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Atomkraft in Frankreich: Rechnungshof bemängelt hohe Kosten
| mbu
In Frankreich stellt erstmals eine staatliche Institution die Wettbewerbsfähigkeit der Atomkraft in Frage. Der Oberste Rechnungshof des Landes bemängelte Medienberichten zufolge, dass Verbraucherpreise nicht die tatsächlichen Kosten widerspiegeln würden. Unter anderem seien die Endlagerung des Atommülls und der Rückbau von stillgelegten Meilern nicht ausreichend berücksichtigt.

Französisches AKW Tricastin: Laut Rechnungshof des Landes ist Atomstrom teurer als gedacht.
Die Erzeugerpreise müssten von offiziell 42 Euro pro Megawattstunde auf 49,50 Euro steigen, wenn derartige Investitionen inbegriffen wären, schreibt Süddeutsche.de. Allerdings bestünden große Unsicherheiten über das Ausmaß der erforderlichen Ausgaben, so dass auch bis zu 57 Euro möglich seien. Rückstellungen für Folgekosten oder den Einbau neuer Sicherheitssysteme, die von der französischen Atomaufsicht bereits im Januar gefordert worden waren, gebe es kaum. Aus dem 400 Seiten langen Bericht geht laut Taz zudem hervor, dass Steuerzahler und Energieversorger seit den 50er-Jahren insgesamt 188 Milliarden Euro in Forschung, Entwicklung und Bau von Atomreaktoren gesteckt haben.
In den kommenden Jahren werden weitere Ausgaben in Milliardenhöhe fällig: 22 der 58 französischen Atomreaktoren erreichen bis 2020 die vorgesehene Altersgrenze von 40 Jahren. Mit dem neuen Reaktortyp EPR steht zwar moderne Technologie für einen Ersatz zur Verfügung. Beim Bau des ersten Meilers in Flamanville am Ärmelkanal kommt es jedoch immer wieder zu Verzögerungen. Zudem verdoppelten sich die Kosten nach bisherigem Stand auf rund sechs Milliarden Euro. Der Rechnungshof schlägt deshalb vor, die bestehenden Kernkraftwerke nachzurüsten und deren Laufzeit so auf 60 Jahre zu verlängern.
Frankreich bezieht mehr als drei Viertel seines Stroms aus Atomkraftwerken. Die Kernenergie ist im aktuellen Präsidentschaftswahlkampf zum zentralen Thema geworden. Der konservative Amtsinhaber Nicolas Sarkozy will an der Atomkraft festhalten. Er setzt auf ihren Ausbau und den EPR-Reaktor. Herausforderer Francois Hollande wirbt dagegen für einen allmählichen Umstieg auf andere Energiequellen und will den Atomstromanteil bis 2025 auf 50 Prozent reduzieren. Mehrere französische Kernkraftwerke befinden sich im Grenzgebiet zu Deutschland. Besonders umstritten ist das AKW Fessenheim im Elsass, das älteste Atomkraftwerk Frankreichs.
In den kommenden Jahren werden weitere Ausgaben in Milliardenhöhe fällig: 22 der 58 französischen Atomreaktoren erreichen bis 2020 die vorgesehene Altersgrenze von 40 Jahren. Mit dem neuen Reaktortyp EPR steht zwar moderne Technologie für einen Ersatz zur Verfügung. Beim Bau des ersten Meilers in Flamanville am Ärmelkanal kommt es jedoch immer wieder zu Verzögerungen. Zudem verdoppelten sich die Kosten nach bisherigem Stand auf rund sechs Milliarden Euro. Der Rechnungshof schlägt deshalb vor, die bestehenden Kernkraftwerke nachzurüsten und deren Laufzeit so auf 60 Jahre zu verlängern.
Frankreich bezieht mehr als drei Viertel seines Stroms aus Atomkraftwerken. Die Kernenergie ist im aktuellen Präsidentschaftswahlkampf zum zentralen Thema geworden. Der konservative Amtsinhaber Nicolas Sarkozy will an der Atomkraft festhalten. Er setzt auf ihren Ausbau und den EPR-Reaktor. Herausforderer Francois Hollande wirbt dagegen für einen allmählichen Umstieg auf andere Energiequellen und will den Atomstromanteil bis 2025 auf 50 Prozent reduzieren. Mehrere französische Kernkraftwerke befinden sich im Grenzgebiet zu Deutschland. Besonders umstritten ist das AKW Fessenheim im Elsass, das älteste Atomkraftwerk Frankreichs.
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