Rürup oder Riester-Rente: Was sind die Unterschiede?
Die Rürup- und Riester-Rente sind beides staatlich geförderte Formen der Altersvorsorge. Allerdings unterscheiden sich beide Formen erheblich – vor allem in Hinblick auf die Zielgruppen, Art der Förderung sowie Verfügbarkeit des Guthabens.
Rürup oder Riester: Für wen ist was sinnvoll?
Die Riester-Rente steht nur bestimmten Personengruppen offen. Anspruch auf die Riester-Förderung haben vor allem Arbeitnehmer und Beamte sowie Auszubildende und Bezieher von Arbeitslosengeld I oder II.
Die Rürup-Rente ist hingegen für Selbstständige gedacht, die nicht in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen. Sie steht allerdings auch allen anderen Steuerpflichtigen offen – etwa Arbeitnehmern, die gut verdienen und eine zusätzliche Altersvorsorge aufbauen möchten.
Staatliche Förderung und Steuervorteile
Rürup- und Riester-Rente unterscheiden sich zudem in der Art der staatlichen Förderung.
Bei der Riester-Rente haben Sparer Anspruch auf staatliche Zulagen für sich selbst und ihre Kinder. Darüber hinaus ist – je nach Einkommen – ein zusätzlicher Steuervorteil möglich. Die Beiträge werden bis zu einer Höhe von 2.100 Euro bei der Steuererklärung berücksichtigt.
Bei der Rürup-Rente gibt es hingegen nur einen Steuervorteil. Allerdings lassen sich hier deutlich höhere Beiträge als bei Riester von der Einkommenssteuer absetzen. Aktuell lassen sich die Beiträge bis zu einem Höchstbetrag von 27.566 Euro steuerlich geltend machen (Stand: 2024). Für Ehepaare oder eingetragene Lebenspartnerschaften gilt der doppelte Beitrag.
Verfügbarkeit und Auszahlung
Schließlich unterscheiden sich Rürup und Riester in den Möglichkeiten, über das angesparte Kapital zu verfügen. Beide Vorsorgeformen fördert der Staat, da das angesparte Geld für die Rente verwendet werden soll.
Kündigt man seine Riester-Rente, muss man daher sämtliche erhaltenen Zulagen und Steuervorteile zurückzahlen. Und auch zu Rentenbeginn kann man sich maximal 30 Prozent des angesparten Guthabens auf einmal auszahlen lassen – der Großteil muss in jedem Fall verrentet werden.
Bei der Rürup-Rente ist der Staat sogar noch strikter. Die eingezahlten Beiträge werden im Prinzip wie bei der gesetzlichen Rentenversicherung behandelt. Das Geld kann man sich nicht auszahlen lassen. Das angesparte Guthaben wird später nur als monatliche, lebenslange Rente ausgezahlt. Mit einem Vertrag binden sich Verbraucher daher ein Leben lang: die Rürup-Rente kann nicht gekündigt, sondern allerhöchstens beitragsfrei gestellt werden.
Riester-Rente und Rürup: Die wichtigsten Unterschiede im Überblick
Riester-Rente | Rürup | |
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Wer erhält die Förderung? |
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Art der Förderung |
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Steuern auf Rente |
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Kapitalauszahlung |
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Kündigung möglich |
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