Herz-Kreislauf-Erkrankungen waren 2012 häufigste Todesursache

Herz-Kreislauf-Erkrankungen waren im vergangenen Jahr die häufigste Todesursache in der Bundesrepublik. Das zeigt die Todesursachenstatistik 2012, die das Statistische Bundesamt am Donnerstag veröffentlichte. Demnach starben im vergangenen Jahr insgesamt knapp 350.000 Deutsche aufgrund von Herz-Kreislauf-Beschwerden - das sind 40,2 Prozent der insgesamt 869.582 Todesfälle.

Frauen waren mit 57 Prozent zudem häufiger betroffen als Männer. Einzig bei Herzinfarkten, die ebenfalls zu dieser Krankheitsgruppe gehören, zeichnete sich ein anderes Bild: Der Anteil der verstorbenen Männer lag hier bei 55,7 Prozent. Insgesamt endeten Herz-Kreislauf-Erkrankungen im vergangenen Jahr vor allem bei älteren Menschen tödlich - 92 Prozent der Verstorbenen waren 65 Jahre oder älter.

Die zweithäufigste Todesursache waren 2012 Krebserkrankungen. Rund jeder vierte Verstorbene erlag einem Krebsleiden. Die häufigsten Krebsdiagnosen waren bei beiden Geschlechtern bösartige Tumore an den Verdauungsorganen. Zudem wurden bei Männern besonders häufig bösartige Neubildungen der Atmungsorgane festgestellt. Bei Frauen war zudem Brustkrebs eine häufige Diagnose. Am dritthäufigsten führten Krankheiten des Atmungssystems (sieben Prozent) zum Tod, gefolgt von Erkrankungen des Verdauungssystems (4,6 Prozent).

Wie die Todesursachenstatistik 2012 ebenfalls zeigt, waren im vergangenen Jahr knapp vier Prozent der Todesfälle auf nicht natürliche Ursachen zurückzuführen - wie etwa Verletzungen oder Vergiftungen. Knapp ein Drittel dieser Fälle waren Selbstmord. Damit nahmen sich 2012 fast 9.900 Menschen das Leben. Auf infektiöse und parasitäre Krankheiten fallen nur rund zwei Prozent der Todesfälle. Nach Angaben der Behörde ist die Zahl dieser Erkrankungen im Vergleich zu 2002 jedoch um 75 Prozent gestiegen.