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Der Strommarkt ist ein komplexes Netzwerk, in dem verschiedene Akteure Strom erzeugen, handeln, transportieren, speichern und verbrauchen. Sowohl technische als auch wirtschaftliche Faktoren beeinflussen den Markt und haben direkten Einfluss auf den Strompreis. Wie der Strommarkt funktioniert, sich in Deutschland entwickelt und welche Akteure und Handelsplätze eine Rolle spielen, erfahren Sie hier.
Auf dem Strommarkt treffen verschiedene Teilnehmer aufeinander, darunter Energieerzeuger und Energieabnehmer. Zahlreiche Stromversorgungsunternehmen agieren sowohl als Verkäufer als auch als Käufer auf dem Markt. Neben diesen Unternehmen können auch Kommunen oder große Industrieunternehmen als Käufer auftreten, die einen großen Energiebedarf haben. Der Handel an der Strombörse konzentriert sich vor allem auf den Spotmarkt und den Terminmarkt.
Der Spotmarkt an der Strombörse konzentriert sich auf den direkten Handel mit Strom, der sofort geliefert und abgewickelt wird. Hierbei wird der aktuelle Strompreis bestimmt, der sich aus dem Verhältnis von Angebot und Nachfrage ergibt. Die Preise auf diesem Markt können je nach Tageszeit, Wochentag und anderen Faktoren schwanken. Oft spielt auch das Wetter eine wichtige Rolle, da beispielsweise an heißen Tagen mehr Strom für Klimaanlagen benötigt wird. Der Spotmarkt ermöglicht es den Teilnehmenden, schnell auf die aktuellen Marktbedingungen zu reagieren und ihren kurzfristigen Strombedarf zu decken.
Am Terminmarkt wird Strom für zukünftige Zeiträume gehandelt, also zu einem späteren Zeitpunkt. Hierbei wird der Preis für Strom für die kommenden Zeiträume festgelegt. Diese Vereinbarungen dienen dazu, sich gegen Preisschwankungen abzusichern oder spekulativ auf zukünftige Preisentwicklungen zu setzen. Der Terminmarkt ermöglicht es den Marktteilnehmern somit, langfristige Strategien zu entwickeln und ihr Risiko zu managen.
Aktuell gibt es auf dem deutschen Strommarkt über 1000 Anbieter mit verschiedenen Tarifen. Diese Vielfalt für Verbraucher entstand durch die Liberalisierung des Strommarktes Ende der 90er Jahre. Viele neue Unternehmen traten in den Markt ein und brachten Wettbewerb in die Branche. Das führte zunächst zu niedrigeren Preisen: Die Stromkosten für private Haushalte sanken um bis zu 15 %. Doch dieser Trend änderte sich bald: Seit der Jahrtausendwende steigen die Preise kontinuierlich. Gründe hierfür sind unter anderem die hohen staatlichen Abgaben, die Förderung erneuerbarer Energien, das Streben der großen Energiekonzerne nach Gewinnmaximierung und die Verflechtung von Stromerzeugung und -vertrieb.