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Rentenversicherungen: Garantiezins sinkt 2022 auf 0,25 Prozent

München, 28.4.2021 | 17:21 | mst

Jetzt ist es amtlich: Ab dem nächsten Jahr sinkt der Garantiezins für klassische Versicherungspolicen auf 0,25 Prozent. Die Versicherer befürchten, dass dies ohne weitere Reformen das Aus für die Riester-Rente bedeuten könnte.
 

Hand legt Euro-Münze in Sparglas mit Pflanze.Sparen für die Rente: Die niedrigen Zinsen setzen auch klassischen Policen zu.
Ab dem 1. Januar 2022 sinkt der Garantiezins von klassischen Lebens- und Rentenversicherungen von derzeit 0,9 auf nur noch 0,25 Prozent. Dazu wurde die „Fünfte Verordnung zur Änderung von Verordnungen nach dem Versicherungsaufsichtsgesetz" am Dienstag im Bundesgesetzblatt veröffentlicht.
 
Damit dürfen Versicherer bei Neuverträgen ab dem kommenden Jahr über die gesamte Laufzeit maximal eine Verzinsung von 0,25 Prozent garantieren. Sie können allerdings entscheiden, auch unter diesem Garantiezins zu bleiben.

Die Versicherer befürchten durch die erneute Absenkung das Ende der Riester-Rente. „Viele Riester-Anbieter werden sich ab 2022 vom Markt zurückziehen, weil sie dann den vom Gesetzgeber verlangten 100-Prozent-Beitragserhalt unter dem neuen Höchstrechnungszins nicht mehr garantieren können“, warnte Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), auf seinem Twitter-Account.
 
Das führe zu einer Defacto-Beerdigung der Riester-Rente. Asmussen forderte die Politik auf, noch in dieser Legislaturperiode zumindest eine Teilreform der staatlich geförderten Altersvorsorge umzusetzen. Die bisherige Beitragsgarantie von 100 Prozent der Einzahlungen müsse abgesenkt werden.

Asmussen: Absenkung gilt nur für neue Verträge

Der GDV-Chef betonte zugleich, dass die Absenkung des Garantiezinses nur für neu abgeschlossene Verträge gelte. Für die garantierten Leistungen bestehender Verträge habe der Schritt hingegen keine Folgen.

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