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Heizkosten berechnen

08.08.2024

Das Berechnen der Heizkosten hilft dabei, die eigenen Finanzen besser zu planen und mögliche Einsparungen zu erkennen. Da Heizkosten einen großen Teil der Nebenkosten ausmachen, ist es sinnvoll zu wissen, wie Sie diese berechnen können. In diesem Ratgeber zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie Ihre Heizkosten ermitteln können, warum das wichtig ist, und welche Methoden es gibt, wie zum Beispiel die Nutzung des Energieausweises oder des Heizspiegels.

Heizkosten einfach berechnen

Das Wichtigste zuerst

  1. Schätzwerte aufgrund verschiedener Faktoren: Heizkosten lassen sich meist nur als Schätzwerte ermitteln, da sie von variablen und schwer vorhersehbaren Faktoren wie Nutzerverhalten, Gebäudeenergieeffizienz und Witterungsverhältnissen abhängen.
  2. Berechnung mit Energieausweis: Liegt Ihnen ein Energieausweis als Verbrauchsausweis vor, können Sie die Heizkosten als Produkt aus Endenergieverbrauch, Wohnfläche und Brennstoff- bzw. Energiepreis berechnen.
  3. Berechnung mit Vergleichswerten: Wenn Ihnen der Endenergieverbrauch nicht bekannt ist, können Sie die Heizkosten mithilfe von Vergleichswerten, wie dem Heizspiegel, berechnen, um eine Orientierung zu erhalten.

Wie exakt lassen sich Heizkosten berechnen?

Die Berechnung der Heizkosten ist oft nur als grobe Schätzung möglich, da viele Faktoren den Heizenergieverbrauch beeinflussen. Wichtige Aspekte sind das Nutzerverhalten, da höhere Raumtemperaturen mehr Energie verbrauchen. Ebenso spielt die Energieeffizienz des Gebäudes eine Rolle: Gut gedämmte Neubauten haben niedrigere Heizkosten als unrenovierte Altbauten. Zudem sinkt der Energiebedarf pro Quadratmeter bei größeren Häusern. Auch die Witterungsverhältnisse sind entscheidend: Milde Winter reduzieren die Heizkosten. Daher sollten berechnete Heizkosten stets als grober Schätzwert betrachtet werden.

Warum Heizkosten berechnen?

Heizkosten machen einen großen Teil der jährlichen Nebenkosten aus und können das Haushaltsbudget stark belasten. Wenn Sie Ihre Heizkosten berechnen, behalten Sie Ihre Ausgaben besser im Blick und können Sparmöglichkeiten entdecken. Mit bewussterem Heizen und einer optimierten Heizungsanlage können Sie Kosten senken und den Energieverbrauch reduzieren. So tragen Sie nicht nur zur eigenen Entlastung bei, sondern schonen auch die Umwelt.

 

Heizkosten sparen

Wie Sie Ihre Heizkosten mit einfachen Tipps reduzieren können, lesen Sie in unserem Ratgeber zum Thema Heizkosten sparen.

Wie lassen sich Heizkosten berechnen?

Um Ihre Heizkosten zu berechnen, müssen Sie verschiedene Faktoren berücksichtigen. Die grundlegende Formel zur Berechnung lautet:

Heizkosten = Energieverbrauch (kWh/m²) x Wohnfläche (m²) x Energiepreis (€/kWh)

  1. Energieverbrauch: Der Energieverbrauch ist eine entscheidende Größe bei der Berechnung der Heizkosten. Er wird entweder durch Ablesen der Zählerstände oder anhand der Angaben aus der letzten Heizkostenabrechnung ermittelt. Je nach Art der Heizung und des Energieträgers kann der Verbrauch stark variieren.
  2. Energiepreis: Der Energiepreis pro Kilowattstunde (kWh) hängt vom verwendeten Energieträger ab, wie Gas, Öl oder Strom. Diese Preise können regional unterschiedlich sein und unterliegen saisonalen Schwankungen. Es ist wichtig, den aktuellen Preis für Ihren Energieträger zu kennen, um die Heizkosten korrekt berechnen zu können.
  3. Wohnfläche: Die Wohnfläche spielt eine zentrale Rolle bei der Berechnung der Heizkosten. Hierbei ist die Angabe der beheizten Fläche entscheidend, da sie direkt in die Kostenberechnung einfließt. Je größer die beheizte Wohnfläche, desto höher können die Heizkosten ausfallen.

Heizkosten mit Energieausweis berechnen

Um die Heizkosten mithilfe eines Energieausweises zu berechnen, benötigen Sie den Endenergieverbrauch, der im Verbrauchsausweis angegeben ist. Dieser Wert gibt an, wie viel Energie ein Gebäude pro Quadratmeter und Jahr fürs Heizen benötigt. Je nach Energieeffizienz des Gebäudes variiert dieser Verbrauch: Moderne Passivhäuser verbrauchen weniger als 30 kWh/m², während unsanierte Altbauten über 250 kWh/m² liegen können.

Die Heizkosten lassen sich mit einer einfachen Formel berechnen:

Jährliche Heizkosten (in €) = Endenergieverbrauch (in kWh/m2/Jahr) x Wohnfläche (in m2) x Rohstoffpreis (in €/kWh)

Multiplizieren Sie den Endenergieverbrauch mit der Wohnfläche und dem Energiepreis. Dabei ist es ratsam, einen Aufschlag von 20 % (Faktor 1,2) hinzuzurechnen, um auch indirekte Heizkosten für Verkehrsflächen wie Treppenhäuser zu berücksichtigen. Bei Altbauten mit hohen Decken sollten Sie sogar einen Faktor von 1,3 verwenden, um die tatsächlichen Heizkosten realistischer abzubilden.

Beispiel: Heizkosten mit Endenergieverbrauch berechnen

Familie Mustermann lebt in einem modernen Einfamilienhaus, das mit einer Gasheizung ausgestattet ist. Das Haus hat eine Wohnfläche von 180 Quadratmetern und einen Endenergieverbrauch von 50 kWh/m2. Der Gaspreis liegt bei 7 ct/kWh. Die Berechnung der jährlichen Heizkosten erfolgt wie folgt:

Jährliche Heizkosten = 50 kWh/m² x 180 m² x 0,07 €/kWh = 630 €

Multipliziert man diesen Betrag mit dem Faktor 1,2, so ergeben sich Gesamtheizkosten von 756 € pro Jahr.

Vergleichswerte zur Berechnung der Heizkosten

Falls Ihnen keine Daten zum Endenergieverbrauch vorliegen, können Sie stattdessen Richtwerte nutzen, um Ihre Heizkosten zu berechnen. Besonders hilfreich ist hierbei der Heizspiegel, eine jährlich aktualisierte Erhebung des Deutschen Mieterbundes und der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online. Der Heizspiegel bietet Vergleichswerte, die Ihnen helfen, Ihre Heizkosten mit Durchschnittswerten ähnlicher Haushalte zu vergleichen und festzustellen, ob Ihre Kosten im angemessenen Rahmen liegen. Durch diese Einschätzung können ineffizientes Heizverhalten oder veraltete Heizsysteme identifiziert werden, was Ihnen hilft, gezielte Maßnahmen zur Kostenreduzierung zu ergreifen.


Energieexpertin Michelle Kleinschmidt
Michelle Kleinschmidt
CHECK24 Energieexpertin
Letzte Änderung am 08.08.2024
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