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David Goldschmitt, CHECK24-Experte für Sterbegeldversicherungen
Artikel zuletzt überarbeitet am 18.09.2024
Die Gesamtkosten einer begleiteten Seebestattung setzen sich aus vielen einzelnen Posten zusammen und variieren je nach persönlichen Wünschen und Anbietern. Eine anonyme Seebestattung verzichtet auf einige Kostenstellen und ist deshalb im Vergleich etwas günstiger. Die folgende Liste soll einen Eindruck vermitteln, mit welchen Kosten Sie für eine Seebestattung rechnen können:
Leistung | Kosten |
---|---|
Reederei | 650 – 2.000 € |
Sarg | 500 – 1.500 € |
Krematorium | 200 – 500 € |
Urne | 100 – 500 € |
Dienstleistung des Bestatters | 400 € |
Versorgung des Verstorbenen | 300 € |
Verauslagte Gebühren | 650 € |
Aufbahrung und Abschiednahme | Keine Kosten bis 250 € |
Überführung | 700 – 950 € |
Todesanzeige | Keine Kosten bis 500 € |
Trauerfeier | Keine Kosten bis 1.500 € |
Zusatzleistungen (bspw. Gebühren für eine begleitete Seebestattung) | 650 – 2.000 € |
Gesamtkosten | 4.150 – 11.050 € |
Für eine Beisetzung in Anwesenheit Ihrer Angehörigen sollten Sie mit Kosten von etwa 4.000 € rechnen. Je nachdem, wie aufwändig Sie Ihre Seebestattung gestalten möchten, können die Kosten aber auch niedriger oder höher ausfallen. Wünschen Sie eine exklusive Seebestattung mit vielen Zusatzleistungen und hochwertigen Bestattungsleistungen, können Kosten von bis zu 10.000 € und mehr entstehen.
Auch bei einer Seebestattung müssen Sie Kosten für einen Sarg einplanen, da dieser obligatorisch für die Einäscherung ist.
Keine fortlaufenden Kosten
Bei einer Seebestattung entfallen die Friedhofsgebühren und Kosten für die Grabpflege. Daher tragen Hinterbliebenen im Anschluss an die Beisetzung keine fortlaufenden Kosten mehr.
Die Gesamtkosten einer anonymen Seebestattung liegen bei etwa 2.100 €. Bei dieser Form der Beisetzung handelt es sich um das nautische Gegenstück zur anonymen Erdbestattung, bei der mehrere Urnen ohne Anwesenheit von Hinterbliebenen in das Meer gelassen werden. Dadurch entfallen zum Beispiel Kosten für die Trauerfeier, Abschiednahme, Gebühren einer begleiteten Beisetzung und weitere Zusatzleistungen wie Leichenschmaus, Todesanzeige oder eine musikalische Untermalung auf der Reederei.
Sie tragen also nur die Kosten für den Sarg zur Einäscherung, die Kosten für das Krematorium, eine Seeurne, die verauslagten Gebühren für die ärztliche & amtsärztliche Leichenschau sowie die Reederei.
Abhängig davon, in welchem Bundesland die verstorbene Person ihren Wohnsitz hatte und wo die Seebestattung stattfinden soll, können sich Unterschiede bei den Kosten und notwendigen Unterlagen für die Seebestattung ergeben.
Die Kosten für eine Seebestattung in der Nordsee liegen höher als in der Ostsee (häufig bis zu 300 €). Grund für die teilweise hohen Preisunterschiede sind die oft schwierigeren Wetterverhältnisse in der Nordsee. Aufgrund der unterschiedlichen Kosten kann sich ein genauer Kostenvergleich der verschiedenen Reedereien lohnen.
Häufig gewählte Orte an der Nordsee sind vor allem die Inseln Sylt und Borkum. An der Ostsee sind Travemünde und Warnemünde sehr beliebte Orte für eine Seebestattung.
