Montag - Freitag von 8:00 - 18:00 Uhr
Gerne kontaktieren Sie uns per E-Mail:
sterbegeld@check24.de
Dieser Inhalt wird regelmäßig geprüft von:
David Goldschmitt, CHECK24-Experte für Sterbegeldversicherungen
Artikel zuletzt überarbeitet am 16.09.2024
Die Planung einer Baumbestattung ist bereits vor dem Eintreten des Todesfalls möglich. Sie können vorab einen geeigneten Bestattungswald oder Friedhof suchen. Zu den bekanntesten Standorten zählen die Wälder der Anbieter Friedwald oder Ruheforst.
Wenn Sie sich für einen Ort entschieden haben, können Sie dort die Ruhestätte reservieren. In der Regel können Sie auch die genaue Baumart wie etwa Ahorn, Eiche, Birke oder Ginkgo auswählen, in der die Beisetzung stattfinden soll.
Nach dem Tod erfolgt die Einäscherung der verstorbenen Person in einem Krematorium. Am Tag der Beisetzung wird die Urne dann mit der Asche zur Grabstelle gebracht. Das Tragen der Urne übernehmen entweder die Angehörigen oder das Bestattungsunternehmen. Die Urne wird dann im Wurzelwerk des jungen Baumes beigesetzt. Da die Urne biologisch abbaubar ist, wird sich die Asche schließlich mit der Erde des Baumes vermischen.
Während der Beisetzung findet in der Regel eine Trauerfeier oder Zeremonie statt. Die Feier kann etwa mit Reden, musikalischer Untermalung oder in kompletter Stille erfolgen. Die meisten Bestattungen enden mit einem Leichenschmaus, d. h. einem gemeinsamen Essen mit allen Gästen, das von den Angehörigen veranstaltet wird.
Erinnerungsbaum – Eine Variante der Baumbestattung
Anbieter wie die Tree of Life GmbH bieten eine besondere Form der Baumbestattung an. Dabei wird die Asche des Verstorbenen mit spezieller Vitalerde gemischt und von den Wurzeln eines jungen Baumes aufgenommen. Nach einigen Monaten in einer Baumschule wird der Baum den Angehörigen übergeben und kann dann an einem beliebigen Ort gepflanzt werden. So können Hinterbliebene unabhängig von einer Begräbnisstätte einen persönlichen Ort des Gedenkens wählen, beispielsweise im heimischen Garten.
Die Kosten für eine Baum- bzw. Waldbestattung können je nach Bundesland und den gegebenen Konditionen variieren. Zudem unterscheidet sich oftmals die Nutzungsdauer zwischen den verschiedenen Standorten.
In Kiel (Schleswig-Holstein) kostet eine Baumbestattung auf einem Friedhof durchschnittlich 780 Euro, in Düsseldorf (Nordrhein-Westfalen) 2.057 Euro und in München (Bayern) liegen die Kosten im Schnitt bei 3.246 Euro. Durchschnittlich liegen die Kosten für eine Baumbestattung in Deutschland bei 2.113 Euro, die Gesamtkosten können jedoch deutlich höher liegen.
Die genannten Kosten beinhalten die Ausgaben für die Nutzung der Grabstätte, die Beisetzung und für die Trauerhalle/Trauerfeier zusammen. Der größte Kostenanteil fällt dabei auf die Nutzung. In München zahlt man für die Nutzung durchschnittlich 2.640 Euro, für die Besetzung 456 Euro und für die Trauerhalle 150 Euro.
Die dargestellten Kosten berücksichtigen nur die Gebühren für den Friedhof und die Grabstelle. Die Gesamtkosten einer Beerdigung sind deutlich höher, da noch Kosten für den Bestatter, den Sarg oder die Urne hinzukommen. Vergleicht man die Gesamtkosten verschiedener Bestattungsarten, ist die Baumbestattung oftmals eine der günstigsten Optionen.
