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Der Klassiker mit Holzkohle, ein Gasgrill oder doch ein Elektrogrill – in diesem Ratgeber geht es rund um das Grillen mit Strom und Gas. Elektrogrill und Gasgrill haben den großen Vorteil, dass die Zubereitung von Speisen auf ihnen nicht gesundheitsschädlich ist, während beim Grillen mit Holzkohle krebserregende Stoffe entstehen. Doch Gas- und Elektrogrill haben noch weitere Pluspunkte.
Ein Elektrogrill ist ein Grill, der unkompliziert im Gebrauch ist. Es entsteht kein Qualm – deshalb ist der Elektrogrill ideal geeignet für das Grillvergnügen auf dem Balkon oder der Terrasse eines Mehrfamilienhauses. Sogar indoor kann der Elektrogrill zum Einsatz kommen – so kann die Grillsaison über das ganze Jahr verlängert werden. Im Gegensatz zum Holzkohle- oder Gasgrill wird für einen elektrischen Grill kein Brennstoff benötigt. Es muss somit nicht regelmäßig der Kohlevorrat aufgefüllt oder eine neue Gasflasche gekauft und angeschlossen werden. Der Grill kann ohne große Vorbereitungen überall zum Einsatz kommen, wo eine Steckdose vorhanden ist. Dabei dauert auch das Aufheizen des Grills deutlich kürzer, als wenn Kohle zum Glühen gebracht werden muss.
Der Energieverbrauch und damit die Stromkosten sind dabei relativ gering. Bei einem 2.000 Watt-Elektrogrill, der eine Stunde lang läuft, liegt der Stromverbrauch bei 2 Kilowattstunden. Bei dem durchschnittlichen Strompreis von 32,16 Cent pro Kilowattstunde fallen dabei Kosten von 64 Cent an. Selbst bei einem zweistündigen Grillvergnügen mit einem 2.500 Watt-Grill halten sich die Kosten mit 1,60 Euro noch im Rahmen.
Elektrogrills gibt es als stehende Variante oder auch als Tischgrill. Sie suchen das „wahre Grillfeeling“ und stehen gerne am Grill? Dann raten wir Ihnen zu einem stehenden Elektrogrill. Wer stattdessen eher darauf Wert legt, mit seinen Gästen am Tisch zu sitzen und nicht immer wieder aufstehen zu müssen, um nach dem Grillgut zu sehen, für den ist ein Elektro Tischgrill besser geeignet. Ein Tischgrill hat darüber hinaus den Vorteil, dass er die wohl platzsparendste Variante eines Grills ist. Ein elektrischer Tischgrill kann auch auf dem kleinsten Balkon zum Einsatz kommen – es muss nur Platz auf dem Tisch geschaffen werden.
Oftmals können bei Elektrogrills die Standbeine entfernt werden – so wird aus einem stehenden Grill bei Bedarf blitzschnell ein elektrischer Tischgrill. Wenn Sie sich also nicht für eine Variante entscheiden können, wählen Sie einen Grill mit entfernbaren Standbeinen!
Experten empfehlen, keinen Elektrogrill mit weniger als 2.000 Watt zu kaufen. Mit einer geringeren Leistung können Nackensteak und Co. nicht optimal gegrillt werden. Außerdem sollte Ihr Elektrogrill über einen Deckel verfügen. Denn im Vergleich zu einem Holzkohle- oder Gasgrill erzeugt der elektrische Grill weniger Hitze. Wird der Deckel geschlossen, so bleibt mehr Hitze im Grill und somit am Grillgut.
Skeptiker des Elektrogrills sagen, ihnen fehle das typische Grillaroma, das entsteht, wenn auf Holzkohle gegrillt wird. Doch es gibt mittlerweile auch elektrische Grills und Tischgrills mit integriertem Infusor. Diese können Rauch entwickeln, wodurch das Grillgut den „typischen Grillgeschmack“ bekommt – und das ohne, dass krebserregende Stoffe entstehen.
