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Studie: Rauchstopp verbessert das psychische Wohlbefinden

München, 14.2.2014 | 15:53 | kro

Wer das Rauchen aufgibt, profitiert davon nicht nur körperlich, sondern auch psychisch. Das zeigt eine aktuelle Studie der University of Birmingham, die am Donnerstag im British Medical Journal veröffentlicht wurde. Wie stark sich der Effekt tatsächlich auswirkt, muss allerdings erst anhand weiterer Untersuchungen erforscht werden.
 

Lächelnde Frau mit zerbrochener ZigaretteLaut einer aktuellen britischen Studie verbessert ein Rauchstopp das psychische Wohlbefinden.
Die britische Forschergruppe analysierte insgesamt 26 Studien, bei denen die Teilnehmer jeweils vor und mindestens sieben Wochen nach ihrem Rauchstopp unter anderem zu ihrem Stresslevel und eventuellen depressiven Verstimmungen befragt wurden. Weitere Themen der betrachteten Befragungen waren die Auswirkungen eines Rauchstopps auf Angststörungen der Teilnehmer und deren sogenannte psychologische Lebensqualität.

Den Forschern zufolge ging es den Teilnehmern aller analysierten Erhebungen ohne den blauen Dunst seelisch signifikant besser. Das gelte sowohl für psychisch Gesunde als auch für Personen mit mentalen Erkrankungen. Ferner deuteten die Ergebnisse darauf hin, dass ein Rauchstopp in ähnlicher Weise gegen Depressionen wirkt wie Antidepressiva. Falk Kiefer, Suchtforscher am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim, interpretiert die Ergebnisse seiner britischen Kollegen indes etwas vorsichtiger. Laut Spiegel Online sagte er, dass diesbezüglich bisher hauptsächlich Personen mit depressiven Verstimmungen untersucht wurden - tatsächlich an Depressionen erkrankte Menschen jedoch kaum.

Dennoch könne sich die Studie erheblich auf die Therapie psychisch Kranker auswirken, so Kiefer weiter. Bislang seien Ärzte und Therapeuten gerade bei Patienten mit seelischen Erkrankungen sehr zurückhaltend mit Empfehlungen zur Nikotinentwöhnung, um diese nicht zusätzlich zu belasten. Die aktuellen Studienergebnisse sprächen jedoch dafür, diese Praxis zu überdenken - zumal der Tabakkonsum bestimmte Enzyme aktiviere, die wiederum die Wirkung von Psychopharmaka behindern würden.
 

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