Wenn Sie sich für die Baumbestattung entscheiden, müssen Sie abhängig von den gewünschten Leistungen mit Gesamtkosten zwischen 3.000 und 6.000 Euro rechnen (Quelle: Bestatter). Zum Vergleich: für eine Erdbestattung mit Sarg können schnell Gesamtkosten in Höhe von 8.000 Euro anfallen. Eine Übersicht der Kosten für verschiedene Bestattungsarten finden Sie in unserer Auswertung der Friedhofsgebühren im Deutschland-Vergleich.
Die genauen Kosten für die Baumbestattung sind auch abhängig davon, ob Sie einen Friedhof oder Bestattungswald wählen. Bei einer Bestattung im Friedwald sind beispielsweise die Kosten für die Urne bereits inkludiert, was beim Friedhof in der Regel nicht der Fall ist. Daher ist es wichtig, dass Sie vorab klären, welche Leistungen im Preis enthalten sind und wo ggf. noch weitere Kosten auf Sie zukommen.
Die Kosten für eine Beerdigung müssen die Hinterbliebenen meist vollständig selbst zahlen.
Um Sie und Ihre Angehörigen vor der finanziellen Belastung zu schützen, kann eine Sterbegeldversicherung sinnvoll sein. Sie leistet im Todesfall die vereinbarte Versicherungssumme, wodurch die Kosten für die Bestattung abgedeckt werden. Dazu gehören neben der eigentlichen Bestattung auch Kosten für die Trauerfeier, Grabpflege und vieles mehr.
Insbesondere wenn Sie bereits eine Wunschbestattung geplant haben und die Kosten genau kennen, können Sie so gezielt für diese Kosten vorsorgen. So stellen Sie sicher, dass die Bestattung Ihren Wünschen entsprechend stattfinden kann, ohne Ihre Angehörigen finanziell zu belasten.
Darüber hinaus ist es möglich, die Versicherung für eine andere Person, beispielsweise Ihren Ehepartner oder Ihre Eltern, abzuschließen.
Bei Fragen rund um das Thema Sterbegeldversicherung stehen Ihnen die CHECK24 Experten gerne zur Verfügung. Die Beratung ist für Sie unverbindlich und kostenlos.
Da Baumbestattungen oftmals in einem dafür vorgesehenen Wald stattfinden, wird der Begriff der Waldbestattung synonym verwendet. Es ist jedoch auch möglich, dass die Beisetzung auf einem Friedhof stattfindet.
Zu den Nachteilen dieser Bestattungsart gehört unter anderem, dass die Einäscherung des Verstorbenen grundsätzlich notwendig ist. Dies kann ein Ausschlusskriterium für die betroffene Person oder die Angehörigen sein. Zudem ist keine individuelle Gestaltung der Grabstätte, z. B. in Form eines Gedenksteines oder einer Bepflanzung möglich. Bei Bestattungen in einem Wald kann außerdem die schwere Erreichbarkeit ein Nachteil sein, insbesondere für geheingeschränkte Personen.
Die Grabstätte kann grundsätzlich jederzeit von Angehörigen besucht werden. Die Umgebung ist meist sehr grün und ruhig. Weil auf die herkömmliche Grabpflege verzichtet wird, ist die Grabstelle naturbelassen und möglicherweise mit weiteren Pflanzen bewachsen. Da es sich in der Regel um einen echten Wald handelt, ist der Zugang nicht zwingend barrierefrei. Um die Grabstätte zu erkennen, werden in der Regel kleine Plaketten an den Bäumen platziert.
Sollte der ausgewählte Beisetzungsbaum sterben, verbleibt die Urne bzw. die Asche meist am gleichen Ort. Um den natürlichen Kreislauf nicht zu stören, wird ohne ausdrücklichen Wunsch weder die Urne ausgegraben noch ein neuer Baumsetzling gepflanzt.