Hallo, ich bin Sophie, Ihre digitale Energie-Expertin. Sie können mich jederzeit erreichen.
Immer online sein – normal für unsere Generation. Was vielen Menschen allerdings nicht bewusst ist: Der enorme Stromverbrauch für das Internet und die damit verbundene Belastung für die Umwelt. Fliegen ist schlecht für die Umwelt? Sicherlich. Netflix, Amazon Prime und weitere Streaming-Anbieter allerdings auch. Und nicht nur das. Jeder Facebook-Post, jede Instagram-Story und jede Whatsapp Sprachnachricht benötigt Energie. Und zieht in Folge einen CO₂-Ausstoß nach sich.
Etwa 33 Millionen Tonnen CO₂ werden in Deutschland im Jahr an Emissionen durch den Betrieb des Internets und internetfähiger Geräte produziert. Vergleichbar ist das mit dem innerdeutschen Flugverkehr. Die Tendenz ist aufgrund des exponentiellen Wachstums der Datenmengen steigend.
Eine Suchanfrage bei Google benötigt in etwa 0,3 Watt-Stunden Energie. Bereits mit zwanzig Suchanfragen bei Google kann eine Energiesparlampe eine Stunde lang betrieben werden. Pro Minute werden mehr als 3,8 Millionen Suchanfragen an Google gestellt. Damit könnte eine Energiesparlampe 190.000 Stunden, also mehr als 21,5 Jahre, durchgängig brennen.
Wie setzt sich die Datenmenge im Netz zusammen? 80 Prozent aller Daten machen Bewegtbilder aus. Fast 60 Prozent sind Online Videos: Dazu zählen Videos, die auf einem Server gespeichert sind und ohne vorherigen Download auf separaten Endgeräten angesehen werden. Die Videos werden von Plattformen bereitgestellt, welche per Internet erreichbar sind. Streaminganbieter wie Netflix und Amazon Prime machen ein Drittel des weltweiten Online-Videokonsums aus und liegen somit auf Platz 1. Dicht gefolgt werden die Video-on-Demand-Services von Pornographie. Plattformen wie Youtube tragen rund ein Fünftel zum Konsum bei. Unter die 18 Prozent "Andere" fallen Social Media Videos auf Facebook, Instagram und Snapchat.
Jeder kann einen Beitrag zur Reduzierung der Datenmengen leisten.
Streamingqualität: Auch wenn die Datenübertragung immer effizienter wird, der Anspruch an die Qualität der Übertragung ist gleichermaßen gestiegen. Der Standard von 720p wurde inzwischen von HD und teilweise 4K-Qualität abgelöst. Eine Reduzierung der Streamingqualität würde sich positiv auf den Stromverbrauch auswirken.
Effizientere Serverbetreibung: Die Betreibung der Server verbraucht sehr viel Energie. Ein Drittel der Energie wird alleine für die Klimaanlage zur Kühlung der Server benötigt. Die meisten Server werden momentan mit Luft gekühlt, eine sinnvolle Nutzung der Abwärme wäre wünschenswert.
Schluss mit Autoplay: Eine Folge der Lieblingsserie ist vorbei und direkt wird die nächste abgespielt, ähnlich läuft es bei Youtube-Videos. Die Folge: Es werden oft mehr Videos konsumiert, als intentional vom Betrachter vorgesehen.
Klimaneutralität: Es gibt erste Anbieter wie beispielsweise Zattoo, die Ihre CO2-Emissionen berechnen und durch CO2-Ausgleichsmaßnahmen kompensieren.
Eine halbe Stunde Streaming verursacht in etwa 1,6 Kilogramm Kohlendioxid Emissionen.
Der Vorteil vom Musik Streaming ist, dass Tonträger nicht mehr in physischer Form hergestellt werden müssen. Die Speicherung und Verarbeitung von digitaler Musik benötigt allerdings enorme Leistungs- und Energieressourcen.
Beim Streaming fallen riesige Datenmengen an. Sowohl in den Rechenzentren als auch beim Endgerät zu Hause wird Strom benötigt. Weltweit werden geschätzt bereits über 200 Milliarden Kilowattstunden Strom für Streaming aufgewendet.
Wäre das Internet ein Land, hätte es weltweit den sechstgrößten Stromverbrauch. Besonders das Kühlen der Server benötigt viel Energie.
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