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Netzentgelte Stromkosten steigen stärker als erwartet: Netzentgelte ohne Subventionierung auf Rekordniveau

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Das Jahr 2024 bringt für deutsche Verbraucherinnen drastische Veränderungen in Bezug auf ihre Stromkosten mit sich. Die Bundesregierung hat die Subventionierung der Übertragungsnetzentgelte gestrichen, was zu einem Anstieg der Netznutzungsentgelte führt. Die Verteilnetzbetreiber haben nun die endgültigen Netzentgelte für 96 Prozent der Postleitgebiete in Deutschland veröffentlicht. 

Immer mehr Stromtarife liegen unter Strompreisbremse
Auswirkungen der Übertragungsnetzentgelte-Subventionierung auf Verbraucher*innen im Fokus.
Inklusive der gestrichenen Subventionierung sollten die Netzentgelte 2024 für Verbraucher*innen im Schnitt um elf Prozent bzw. 46 Euro netto (Verbrauch: 5.000 kWh) steigen. Allerdings zeigen die endgültigen Netzentgelte der Verteilnetzbetreiber eine noch drastischere Realität: Die Netznutzung für Strom wird nun durchschnittlich um 24 Prozent steigen.
 
Besonders betroffen sind Haushalte in Thüringen, wo die Netznutzungskosten um 33 Prozent steigen. Eine vierköpfige Familie mit einem Verbrauch von 5.000 kWh muss mit zusätzlichen Kosten von 130 Euro (netto) rechnen. Aber auch in Bayern (+32 Prozent) und Nordrhein-Westfalen (+31 Prozent) steigen die Stromkosten deutlich.
 
Für Verbraucher*innen in Brandenburg fällt die Erhöhung mit zwei Prozent vergleichsweise moderat aus. Dennoch zählt Brandenburg weiterhin zu den Bundesländern mit den höchsten Netzkosten, nur übertroffen von Schleswig-Holstein (Ø 645 Euro netto) und Hamburg (Ø 641 Euro netto).
 
Neben der Streichung der Subventionierung belastet auch das Ende der Strompreisbremse die Haushalte. Eine vierköpfige Familie hat dadurch Mehrkosten von insgesamt 156 Euro pro Jahr.
 
Auch für Gaskundinnen gibt es Neuigkeiten: Die Netzbetreiber haben die endgültigen Netzentgelte veröffentlicht, und entsprechend der vorläufigen Entgelte müssen Gaskundinnen 2024 im Schnitt ein Prozent weniger für die Netznutzung zahlen. Ein Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 20.000 kWh hat somit geringere Kosten von fünf Euro.

"Verbraucher*innen müssen in diesem Jahr deutlich mehr für Strom bezahlen als im vergangenen Jahr. Die politischen Entscheidungen wirken sich direkt auf den Geldbeutel von Energiekund*innen aus. Wer die Preissteigerungen minimieren möchte, muss nun aktiv werden und den Anbieter wechseln. Nur so können Verbraucher*innen die enormen Mehrkosten abfedern."
Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei CHECK24