Auch der Gasgrill ist ein echter Allrounder. Er eignet sich auch für ein Barbecue auf Balkonien. Prinzipiell ist Grillen auf dem Balkon erlaubt, wenn die Nachbarn nicht belästigt werden. Dies geschieht in der Regel durch den Rauch und unangenehme Gerüche durch die Glut. Wie beim Elektrogrill ist beim Gasgrill die Rauchentwicklung viel geringer, als wenn mit Holzkohle gegrillt wird. Hinzu kommt der Sicherheitsaspekt: Beim Gasgrill fliegen keine Funken, man muss also keine Brandschutzbedenken haben. Für den Balkon muss es ja nicht die Luxus-Grillstation sein: Gasgrills gibt es in verschiedensten Größen, viele kleine Modelle sind sehr hochwertig.
Auch wer stolzer Besitzer eines eigenen Gartens ist, kann von den Vorteilen eines Gasgrills profitieren. Wie der Elektrogrill erhitzt sich der Grill deutlich schneller als ein Holzkohlegrill. Hinzu kommt, dass sich die Hitze bei einem Gasgrill optimal einstellen lässt. Ob Fleisch, Fisch, Würstchen oder Gemüse – auf einem hochwertigen Gasgrill erzielt man für jedes Grillgut das perfekte Ergebnis. Auch viele Grillprofis schwören deshalb auf das Grillen mit Gas. Ein weiterer Vorteil: Das Grillvergnügen kann mit einem Gasgrill über mehrere Stunden ausgedehnt werden. Es ist also kein Problem, wenn alle schon satt sind und Opa Heinz doch noch nach einem Würstchen verlangt. Und zum Nachtisch kann auch nach Stunden noch Wassermelone oder Ananas auf den Grill gelegt werden.
Gasgrills gibt es in den verschiedensten Preisklassen und Ausführungen. Im Allgemeinen ist der Gasgrill etwas teurer in der Anschaffung als ein einfacher Holzkohlegrill. Auf Qualität zu setzen lohnt sich hier, an den günstigen Modellen haben Sie oftmals nicht lange Freude.
In jedem Fall sollten Sie darauf achten, dass der Gasgrill über einen soliden Grillrost verfügt. Der Rost sollte kein dünnes Drahtgitter sein. Nahezu unverwüstlich ist ein Grillrost aus Edelstahl. Er rostet nicht und übersteht auch starke Temperaturwechsel. Außerdem ist ein Edelstahlgitter sehr pflegeleicht. Grillroste aus Gusseisen dagegen rosten leichter. Sie müssen nach Gebrauch stets sehr sorgfältig gereinigt und – wichtig – auch getrocknet werden. Idealerweise ölen Sie den Rost danach noch ein. Das Grillgut klebt an einem gusseisernen Rost außerdem schneller fest. Deshalb benötigt der Rost vor der ersten Nutzung des Gasgrills eine besondere Pflege: Er muss „eingebrannt“ werden, also mit Öl oder Fett eingerieben und dann erhitzt werden. Der Vorteil eines gusseisernen Rostes dagegen ist, dass er sich noch schneller erhitzt als ein Stahlrost.
Wenn Sie mit Erdgas heizen oder kochen, können Sie auch Ihren Gasgrill mit Erdgas aus der Gasleitung versorgen. Dazu muss nur ein Gasanschluss im Garten installiert werden, an den Sie Ihren Grill dann anschließen können. Es gibt spezielle Gasgrills für das Grillen mit Gas aus der Leitung. Wenn Sie schon einen Gasgrill besitzen, können Sie diesen auch aufrüsten. Ein Kit mit den notwendigen Teilen erhalten Sie im Fachhandel. Zwar fallen für die Installation des Gartenanschlusses durch einen Fachmann einmalig Kosten an, dafür gehören Kauf und Lagerung von Gasflaschen danach der Vergangenheit an. Im Vergleich zum Flaschengas ist das Erdgas aus der Gasleitung günstiger – vor allem wenn Sie es von einem günstigen Gasanbieter beziehen.