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Aktuelles zur CO₂-Steuer
Die CO₂-Steuer, auch CO₂-Abgabe oder CO₂-Preis genannt, ist eine Umweltsteuer auf die Emission von Treibhausgasen. Dadurch erhalten Emissionen einen Preis. So sollen Anreize zur Emissionsreduktion geschaffen werden. In Deutschland wurde 2021 die CO₂-Steuer auf Erdgas, Heizöl, Benzin und Diesel eingeführt. Damit verteuerten sich die Brennstoffe umso mehr, je mehr Kohlendioxid sie bei ihrer Verbrennung freisetzen. Zugleich schuf der Staat damit Anreize, Häuser energetisch zu sanieren oder Heizungen auf erneuerbare Energien umzurüsten.
Generell gibt es auf dem Strommarkt schon lange einen EU-weiten Emissionshandel. Seit 2013 müssen beispielsweise alle Kraftwerksbetreiber für das Verbrennen von Kohle oder Gas entsprechende Treibhausgas-Zertifikate kaufen. Hinter dem umgangssprachlichen Begriff der CO₂-Steuer verbirgt sich also der Handel mit CO₂-Zertifikaten.
Die Bundesregierung hat die CO₂-Abgabe für Verbraucher im Jahr 2024 auf 45 € angehoben. Im Brennstoffemissionshandelsgesetz waren ursprünglich 35 € festgelegt. Dadurch erhöhen sich die Heizkosten für Gas- und Heizölkunden deutlich.
CHECK24 hat berechnet, wie hoch die Belastung für Verbraucher ist:
„Obwohl wir davon ausgehen, dass die Gaspreise an der Börse im kommenden Jahr konstant auf dem aktuellen Niveau bleiben, merken Verbraucher*innen davon wenig. Aufgrund einer höheren CO2-Abgabe und der Wiederanhebung der Mehrwertsteuer kommen die niedrigen Börsengaspreise nicht bei den Kund*innen an. Für eine echte Ersparnis sollten Gaskund*innen den Anbieter wechseln. Nur so lassen sich die Mehrkosten merklich minimieren."
– Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei CHECK24 (14. Dezember 2023)
Mieter, deren Heizung mit Gas oder Heizöl betrieben wird, mussten die CO₂-Steuer bisher alleine übernehmen. Ab 2023 muss sich der Vermieter an der CO₂-Steuer beteiligen:
Die CO₂-Steuer ist für Energiehändler eine große Herausforderung und für viele Verbraucher bedeutet sie Preiserhöhungen. Wir haben die Vor- und Nachteile der CO₂-Steuer gegenübergestellt.
Vorteile
Energieintensive Unternehmen werden direkt in die Verantwortung genommen. Energiehändler müssen klimafreundlichere Techniken fördern, sonst zahlen sie drauf. So wird klimafreundliches Handeln begünstigt.
Auch bei den Verbrauchern soll klimafreundliches Verhalten gefördert werden. Um hohe Diesel- und Benzinpreise zu vermeiden, könnten beispielsweise Pendler auf ein Elektroauto umsteigen oder öfter das Fahrrad benutzen.
Nachteile
Deutsche Verbraucher und Unternehmen werden ohnehin durch eine hohe Steuerlast strapaziert. Hierzu gehören bereits zahlreiche umweltbezogene Steuern, wie etwa die Stromsteuer oder die Kraftwerkssteuer. Obwohl sie stetig erhöht werden, lässt der Klimaschutzeffekt auf sich warten.
Durch die CO₂-Steuer werden die CO₂-Emissionen nicht verhindert. Sie soll lediglich ein Anreiz sein, weniger CO₂ zu verbrauchen. Ob sich das Verhalten von Verbrauchern und Unternehmen dadurch ändern lässt, bleibt offen.
Die CO₂-Abgabe oder auch CO₂-Steuer auf Heizöl, Gas, Benzin und Diesel gilt seit Januar 2021. Bisher existieren bereits CO₂-Steuern für besonders energieintensive Unternehmen, wie zum Beispiel Fluggesellschaften. Seit 2021 gilt die CO₂-Steuer auch für den Verkehrs- und Wärmesektor.
Energiehändler müssen sogenannte Verschmutzungszertifikate erwerben. Je mehr CO₂ die Unternehmen voraussichtlich ausstoßen, desto mehr Zertifikate müssen sie kaufen. Die Zertifikate werden über den nationalen Emissionshandel verkauft.
Mit diesem neuen Emissionshandel will die Bundesregierung die Energiehändler motivieren, auf klimaschonende Technologien umzusteigen. Die Mehrkosten dürfen die Energiehändler 1:1 an die Energieversorger und Endverbraucher weitergeben.
Die CO₂-Steuer soll in Förderprogramme fließen und Verbraucher bei Energie- und Mobilitätskosten entlasten.
Der Staat plant, die CO₂-Abgabe bis 2025 auf 55 € pro Tonne zu erhähen.