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Umfrage: Drei Viertel der Bundesbürger erwarten Abstriche in der Rente

München, 27.1.2023 | 11:14 | mst

Eine aktuelle Umfrage zeigt: Die große Mehrheit der Deutschen befürchtet, als Rentner weniger Geld zur Verfügung zu haben. Immer mehr Menschen wollen allerdings etwas dagegen unternehmen.
 

Seniorenpaar mit Einkaufswagen im SupermarktSenioren im Supermarkt: Viele Deutsche rechnen damit, als Rentner sparsamer leben zu müssen.
Drei Viertel der Bundesbürger gehen davon aus, dass sie im Alter einen geringeren Lebensstandard haben werden. Das zeigt der aktuelle DIA Deutschland-Trend Vorsorge, den das Meinungs­forschungsinstitut INSA Consulere einmal jährlich im Auftrag des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA) erstellt.
 
Danach gaben zum Jahreswechsel 2022/2023 74 Prozent der Befragten an, mit Abstrichen im Ruhestand zu rechnen. Ein Jahr zuvor lag dieser Anteil noch bei 62 Prozent. Nur 20 Prozent erwarten dagegen, dass sie ihren aktuellen Lebensstandard auch als Rentner halten können. Das ist nicht verwunderlich, da jeder vierte Rentner ein Einkommen von unter 1.000 Euro hat.

Weniger als jeder Dritte hält seine Altersvorsorge für ausreichend

Lediglich etwas mehr als ein Viertel (28 Prozent) ist der Meinung, dass sie bereits ausreichend fürs Alter vorsorgen. Dieser Anteil ist laut DIA seit mehreren Jahren konstant. 36 Prozent halten ihre Altersvorsorge für unzureichend, wollen aber in den nächsten zwölf Monaten etwas dagegen tun. Damit ist der Anteil der Bürger, die ihre Vorsorge ausbauen wollen, von 31 Prozent im letzten Jahr deutlich gestiegen. Im Corona-Jahr 2020 waren es sogar nur 25 Prozent gewesen.
 
Gleichzeitig fällt mit 36 Prozent der Befragten auch der Anteil derjenigen, die ihre Altersvorsorge für unzureichend halten, aber trotzdem nicht gegensteuern möchten oder können. Vor einem Jahr lag dieser Anteil noch bei 41 Prozent, 2020 bei fast der Hälfte (47 Prozent).
 
„Die Inflation und die Ankündigung einer Rezession hat offenkundig in den Erwartungen der Menschen tiefe Spuren hinterlassen. Aber rund ein Drittel hat mit Blick auf die finanzielle Absicherung des Lebensabends die richtige Schlussfolgerung gezogen“, kommentierte DIA-Sprecher Klaus Morgenstern die Ergebnisse.
 
Für die Studie hatte INSA Consulere im Dezember 2022 insgesamt 1.015 erwerbsfähige Personen zwischen 18 und 64 Jahren online befragt.

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