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Biogas entsteht durch die Vergärung von Biomasse und wird in Biogasanlagen zur Energieerzeugung genutzt. Es kann auch zu Gas oder Treibstoff umgewandelt werden. Dieser Prozess wurde bereits im 18. Jahrhundert entdeckt und seit Mitte des
19. Jahrhunderts in asiatischen Ländern für den Hausgebrauch verwendet. In Deutschland begann die Nutzung für kommerzielle Energiegewinnung ab 1970, und seit 2007 wird Biogas aktiv zur Strom- und Gasgewinnung genutzt.
Biogas besteht hauptsächlich aus Methan, das etwa 50-65 % des Gases ausmacht. Die restlichen Bestandteile umfassen Kohlendioxid, Stickstoff, Sauerstoff, Wasserstoff, Schwefelwasserstoff und Ammoniak.
Im Gegensatz zu Erdgas, das zu den fossilen Brennstoffen zählt und zur Klimaerwärmung beiträgt, ist Biomethan aus Biogas eine erneuerbare Energiequelle. Es spielt eine wesentliche Rolle in der Energiewende und kann problemlos dort eingesetzt werden, wo Erdgas verwendet wird.
Biogas ist eine erneuerbare Energiequelle, da man zur Produktion Abfallprodukte wie Gülle oder Energiepflanzen verwenden kann. Egal welche Art von Biomasse genutzt wird, sie ist immer erhältlich, ohne dass eine nicht erneuerbare Ressource ausgeschöpft werden muss. So konnten bereits mehrere Millionen Tonnen Treibhausgase vermieden werden.
In einer Biogasanlage werden organische Abfälle durch Bakterien ohne Sauerstoffzufuhr abgebaut. Dabei entstehen Methan, Kohlendioxid, Sauerstoff und Stickstoff. Die Substrate werden in der Vorgrube gemischt und in luftdicht verschlossenen Boxen, den sogenannten Fermentern, gefüllt. Dort beginnt die anaerobe Gärung unter kontrollierten Bedingungen von konstanter Temperatur und pH-Wert, während das Substrat regelmäßig mit Perkolat (Gülle) besprüht wird. Nachdem das Biogas entwichen ist, bleibt ein organischer Dünger zurück, der in der Landwirtschaft verwendet werden kann. Das produzierte Biogas wird in einem Gasspeicher gespeichert und steht dann als Energieträger zur Verfügung.
Biogas wird hauptsächlich durch Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) zur Stromerzeugung genutzt. Dabei treibt ein mit Biogas betriebenes Aggregat einen Generator an, um elektrische Energie zu erzeugen. Diese Methode fördert auch die effektive Nutzung von Wärme. Verschiedene Motoren und Gasturbinen können für diesen Prozess eingesetzt werden, einschließlich Brennstoffzellen. Neben der Vor-Ort-Verstromung wird auch Biomethan aus dem Erdgasnetz in KWK-Anlagen genutzt, um Strom und Wärme zu erzeugen. Kleinere Blockheizkraftwerke (BHKW) mit einer Leistung von 1 bis 50 kW werden zunehmend in Wohnhäusern, Hotels und Gewerbebetrieben eingesetzt, wobei die Wärmeproduktion im Vordergrund steht.
Biogasanlagen sind oft als große Anlagen bekannt, in denen Gas für die Strom- oder Wärmeversorgung produziert wird. Es gibt jedoch auch kleinere Anlagen für den Hausgebrauch. In kompakten Biogasanlagen können Haushalte Küchen- und Gartenabfälle in Energie und Düngemittel umwandeln. Die kleinste Anlage des deutschen Anbieters (B)energy benötigt eine Grundfläche von 6 Quadratmetern und mindestens 3 kg Biomasse pro Tag. Bei einer Zufuhr von 5 bis 10 Kilogramm Biomüll kann täglich etwa ein Kubikmeter Gas produziert werden, womit ein Biogaskocher rund zwei bis vier Stunden betrieben werden kann.
Obwohl ein Tarif mit 100 % Biogasanteil oft teurer ist als ein Tarif mit fossilem Erdgas, sind die Tarife der Ökogasanbieter häufig dennoch günstiger als die der Grundversorgung. Achten Sie jedoch darauf, dass der Biogasanteil der Ökogastarife je nach Tarif zwischen 1 % und 100 % schwanken kann. Durch einen Gasvergleich können Sie somit nicht nur die Umwelt schonen - wenn Sie sich für einen Biogastarif entscheiden - sondern auch Ihre Haushaltskasse entlasten.
In unserem CHECK24 Ökogasvergleich können Sie unter dem Reiter "Ökogas" in den Filtereinstellungen zwischen den Optionen "Egal", "Alle Ökotarife" und "Nur Biogas" wählen. Wenn Sie einen Gastarif mit Biogasanteil bevorzugen, wählen Sie bitte die Option "Nur Biogas". Anschließend sehen Sie bei den einzelnen Tarifen, wie hoch der Anteil an Biogas ist. Mit ein paar Klicks kommen Sie also zu einem umweltschonenden Tarif und können so aktiv zur Nachhaltigkeit beitragen.