Für eine Seebestattung von Verstorbenen mit Wohnsitz in Baden-Württemberg, Berlin, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt oder dem Saarland wird eine sogenannte Ausnahmebescheinigung benötigt. Grund dafür ist die notwendige Befreiung vom in Deutschland herrschenden Friedhofszwang.
Für die Ausnahmebestätigung wird eine schriftliche Begründung der verstorbenen Person oder der Angehörigen benötigt, warum eine Seebestattung die bessere Wahl ist. Ein Möglicher Grund ist beispielsweise eine tiefe Verbundenheit zum Meer. In der Regel beantragt der Bestatter die Ausnahmebestätigung.
Der generelle Ablauf einer Seebestattung ist meist ähnlich. Der genaue Prozess kann – je nach Anbieter – variieren.
Vorab:
Tag der Bestattung:
Bei einer Seebestattung können je nach Anbieter und persönlichen Wünschen verschiedene zusätzliche Dienstleistungen gewählt werden. Der zusätzliche Aufwand für den Anbieter erhöht allerdings auch die Gesamtkosten. Einige Dienstleistungen sind jedoch schon in den allgemeinen Bestattungskosten enthalten und kosten dementsprechend nicht noch zusätzlich etwas.
Gedenkservice
Hierbei wird Ihnen eine Seekarte mit den genauen Koordinaten der Beisetzungsstelle als Andenken mitgegeben. Die Kosten sind in den allgemeinen Bestattungskosten enthalten.
Blumen und Dekoration
Sie können die Dekoration nach eigenen Wünschen oder Vorlieben des Verstorbenen gestalten. Außerdem können natürliche Materialien, wie Blütenblätter oder Steine, zusammen mit der Urne ins Wasser gegeben werden. Die Kosten für zusätzlichen Blumenschmuck können zwischen 50 und 200 € liegen.
Trauerfeier an Bord
Einige Reedereien bieten die Möglichkeit, die Trauerfeier auf dem Schiff durchzuführen. Der Platz an Bord ist zwar begrenzt, kann jedoch in kleiner Runde einen schönen Abschied darstellen. Dabei erhalten die Trauergäste Verpflegung auf dem Schiff. Die Kosten fangen ab 20 € pro Person an.
Musik
Viele Reedereien bieten die Möglichkeit, persönliche Musikstücke auf dem Schiff spielen zu lassen. Teilweise wird auch die Buchung eines Musikers angeboten. Die Kosten liegen hier bei knapp 25 €.
Professionelle Aufnahmen
Für hochwertige Aufnahmen der Bestattung können Sie auf Wunsch selbst einen professionellen Fotografen arrangieren. Die Kosten können zwischen 150 und 800 € liegen.
Inwieweit Sie für eine Seebestattung zusätzliche Leistungen beziehen möchten, sollten Sie von Ihren persönlichen Wünschen abhängig machen.
Vorteile |
Nachteile |
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Die Seebestattung bietet einen großen finanziellen Vorteil im Vergleich zu anderen Bestattungsarten, da weder Friedhofsgebühren noch Kosten für einen Grabstein anfallen.
Im Vergleich zu einer herkömmlichen Erdbestattung stellt die Seebestattung eine kostengünstige Alternative dar. Während die Kosten einer Bestattung im Sargreihengrab häufig über 8.000 € kostet, liegen die Kosten einer begleiteten Seebestattung oft spürbar niedriger.
Ein weiterer Vorteil ist der emotionale und philosophische Aspekt. Viele Menschen fühlen sich dem Wasser verbunden und schätzen den Gedanken, zur Natur zurückzukehren. Für Ihre Hinterbliebenen kann dies eine tröstliche Perspektive darstellen, um den Abschied besser zu verkraften.
Neben den finanziellen und philosophischen Aspekten kann die Seebestattung einen überregionalen Abschied ermöglichen. Besonders für verstreute Familien kann das Meer als ortsunabhängige Ruhestätte einen gemeinsamen Fixpunkt für das Gedanken an den Verstorbenen darstellen.
