Hallo, ich bin Sophie, Ihre digitale Energie-Expertin. Sie können mich jederzeit erreichen.
Stephan Rink ist Chief Sales Officer bei Enpal, einem Anbieter der Solaranlagen vermietet. Das Unternehmen ist das erste grüne Unicorn in Deutschland, als Einhorn gilt ein Unternehmen mit einer Bewertung von mindestens einer Milliarde US-Dollar. Im Interview verrät Herr Rink, warum er lieber Teil einer Horde Zebras wäre als ein Einhorn und warum Solaranlagen und Bürokratie nicht unbedingt viel miteinander zu tun haben müssen.
Stephan Rink: Wir von Enpal haben uns auf die Vermietung von Solaranlagen konzentriert. Damit sparen sich Hauseigentümer die eigene Investition von über 15.000 Euro und können trotzdem Solarstrom nutzen. Der Kunde bekommt eine Solaranlage und kann den produzierten Strom nutzen. Er hat dabei keinerlei Risiko. Wir reparieren Schäden, ersetzen defekte Bauteile und reinigen die Anlage. Wir nehmen außerdem einen Großteil der Bürokratie ab, beispielsweise bei der Netzanmeldung. Der gesamte Service ist im Mietpreis bereits komplett inklusive. Egal, was passiert: Enpal ist da und kümmert sich. Es gibt keine versteckten Kosten, keine bösen Überraschungen, und kein Kopfzerbrechen. Diese Vorteile machen das Produkt zu einem Rundum-Sorglos-Paket. Nach 20 Jahren kann der Kunde die Anlage zum symbolischen Preis von einem Euro übernehmen, oder sie von uns kostenfrei rückbauen und abholen lassen. Nach 25 Jahren hat die Anlage immer noch eine garantierte Leistung von mindestens 85 Prozent – und liefert auch danach weiter fleißig Strom kostenlos vom eigenen Dach.
Stephan Rink: Der Enpal Gründer Mario Kohle hatte zuvor ein Käuferportal gegründet, eine Plattform für Fachfirmen rund ums Haus. Damals hatte er auch viel mit Solaranlagen zu tun und wunderte sich, warum es so kompliziert war, eine Solaranlage zu installieren. Die Menschen wurden oft mit der Bürokratie für den Kredit, die Handwerker, den Netzanschluss usw. allein gelassen. Daher kam ihm die Idee: Solar endlich einfach machen. Damit jeder mitmachen kann beim Klimaschutz von unten.
Stephan Rink: Momentan vermieten wir Solaranlagen und Speicher an alle Privatleute mit einem eigenen Hausdach. Dazu kommt ein optionaler Ökostrom-Tarif, und bald bieten wir auch Ladestationen fürs E-Auto mit im Paket an. Unser Traum ist es, alle Menschen unabhängig zu machen von den fossilen Energiekonzernen: eine Solaranlage auf jedem Dach, ein Speicher in jedem Haus, und ein Elektroauto in jeder Garage.
Stephan Rink: Unser größter Konkurrent ist das Nichtstun. Denn: Für viele Menschen stellt sich die Frage “Miete oder Kaufen” gar nicht. Sie haben nicht 20.000 Euro auf der hohen Kante liegen, oder scheuen die Mühe und die Zinsen für den Kredit und die ganze Bürokratie drum herum. Das Rundum-Sorglos-Paket von uns macht es denkbar einfach sauberen, günstigen Strom selbst zu produzieren. Die Kosten der Miete sind dabei jederzeit transparent und verlässlich – ohne versteckte Mehrkosten oder böse Überraschungen.
