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Windenergie für Zuhause

22.11.2024

Unter Windenergie für Zuhause versteht man die Nutzung der Windkraft zur Stromerzeugung in den eigenen vier Wänden. Windenergie ist die wichtigste Stromerzeugungsquelle in Deutschland. Im Jahr 2023 stammen 32 Prozent des erzeugten Ökostroms aus Windenergieanlagen. Wie alle Arten der Stromerzeugung hat die Windenergie Nach- und Vorteile. Zudem halten sich hartnäckig viele Vorurteile gegenüber der Windenergie. Wir haben Ihnen die Vor- und Nachteile der Windenergie zusammengefasst und geben einen Ausblick darauf, wie zukunftsfähig die Windenergie ist.

Windräder Offshore

Wichtige Punkte zur Windenergie

  1. In Windenergieanlagen wird die Bewegungsenergie des Windes in Strom umgewandelt. Die Windkraft versetzt die Rotorblätter und damit die Rotoranlage in Bewegung. Diese Rotationsenergie wiederum treibt einen Generator an.

  2. Bis zum Jahr 2030 soll nach den Plänen der Bundesregierung eine Leistung von 20 Gigawatt bei Windenergie auf See erreicht werden. Bei Windenergie an Land soll sich die Leistung auf  71 Gigawatt steigern.

  3. In Deutschland gibt es 29.000 Windkraftanlagen auf dem Land (Onshore) und 1.500 Windenergieanlagen auf Gewässern (Offshore). Somit sind in Deutschland insgesamt 30.500 Windräder in Betrieb.

  4. Windenergie-Aktien sind eine beliebte nachhaltige Geldanlage bei Klein- und Großanlegern.

Was sind die Vorteile von Windenergie?

Windenergie gehört zu den erneuerbaren Energien und macht klimaschonende Ökostromerzeugung möglich.

Bei der Stromerzeugung durch Windkraft wird kein CO₂ ausgestoßen.

Windenergie kann an Land (Onshore) und auf dem Wasser (Offshore) genutzt werden.

Die Offshore Windenergie nimmt keine landwirtschaftlichen Flächen in Anspruch und es gibt keine unmittelbaren Anwohner.

Windenergie kann mittels dem Power-to-Gas Verfahren in Windgas umgewandelt und so gespeichert werden.

Windenergie ist effizient. Bereits nach drei bis sieben Monaten hat sich der Energieaufwand der für den Bau der Windkraftanlage benötigt wurde, amortisiert.

Windenergie schafft Arbeitsplätze und sichert Gemeinden langfristige Einkünfte. Werden Windenergie-Anlagen auf Gemeindeflächen errichtet, profitieren die Gemeinden von Steuer- und Pachteinnahmen.

FAZIT: Die Vorteile der Windenergie überwiegen gegenüber den Nachteilen. Windenergie gehört zu den saubersten Energiequellen. Wenn die Speichermöglichkeiten weiterentwickelt werden, wird es bald Möglichkeit geben das Manko der Wetterabhängigkeit auszugleichen.

Was sind die Nachteile von Windenergie?

Die Stromerzeugung durch Windkraft ist wetterabhängig. Ohne Wind können die Windkraftanlagen nicht betrieben werden.

Durch Windenergie Anlagen kommen im Jahr etwa 10.000 bis 100.000 Wildvögel ums Leben. Das sind etwa ein bis zwei Vögel pro Windrad.

Die Genehmigungsverfahren für neue Windkraftanlagen sind langwierig und kompliziert.

Der Bau von Windkraftanlagen ist kostspielig.

Der Infraschall der Windkraftanlagen steht im Verdacht gesundheitliche Probleme bei Menschen und Tieren zu verursachen.

FAZIT: Wie jede Energiequelle hat auch Windenergie Nachteile. Doch einige Nachteile der Windenergie muss man in Relation sehen. Zum Beispiel werden durch den Straßenverkehr jährlich 70 Millionen Vögel getötet. Der Infraschall von Windenergie-Anlagen liegt weit unter dem wahrnehmbaren Bereich. Bisher konnte eine Gesundheitsgefährdung nicht wissenschaftlich belegt werden.

