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Der Stromverbrauch des Internets ist enorm. Nicht selten wird das Internet deshalb Klimakiller oder Klimaschädling genannt. Experten sagen, dass die Digitalisierung zu den größten Herausforderungen unserer Zeit gehört. Und, dass der CO₂-Ausstoß des Internets unsere Umwelt bedroht. Streng genommen belastet jeder Mausklick das Klima.
Um beispielsweise Filme, Musik oder Serien online streamen zu können, müssen die Daten abrufbar sein. Deshalb werden sie auf Servern gelagert. Diese Server werden 24 Stunden täglich und 365 Tage im Jahr betrieben. Die gesamte Netzinfrastruktur benötigt allein in Deutschland etwa 55 Terawattstunden Energie pro Jahr (1 Terawattstunde (TWh) = 1 Milliarde Kilowattstunden (kWh) = 1 Billion Wattstunden (Wh)). Ein Drittel wird ausschließlich zur Kühlung der Server eingesetzt. Der CO₂-Fußabdruck des Internets wird derzeit auf circa 830 Millionen Tonnen CO₂ pro Jahr geschätzt. Doch der weltweite Datentransfer steigt. 1997 verzeichnete das Internet über sechs Millionen Nutzer. Inzwischen haben mehr als vier Milliarden Menschen Zugang zum Internet. Der Prozentanteil der Weltbevölkerung mit Zugang zum Internet sowie die Anzahl der internetfähigen Geräte wächst täglich. Startet man beispielsweise eine Suchanfrage bei Google, werden an drei Stellen Strom verbraucht: Das Endgerät benötigt Strom, die Daten- und Rechenzentren mit Servern und Kühlaggregaten und die Kommunikationsnetze inklusive Mobilfunkstation und Internetrouter.
Die Hypothese, dass das Internet auch Energie spart, ist besonders bei Argumentationen von Google und Co. beliebt. Sie berufen sich darauf, dass durch die Nutzung des Internets der Gang zur Bibliothek oder zeitaufwändiges Suchen nach günstigen Preisen in Geschäften überflüssig wird. Jede Suchanfrage, die getätigt wird, spart demnach CO₂ ein, weil diese Wege überflüssig werden. Dagegen spricht jedoch, dass wir nicht immer das Haus verlassen müssten, um eine Antwort auf unsere Frage zu erhalten. Oft hätte mit Sicherheit auch ein Lexikon oder eine bekannte Person die Antwort gewusst. Der große Vorteil von Suchmaschinen ist allerdings, dass zu jeder Tages- und Nachtzeit eine Abfrage stattfinden kann.
Den Stromverbrauch von Rechenzentren und Netzwerken eingerechnet verbraucht das Streaming eines zehnminütigen Youtube Videos so viel Strom wie ein durchschnittlicher Herd in fünf Minuten. Egal ob Musik oder Youtube – der Stromverbrauch von Netflix & Co. ist enorm.
Einer Greenpeace-Studie zufolge verbraucht das Cloud-Computing mehr Strom als ganz Deutschland. Hinzu kommt, dass die Rechenzentren der Internetriesen in den USA und China überwiegend mit Kohlestrom betrieben werden. Eine Alternative sind USB-Sticks oder externe Festplatten, diese sind darüber hinaus vor Fremdeingriffen sicherer.
Bitcoin existiert seit 2009, 2008 wurde die Idee das erste Mal vorgestellt. Laut Bitcoin Energy Consumption Index heißt es, dass für die Abwicklung einer einzelnen Bitcoin-Transaktion genauso viel Energie verbraucht wird, wie 17 US-Haushalte an einem Tag benötigen. Die Tendenz sei steigend. Das Portal Power Compare nimmt an, dass der Stromverbrauch für Bitcoin-Mining über dem jährlichen Durchschnittsverbrauch von den meisten afrikanischen Ländern und von Irland liegt. Insgesamt wird geschätzt, dass 0,14 Prozent des weltweiten Elektrizitätskonsums auf das Netzwerk entfallen.
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