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Heizkostenverteiler sind in vielen Mehrfamilienhäusern unerlässlich, um eine faire und gerechte Abrechnung der Heizkosten zu ermöglichen. Sie erfassen den Wärmeverbrauch individuell pro Wohnung und sorgen so dafür, dass jeder Mieter nur das bezahlt, was er tatsächlich verbraucht. Es gibt verschiedene Arten von Heizkostenverteilern, die entweder auf dem Verdunstungsprinzip oder elektronischen Messmethoden basieren. In diesem Ratgeber erfahren Sie alles, was Sie über die Funktionsweise, die Vor- und Nachteile sowie die Ablesung der Geräte wissen müssen.
Ein Heizkostenverteiler (HKV) ist ein kleines Gerät, das an Heizkörpern in Mehrfamilienhäusern angebracht wird. Seine Aufgabe ist es, die Wärmeabgabe des Heizkörpers zu erfassen, um so die Heizkosten gerecht auf die Mieter zu verteilen. Anders als ein Messgerät, das exakt die verbrauchte Wärmemenge misst, erfasst der Heizkostenverteiler unspezifische Einheiten. Mithilfe bestimmter Faktoren lässt sich daraus der individuelle Wärmeverbrauch berechnen. So zahlen Sie nur für die Wärme, die Sie tatsächlich genutzt haben, was die Abrechnung fairer macht.
Es gibt zwei Haupttypen von Heizkostenverteilern:
Innerhalb dieser beiden Haupttypen gibt es noch Varianten:
Insgesamt setzen sich zunehmend die elektronischen Heizkostenverteiler durch, da sie genauere Messwerte liefern und komfortabler abzulesen sind. Seit 2020 sind Funkgeräte bei Neuinstallationen vorgeschrieben.
Bei elektronischen Heizkostenverteilern sind die Werte auf dem Display in der Regel mit Buchstaben gekennzeichnet:
Verbrauchsabhängige Abrechnung: Heizkostenverteiler ermöglichen es, die Heizkosten in Mehrfamilienhäusern so abzurechnen, dass Sie nur für Ihren tatsächlichen Verbrauch zahlen.
Anreiz zum sparsamen Heizen: Da jeder Mieter seinen eigenen Verbrauch trägt, wird ein sparsameres Heizverhalten gefördert.
Genauigkeit: Elektronische Heizkostenverteiler sind in der Regel genauer als Geräte, die nach dem Verdunstungsprinzip arbeiten.
Fernablesung: Elektronische Funkgeräte machen es möglich, den Verbrauch bequem aus der Ferne abzulesen, ohne dass ein Termin mit dem Messdienstleister nötig ist.
Fairness: Heizkostenverteiler verhindern, dass Sie die Kosten anderer Mieter mittragen müssen.
Ungenauigkeiten bei Verdunstungsprinzip: Heizkostenverteiler, die nach dem Verdunstungsprinzip arbeiten, können ungenau sein, insbesondere durch Kaltverdunstung in der Heizpause.
Anschaffungskosten: Die Kosten für die Installation von Heizkostenverteilern gelten als Modernisierungsmaßnahme und sind nicht direkt auf Mieter umlegbar.
Fehler bei Montage: Falsche Montage oder die Zuordnung eines falschen Heizkörpertyps kann zu Ungenauigkeiten bei der Verbrauchserfassung führen.
Fehler bei manueller Ablesung: Eine manuelle Ablesung kann Fehler durch den Messdienstleister verursachen und die Abrechnung verfälschen.
Ja, Heizkostenverteiler können ungenau sein. Ursachen sind oft Kaltverdunstung bei Verdunstungsgeräten, Wärmestau durch Verkleidungen oder Vorhänge, falsche Montage oder Ablesefehler. Auch fehlerhafte Abrechnungen, z.B. durch falsche Verteilung des Verbrauchs leer stehender Wohnungen, sind möglich.
Ja, seit dem 25. Oktober 2020 müssen neu installierte Heizkostenverteiler in Deutschland elektronisch und fernablesbar sein, also oft funkbasiert. Bestehende Geräte müssen bis spätestens Ende 2026 durch fernablesbare Modelle ersetzt werden. Ausnahmen gibt es, wenn der Austausch technisch nicht möglich oder unverhältnismäßig teuer ist. Einzelne Geräte können auch ohne Funk betrieben werden, wenn sie Teil eines Systems mit nicht fernablesbaren Zählern sind.
Heizkostenverteiler messen die Wärmeabgabe eines Heizkörpers und liefern einen Verhältniswert zur Kostenberechnung. Sie sind oft ungenauer und nicht eichpflichtig.
Wärmezähler messen die tatsächliche Wärmemenge in Kilowattstunden (kWh), indem sie den Volumenstrom und die Temperaturdifferenz des Heizwassers erfassen. Sie sind genau und eichpflichtig.