Die Zukunft der Windenergie

Die Windenergie in Deutschland ist eine der Grundpfeiler der Energiewende. Um die Klimaneutralität bis 2045 zu erreichen, ist der Ausbau der Windenergie unerlässlich. Um einen schnelleren Ökostromausbau zu gewährleisten, müssen die Genehmigungsverfahren für neue Windräder schneller und unbürokratischer werden. Die Bundesregierung arbeitet an einem Fahrplan für die Energiewende, um die Stromerzeugung aus Windkraft deutlich zu steigern. In diesem Zuge soll der 1.000 Meter Abstand bei der Windenergie möglicherweise abgeschafft werden. Zudem ist Windenergie durch das Power-to-Gas Verfahren wichtig um Ökostrom zu speichern. Neben diesem Verfahren werden immer mehr Techniken entwickelt, um Windstrom zu speichern. Der Bundesverband Windenergie fordert von der nächsten Bundesregierung vor Jahresende neue Gesetze für den Windenergie-Ausbau zu schaffen. Demnach sollen in den ersten 60 Tagen die Weichen für Genehmigungen für neue Windräder in einer Größenordnung von 6.000 Megawatt pro Jahr gestellt werden

Häufige Fragen zur Windenergie

Ist Windenergie wirklich umweltfreundlich?

Windenergie gehört zu den erneuerbaren Energien und ermöglicht es auf möglichst saubere und günstige Weise Ökostrom zu erzeugen. Wie alle Stromerzeugungsquellen ist auch Windkraft nicht hundertprozentig umweltfreundlich. Für den Bau und Installation wird CO2 ausgestoßen. Für die Windräder müssen mancherorts Bäume weichen.

Was ist die 1000 Meter Abstandsregel?

Die 1000-Meter-Regel ist eine bundesweite Abstandsregel, die besagt, dass mindestens 1.000 Meter Abstand zwischen einem Windrad und einer Wohnsiedlung eingehalten werden muss. Dieses bisher bestehende Gesetz ist sehr umstritten, da es den Ökostrom-Ausbau ausbremst. Derzeit wird diskutiert, ob die Kommunen selbst entscheiden können, ob sie den Abstand einhalten wollen oder nicht.

Ist Windenergie zukunftsfähig?

Windenergie steht für eine zukunftsfähige Energieversorgung. Nur mit dem Ausbau der Windenergie kann Deutschland die Klimaneutralität erreichen. Windkraft ist dabei besonders flächeneffizient, um 75 Prozent des Strombedarfs zu decken, müssen nur zwei Prozent der Landesfläche genutzt werden.

Wie wichtig ist Windenergie für die Stromerzeugung in Deutschland?

Windenergie ist 2023 zur wichtigsten Stromquelle in Deutschland geworden und hat Kohle als Hauptenergiequelle abgelöst. Im vergangenen Jahr erzeugte sie etwa 32 % des gesamten Stroms, was einer deutlichen Steigerung gegenüber den Vorjahren entspricht. Windkraftanlagen ermöglichen eine emissionsfreie Stromproduktion und tragen entscheidend zur Energiewende und CO₂-Reduktion bei.

Wie funktioniert die Umwandlung von Windkraft in elektrische Energie?

Windenergieanlagen wandeln die Bewegungsenergie des Windes in Strom um. Dabei bewegen die Rotorblätter der Anlage sich durch den Wind und treiben einen Generator im Inneren der Anlage an, der mechanische Energie in elektrische Energie umwandelt – ein Prozess ohne CO₂-Emissionen.

Wie unterscheidet sich Onshore- von Offshore-Windenergie?

Onshore-Windenergieanlagen stehen an Land und nutzen Wind, der über landwirtschaftlichen oder freien Flächen weht. Offshore-Windenergie wird auf dem Wasser erzeugt, wo die Anlagen keinen Platz auf dem Festland beanspruchen. Offshore-Anlagen profitieren von stärkeren und konstanteren Winden auf dem Meer, was zu einer höheren Effizienz führen kann.


Energieexpertin Marie Gottschall
Marie Gottschall
CHECK24 Energieexpertin
Letzte Änderung am 22.11.2024
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