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Sterbegeldversicherung kündigen

Eine Sterbegeldversicherung sichert die Hinterbliebenen im Todesfall finanziell ab. Im Normalfall endet die Versicherung mit dem Tod der versicherten Person, sie kann jedoch auch vorzeitig gekündigt werden. Wir informieren Sie darüber, was Sie bei der Kündigung beachten müssen.

Kündigung der Sterbegeldversicherung: Das Wichtigste zusammengefasst

  • Die Sterbegeldversicherung ist in der Regel monatlich kündbar.
  • Im Kündigungsfall erhalten Sie einen Rückkaufswert, der häufig niedriger als Ihre eingezahlten Versicherungsbeiträge ausfällt.
  • Die Beitragsfreistellung und die Stundung können je nach Situation sinnvolle Alternativen zur Kündigung darstellen.
David Goldschmitt, CHECK24-Experte für Sterbegeldversicherungen

Dieser Inhalt wird regelmäßig geprüft von:

David Goldschmitt, CHECK24-Experte für Sterbegeld­versicherungen

Artikel zuletzt überarbeitet am 05.01.2024

Inhaltsverzeichnis

  1. So kündigen Sie Ihre Sterbegeldversicherung
  2. Ist die Kündigung einer Sterbegeldversicherung sinnvoll?
  3. Welche Alternativen zur Kündigung gibt es?
  4. Wechsel der Sterbegeldversicherung

So kündigen Sie Ihre Sterbegeldversicherung

Eine Sterbegeldversicherung können Sie in der Regel jederzeit zum Schluss der laufenden Versicherungsperiode oder des laufenden Monats kündigen. Da eine monatliche Zahlungsweise üblich ist, lässt sich die Police also meist monatlich kündigen.

Die Kündigung müssen Sie dem Versicherer schriftlich übermitteln – per E-Mail, Brief oder Fax. Wichtig ist, dass die Unterschrift des Versicherungsnehmers vorhanden ist. Viele Versicherer verlangen bei einer Kündigung zudem den Versicherungsschein im Original per Post zurück.

Wer sichergehen möchte, dass die Kündigung bei der Versicherung eingeht, kann das Dokument per Einschreiben mit Rückschein verschicken. So haben Sie im Streitfall einen Nachweis, dass und zu welchem Zeitpunkt die Kündigung zugestellt wurde.

Ist die Kündigung einer Sterbegeldversicherung sinnvoll?

Eine Sterbegeldversicherung ist eine kapitalbildende Lebensversicherung auf den Todesfall. Die Auszahlung der Versicherungssumme ist daher erst nach dem Ableben des Versicherten vorgesehen.

Wird eine Sterbegeldversicherung vorzeitig gekündigt, zahlt der Versicherer einen Rückkaufswert aus. Dieser Rückkaufswert liegt in der Regel unter der Summe der eingezahlten Beiträge. Die Kündigung einer Police ist daher häufig mit Verlusten verbunden. Gerade in den ersten Vertragsjahren kann der Rückkaufswert äußerst niedrig ausfallen. 

Überschussbeteiligung

Bei Tarifen mit verzinslich angesammelter Überschussbeteiligung kann bei einer kurzen Beitragszahlungsdauer und einer Kündigung nach längerer Laufzeit ein höherer Rückkaufswert entstehen. Bei einem Einmalbeitrag übersteigt der Rückkaufswert bei einer positiven Entwicklung der Überschüsse den eingezahlten Beitrag in der Regel bereits nach 10 bis 20 Jahren.

Welche Alternativen zur Kündigung gibt es?

Da eine Kündigung der Sterbegeldversicherung häufig mit Nachteilen verbunden ist, sollte diese Entscheidung gut überlegt sein. Die Gründe für eine Kündigung sind oftmals finanzieller Natur, etwa wenn die Versicherungsbeiträge nicht mehr gezahlt werden können oder sie eine große Belastung darstellen. In diesen Fällen bieten sich Alternativen an, die Ihnen die Nachteile einer Kündigung ersparen.

Beitragsfreistellung

Statt einer Kündigung kann eine Beitragsfreistellung sinnvoll sein. Sie zahlen dann keine Beiträge mehr in die Versicherung ein. Die Versicherungssumme, die im Todesfall ausgezahlt wird, verringert sich entsprechend. In der Regel muss die Versicherungssumme einen bestimmten Mindestwert erreichen, damit eine Beitragsfreistellung möglich ist. Bei den meisten Anbietern ist es zudem möglich, die Beiträge innerhalb einer bestimmten Frist wiederaufzunehmen.

Stundung

Wenn Sie temporäre, finanzielle Engpässe haben, kann die Stundung eine gute Alternative zur Kündigung sein. Anders als bei der Beitragsbefreiung handelt es sich hierbei um eine vorübergehende Pausierung der Beitragszahlung. Nach einem bestimmten Zeitraum laufen die Beitragszahlungen weiter und die ausgebliebenen Beiträge müssen nachgezahlt werden. Diese Option bietet sich beispielsweise bei einer kurzfristigen Arbeitslosigkeit an. 

Wechsel der Sterbegeldversicherung

Wer mit seiner Police nicht zufrieden ist – weil etwa die Kosten dafür zu hoch sind – kann seine Sterbegeldversicherung grundsätzlich wechseln. Sie können Ihre alte Versicherung kündigen und einen neuen Tarif abschließen. Wie bereits erwähnt, ist der Rückkaufswert häufig deutlich geringer als die vereinbarte Auszahlungssumme.

Für einen neuen Vertrag können Abschlusskosten anfallen und auch eine eventuell nötige Gesundheitserklärung muss erneut abgegeben werden. Darüber hinaus müssen Sie ggf. mit Wartezeiten bei Ihrer neuen Versicherung rechnen.

Vertragskündigungen stellen häufig nicht nur Verluste für Versicherungsnehmer dar, sondern bürgen auch Aufwand auf der Seite der Versicherung. Aus diesem Grund kann es vorkommen, dass eine Versicherung für eine gewisse Zeit keine neuen Anträge des betroffenen Kunden mehr annimmt. Eine Kündigung sollte auch aus diesem Grund gut bedacht sein.

Wenn Sie lediglich eine höhere Abdeckung wünschen, müssen Sie Ihre bestehende Versicherung nicht kündigen. Sie können stattdessen eine zusätzliche Sterbegeldversicherung abschließen, um Ihre Absicherung zu erhöhen. In jedem Fall empfiehlt sich vor einer Kündigung ein kurzes Telefonat mit den Experten für Sterbegeldversicherungen bei CHECK24.

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