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Altersvorsorge: Frauen sparen weniger für die Rente als Männer

München, 15.7.2021 | 14:20 | mst

Frauen beziehen im Schnitt eine geringere gesetzliche Rente als Männer. Eine aktuelle Auswertung von Swiss Life zeigt, dass Frauen auch privat weniger Geld für das Alter zurücklegen. Es gibt allerdings eine positive Entwicklung.
 

Junge Frau hält Sparschwein.Frauen legen im Schnitt weniger Geld zurück als Männer.
Frauen sorgen immer noch seltener für das Alter vor als Männer. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung des Versicherers Swiss Life, der die Daten von rund 1,5 Millionen Kunden ausgewertet hat. Demnach haben 43 Prozent der weiblichen Kundinnen ein Altersvorsorgeprodukt abgeschlossen. Bei den Männern sind es hingegen 56 Prozent, ein Prozent hatte kein Geschlecht angegeben.
 
Das Meinungsforschungsinstitut YouGov führte im Auftrag von Swiss Life zudem eine Online-Umfrage durch. Das Ergebnis: Frauen investieren im Schnitt auch weniger Geld für ihre Altersvorsorge.
 
Zwar glauben 53 Prozent der befragten Frauen, dass sie über 150 Euro monatlich sparen müssen, um im Alter ihren gewohnten Lebensstandard zu halten. Jedoch sparen nur 22 Prozent der Frauen diesen Betrag auch tatsächlich an. Bei den Männern glauben 57 Prozent, dass sie diese Summe ansparen müssten – tatsächlich legen nur 36 Prozent so viel Geld zurück.

Frauen beziehen im Schnitt 46 Prozent weniger Alterseinkünfte

Im Durchschnitt lagen 2019 sämtliche Rentenzahlungen der Frauen – aus gesetzlicher, betrieblicher und privater Altersvorsorge zusammen – 46 Prozent unter den Alterseinkünften von Männern. Allerdings geht die große Mehrheit der Frauen (85 Prozent) davon aus, dass dieser „Gender Pension Gap“ bei unter 40 Prozent liegt. Ein gutes Drittel schätzt die Lücke sogar auf höchstens 20 Prozent ein.
 
Von der gesetzlichen Rentenversicherung bezogen Frauen im Jahr 2018 eine durchschnittliche Rente von 711 Euro – das sind 437 Euro weniger als bei den Männern, die 1.148 Euro pro Monat erhielten.
 
In der Rentenhöhe spiegelt sich das Erwerbsleben wider: Frauen verdienen in ihren Berufen in der Regel weniger als Männer, haben seltener Führungspositionen inne und reduzieren ihre Erwerbstätigkeit häufiger, um Kinder zu betreuen oder Angehörige zu pflegen. Diese Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen summieren sich bis zum Rentenbeginn.

Frauen fangen früher mit der Altersvorsorge an

Swiss Life hat allerdings bei der Altersvorsorge der Frauen eine positive Entwicklung ausgemacht: Die weiblichen Kundinnen fangen immer früher mit der Vorsorge an. Lag das Durchschnittsalter der Kundinnen beim Abschluss einer Altersvorsorge 2010 noch bei 33,9 Jahren, hat es sich mit aktuell 30,9 Jahren deutlich verringert.

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