Obwohl die Seebestattung eine günstige Art der Bestattung darstellt, können die Kosten schnell im vierstelligen Bereich liegen. Um die Finanzierung einer Seebestattung zu regeln, gibt es mehrere Möglichkeiten.
Eine kluge und sichere Vorsorge bietet beispielsweise eine Sterbegeldversicherung. Im Trauerfall steht den Angehörigen ein fest vereinbarter Betrag zur Verfügung, der die Kosten für eine würdevolle Seebestattung abdeckt.
Eine weitere Möglichkeit ist der Bestattungsvorsorgevertrag. Hierbei planen Sie die Seebestattung mit einem Bestattungsunternehmen ihrer Wahl im Voraus. Der große Vorteil ist, dass Sie die Planung zusammen mit dem Bestatter selbst vornehmen können. Der Nachteil ist, dass Sie über die komplette Summe in Vorkasse gehen müssen.
Ein Bestattungsvorsorgevertrag lässt sich auch mit einer Sterbegeldversicherung kombinieren. So profitieren Sie von der Planungssicherheit und einer günstigen Finanzierung ohne große Vorleistungen.
Falls nicht vorgesorgt wurde und die finanziellen Mittel der Angehörigen nicht ausreichen, kann die Sozialbehörde Unterstützung leisten. In einigen Fällen können die Bestattungskosten von der Sozialhilfe gedeckt werden.
Ja, für eine Seebestattung muss eine behördliche Genehmigung eingeholt werden, da in Deutschland einen generellen Friedhofzwang besteht. Es muss also eine Begründung vorliegen, warum eine Seebestattung die bessere Option ist. Oftmals reicht eine Verbundenheit mit dem Meer bereits aus. Außerdem muss eine schriftliche Willenserklärung der verstorbenen Person vorliegen, dass diese Art der Bestattung tatsächlich ihren Wünschen entspricht. Wenn keine Willenserklärung existiert, muss der Auftraggeber anderweitig ausdrücklich erklären, dass eine tiefe Verbundenheit zum Meer besteht. Die Ausnahmebescheinigung wird nur für ausgewählte Bundesländer benötigt.
In Deutschland gilt eine Sargpflicht, durch die der hygienische Umgang mit der verstorbenen Person während des Transportes und der Aufbahrung sichergestellt wird. Der Sarg wird dabei nicht für die finale Beisetzung, sondern für die Einäscherung in einem Krematorium benötigt. Die Einäscherung ist zwingend erforderlich, da eine Seebestattung in Deutschland nur mit der Asche des Verstorbenen in einer Seeurne möglich ist.
Nein, bei einer Seebestattung findet die Beisetzung der Asche ausschließ in biologisch abbaubaren Seeurnen statt. Urnen aus Metall, Plastik oder anderen schwer beziehungsweise nicht abbaubaren Materialien dürfen aus Gründen des Umweltschutzes nicht für eine Seebestattung verwendet werden.
In Seebestattungen verwendete Seeurnen bestehen aus einem umweltfreundlichen, wasserlöslichen Material, zum Beispiel aus Salz oder Zellulose. In der Regel dauert es höchstens 48 Stunden, bis die Urne vom Meerwasser vollständig aufgelöst wurde. Aufgrund der schwachen Strömung in Grundnähe verteilt sich die Asche nicht überall im Wasser. Vielmehr sammelt sich die Asche an einer Stelle, was das Seegrab darstellt.
Bei der Beisetzung dürfen nur natürliche Gegenstände ins Wasser gegeben werden. Hierzu zählen zum Beispiel Blütenblätter oder Steine. Andere Gegenstände wie etwa Schmuck oder Stofftiere dürfen aus Naturschutzgründen nicht mit ins Wasser gegeben werden.