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Strompreisentwicklung Strompreise sinken trotz Atomausstieg: Bilanz nach einem Jahr

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Vor einem Jahr wurden die letzten drei Atommeiler Deutschlands abgeschaltet. Die Befürchtungen waren groß, doch Wirtschaftsminister Robert Habeck zieht nun Bilanz: Die prophezeiten Schreckensszenarien sind nicht eingetreten. Die Strompreise sind sogar deutlich gefallen.

Ausstieg Atomenergie
Strompreisentwicklung nach dem Atomausstieg: Sinkende Kosten trotz Bedenken
Seit dem Atomausstieg vor einem Jahr zahlen sowohl Privathaushalte als auch die Industrie weniger für Strom. Aktuell liegt der Preis für eine Kilowattstunde Strom beim günstigsten Anbieter bei 26,1 Cent, fast acht Cent weniger als vor einem Jahr. Dieser Rückgang ist besonders deutlich, wenn man den Höhepunkt der Energiekrise im Herbst 2022 betrachtet, als der Preis bis zu 70 Cent pro Kilowattstunde erreichte.

Die niedrigeren Strompreise sind das Ergebnis verschiedener Faktoren. Zum einen ist die Nachfrage immer noch etwa sieben Prozent unter dem Niveau vor der Energiekrise, und zum anderen ist das Angebot höher. Dies liegt unter anderem an einer verstärkten Erzeugung durch erneuerbare Energien und an der höheren Verfügbarkeit von Kernkraft in Ländern wie Frankreich.

Eine Frage, die sich stellt, ist, ob eine Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke die Preise weiter gesenkt hätte. Experten schätzen, dass eine solche Verlängerung den Preis um etwa 0,3 bis 0,4 Cent pro Kilowattstunde hätte senken können. Allerdings: Angesichts des aktuellen Börsen-Strompreises, der etwa sechs Cent niedriger ist als vor einem Jahr, wäre der Effekt einer Laufzeitverlängerung auf die Preise eher gering gewesen.