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Destatis: Todesfälle im April um 5 Prozent über Wert der Vorjahre

München, 13.5.2022 | 11:39 | mst

Aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamts zeigen: In Deutschland gehen die Todesfälle in diesem Frühjahr deutlich langsamer zurück als üblich. Im April 2022 lagen die Zahlen über dem Durchschnittswert der Vorjahre.

Grabplatte mit Atemschutzmaske darauf.Atemschutzmaske auf Grabstein: Die Covid-19-Todesfälle sind hierzulande erst seit der ersten Aprilhälfte deutlich gesunken.
Im April 2022 lagen die Sterbefallzahlen in Deutschland um fünf Prozent (3.954 Todesfälle) über dem Wert der Vorjahre von 2018 bis 2021. Insgesamt sind im April 84.573 Menschen gestorben. Das zeigen aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamts (Destatis). Im März lagen die Todesfälle mit insgesamt 92.559 noch sechs Prozent über dem Durchschnittswert.
 
In Zeiten vor Corona sind die Sterbefälle im Laufe des März mit der ausklingenden Grippesaison meist deutlich zurückgegangen. Diese Entwicklung setzt laut Destatis dieses Jahr deutlich verzögert ein.
 
Das Bundesamt vermutet, dass dies mit den immer noch auftretenden Todesfällen im Zusammenhang mit Corona (Covid-19) zusammenhängt. Die Corona-Todesfälle sind erst in der ersten Aprilhälfte deutlich gesunken. Zudem ist laut Robert-Koch-Institut (RKI) im Winter 2021/2022 die Grippewelle weitgehend ausgeblieben.

Mecklenburg-Vorpommern mit höchster Abweichung

Für die einzelnen Bundesländer liegen Destatis Daten bis zur 14. Kalenderwoche vor (4. bis 10. April). In dieser Woche hatte Mecklenburg-Vorpommern bundesweit die höchste Abweichung zu den Sterbefallzahlen der Vorjahre (+19 Prozent). Dahinter folgen Rheinland-Pfalz (+13 Prozent), Schleswig-Holstein (+12 Prozent) sowie Niedersachsen (+11 Prozent).
 
Weniger Todesfälle als in den Vorjahren gab es dagegen in den Stadtstaaten Hamburg und Bremen (beide -6 Prozent) sowie Brandenburg (-3 Prozent). In allen anderen Bundesländern lag die Sterblichkeit auf dem Niveau der Vorjahre oder nicht mehr als zehn Prozent darüber.

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