Stephan Rink: Die Klimakrise ist eine Menschheitsaufgabe. Deswegen brauchen wir alle helfenden Hände. Und so auch wir mit Enpal: Wir haben eine eigene Montagefirma mit über 350 fest angestellten Handwerkern, und können daher die Anlagen schnell und mit höchster Qualität errichten. Und wir bieten unseren Kunden bequem alles aus einer Hand: Als erster Anbieter in Deutschland liefern wir ein Komplettpaket aus Solaranlage, Batteriespeicher, eigenem Ökostromtarif, und einem sogenannten Smart-Home-Umfeld. Dafür haben wir eine Internet-of-Things-Umgebung entwickelt, mit der alle Enpal-Produkte miteinander vernetzt werden können. In kurzer Zeit kommt noch eine Wallbox, also eine Ladestation für das E-Auto, hinzu. Unsere Vision ist das Zuhause als grünes Netzwerk, bei dem unsere Kunden ihren selbst produzierten Strom nutzen, um ihr E-Auto zu laden oder in der Enpal-Community teilen.
Stephan Rink: Der Strom, den die Enpal Solaranlage produziert, gehört komplett dem Kunden. Er kann den Strom entweder selbst verbrauchen und spart sich damit die teuren Stromkosten. Oder er speist den Strom ins Netz ein und erhält dafür eine gesetzlich garantierte Vergütung. Darum braucht er sich aber nicht kümmern – das System regelt das automatisch.
Stephan Rink: Wir träumen davon, alle Menschen zu verbinden zu einer Gemeinschaft der erneuerbaren Energien. In Zeiten, wo die sozialen Gräben immer tiefer werden, glauben wir daran, dass wir die Menschen wieder zusammenbringen können. Mit Enpal kann jeder dazu beitragen, die Welt ein klein wenig besser zu machen – und das auch noch einfach und günstig. Wir wollen die Energiewende zum Mitmachen für alle.
Stephan Rink: Den Kampf gegen die Klimakrise können wir nur gewinnen, wenn wir sauberen Strom erzeugen – und zwar sehr schnell und sehr viel sauberen Strom: für die wegfallenden Atom- und Kohlekraftwerke, für Millionen Elektroautos, und für Millionen Wärmepumpen, die alte Öl- und Gasheizungen ersetzen werden. Der Ausbau der Solarenergie muss daher mindestens doppelt, eher viermal so schnell gehen wie bisher. Der gute Wille ist da, aber leider stehen wir uns oft selbst im Weg. Die Politik will Solarenergie ausbauen, aber macht es den Leuten zugleich mit allen möglichen bürokratischen Regeln schwer, ihre eigene Energie zu erzeugen. Da müssen wir ran und die Solarenergie endlich aus den bürokratischen Fesseln befreien.
Stephan Rink: Wir haben uns viel zu lange Zeit gelassen. Jetzt kämpfen wir um jedes Zehntel Grad. Der Ausbau von Sonne und Wind muss sehr schnell vorangehen, um die Klimaziele noch zu erreichen. Bisher stehen viele Menschen vor der Klimakrise und wissen nicht so recht, was sie beitragen können. Solarenergie ist eine technische Lösung, auf die wir nicht mehr warten müssen. Sie ist bereits da, sie funktioniert. Wir können schnell sehr viel Solarenergie auf die Dächer bringen. Als wir mit Enpal anfingen, haben wir im ersten Jahr insgesamt nur 40 Solardächer gebaut. Heute bauen wir manchmal 40 Solardächer am Tag. Das Gute ist: Jeder kann mitmachen. Wir von Enpal wollen es so einfach wie möglich machen, selbst etwas gegen die Klimakrise zu tun: mit sauberer, günstiger Energie von allen, für alle.
Stephan Rink: Wir sind das erste grüne Einhorn in Deutschland, aber wir bleiben hoffentlich nicht das einzige. Wenn man so darüber nachdenkt: Ein Einhorn ist ein Fabelwesen, das es in Wirklichkeit nicht gibt, und das eher einzelgängerisch unterwegs ist. Wir würden uns wohler fühlen in einer Herde Zebras. Denn die gibt es nicht nur wirklich, sondern sie sind auch Gemeinschaftstiere. Und wenn wir das Klima retten wollen, dann brauchen wir alle.