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Risikolebensversicherung: Corona bremst Anstieg der Lebenserwartung

München, 12.7.2021 | 12:31 | mst

In den letzten Jahren war die Lebenserwartung in Deutschland regelmäßig angestiegen. Damit ist jetzt zumindest vorläufig Schluss: Wegen der Corona-Pandemie bleibt die Lebenserwartung hierzulande praktisch unverändert.
 

Frau schaut mit Maske während Corona-Pandemie aus dem Fenster.Die Corona-Pandemie hat den Anstieg der Lebenserwartung hierzulande ausgebremst.
In Deutschland hat sich die durchschnittliche Lebenserwartung im Vergleich zum Vorjahr kaum verändert. Das zeigt die aktuelle Sterbetafel 2018/2020 des Statistischen Bundesamts (Destatis). Die Sterbetafel beruht auf den Todeszahlen der vergangenen drei Jahre.
 
Demnach hat ein neugeborenes Mädchen derzeit eine Lebenserwartung von 83,4 Jahren, ein Junge von 78,6 Jahren. Die Lebenserwartung hat sich im Vergleich zur letzten Sterbetafel 2017/2019 nur äußerst geringfügig verlängert: Bei Mädchen sind es 0,04 Jahre mehr, bei Jungen 0,01 Jahre.
 
Die außergewöhnlich vielen Todesfälle in der zweiten Corona-Welle zum Jahresende 2020 haben damit einen langjährigen Trend durchbrochen. Seit der Sterbetafel für die Jahre 2007 bis 2009 war die Lebenserwartung bei Mädchen wie Jungen im Schnitt um jeweils 0,1 Jahre angestiegen.

Höchste Lebenserwartung in Baden-Württemberg

Aufgeschlüsselt nach Bundesländern haben Kinder in Baden-Württemberg die höchste Lebenserwartung in Deutschland: Mädchen werden hier im Schnitt 84,2 Jahre alt, Jungen 79,9 Jahre. Die niedrigste Lebenserwartung haben Mädchen mit 82,3 Jahren im Saarland, Jungen mit 76,5 Jahren in Sachsen-Anhalt.
 
Auffällig ist die Entwicklung in Sachsen. Hier ist die Lebenserwartung bei beiden Geschlechtern spürbar gesunken: Im Vergleich zur letzten Sterbetafel bei Mädchen von 84 auf 83,8 Jahre sowie bei Jungen von 78,1 auf 77,8 Jahre. Die besonders hohen Todeszahlen während der zweiten Welle der Corona-Pandemie in Sachsen haben hier ihre Spuren hinterlassen, erläuterte die Statistik-Behörde.

Sterblichkeit vor allem bei Älteren angestiegen

Die allgemeine Sterbeziffer – die Zahl der Todesfälle je 1.000 Einwohner – ist im Jahr 2020 angestiegen. Bei Frauen von 11,3 auf 11,7, bei Männern von 11,4 auf 12. Besonders bei Senioren über 75 Jahren hat die Sterblichkeit deutlich zugenommen. Laut Destatis ist mit 2020 erstmals ein Jahr in die Berechnung der Lebenserwartung eingeflossen, in dem sich die Corona-Pandemie auf das Sterbegeschehen ausgewirkt hatte.

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