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CosmosDirekt bringt Unisex-Tarife für Risikolebensversicherung heraus

München, 21.6.2012 | 18:02 | tei

Der Direktversicherer CosmosDirekt bringt ab dem kommenden Montag als erster Anbieter spezielle Unisex-Tarife für die Risikolebensversicherung auf den Markt. Das berichtet die Financial Times Deutschland (FTD). Die Policen sind kurioserweise vorerst nur für Männer abschließbar, für Frauen sollen die geschlechtsneutralen Tarife erst ab dem Stichtag am 21. Dezember 2012 verfügbar sein.

Die CosmosDirekt führt als erster Anbieter  geschlechtsneutrale Tarife für die Risikolebensversicherung ein.Die CosmosDirekt führt als erster Anbieter geschlechtsneutrale Tarife für die Risikolebensversicherung ein.
Die Unisex-Tarife bringen für Männer eine satte Preisersparnis mit sich: Die Beiträge werden um etwa 21 Prozent sinken. Weibliche Kunden müssen hingegen tiefer in die Tasche greifen, für sie steigt der Beitrag um circa 16 Prozent. Da Männer statistisch gesehen eine niedrigere Lebenserwartung als Frauen haben, müssen sie bislang höhere Beiträge für eine Risikolebensversicherung zahlen.

CosmosDirekt ist Marktführer im Bereich Risikolebensversicherungen. Wie die FTD berichtet, ist daher davon auszugehen, dass etliche andere Anbieter dem Beispiel des Versicherers folgen. Risikolebenspolicen sind allerdings nicht die erste Sparte, in der Unisex-Tarife auf den Markt kommen. So offeriert der Volkswohlbund bereits seit Oktober vergangenen Jahres spezielle Rentenversicherungen, die das Geschlecht nicht in die Beitragskalkulation einbeziehen.

Am 1. März 2011 hatte der Europäische Gerichtshof (EuGH) entschieden, dass alle Versicherungsgesellschaften ab dem 21. Dezember 2012 geschlechtsneutrale Unisex-Tarife anbieten müssen. In der Urteilsbegründung führten die Richter die EU-Gleichstellungsrichtlinie von 2004 an. Demnach sei die Berücksichtigung des Geschlechts bei der Beitragskalkulation diskriminierend und von daher nicht zulässig. Angestoßen hatte das Urteil die deutsche Generalanwältin am EuGH, Juliane Kokott, die das Gericht zu einer Überprüfung der aktuellen Regelung gedrängt und ein Verbot von geschlechtsspezifischen Tarifen empfohlen hatte.

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