität: Sie können Ihre Sparbeiträge jederzeit verringern, aussetzen oder erhöhen. Auch ein Verkauf über die Börse ist ohne Kündigungsfrist börsentäglich möglich. Darin liegt allerdings auch die Gefahr, dass Sie das angesparte Guthaben für andere Zwecke als Ihre Altersvorsorge ausgeben – etwa für ein neues Auto oder eine teure Reise.
Zudem bietet Ihnen ein Sparplan keine lebenslange Rente. Sie können zwar mit einer bestimmten Rendite für eine festgelegte Laufzeit kalkulieren. Es ist aber nicht ausgemacht, dass das Geld tatsächlich so lange reicht oder Sie nicht doch länger leben als angenommen.
Grundsätzlich können Sie auch mit anderen Anlagen Geld fürs Alter ansparen. Das können etwa eine selbst genutzte oder vermietete Immobilie, Einzelaktien oder Edelmetalle sein. Für den Kauf einer Immobilie benötigen Sie jedoch meist viel Eigenkapital oder einen hohen Kredit, andere Anlageklassen sind häufig deutlich riskanter als eine Fondspolice, die in breit gestreute Aktienfonds oder ETFs investiert.
„Aktive Fonds, ETFs und was ist eigentlich mit der Vorabpauschale? Ich erkläre Ihnen alles Wichtige zu einer Fondspolice!“
Mit dem Vergleich von CHECK24 können Sie insgesamt 136 Tarifkombinationen der Rentenversicherung kostenlos vergleichen. Gemäß § 60 Abs. 1 S. 2 („Hinweis zu eingeschränkter Marktabdeckung“) und Abs. 2 VVG („Markt- und Informationsgrundlage“) weisen wir dennoch ausdrücklich auf eine eingeschränkte Versicherer- und Vertragsauswahl hin. Informationen zu den teilnehmenden und nicht teilnehmenden Versicherern und Versicherungstarifen finden Sie hier.
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