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Veganismus bezeichnet schon lange nicht mehr nur eine Ernährungsform, die auf Produkte tierischen Ursprungs verzichtet. Für viele Veganer ist dies stattdessen eine Lebenseinstellung, die sich auf alle Lebensbereiche ausdehnt: Kosmetikprodukte, Kleidung und inzwischen auch Energieerzeugung. Denn auch hier geht der Trend inzwischen zu veganem Strom und Gas, die ohne die Verwendung von Tierprodukten im weiteren Sinne und produziert werden. Vegane Energieanbieter beschränken sich auf Energiequellen, die nachweislich kein Tierleid verursachen. Der CHECK24 Ratgeber klärt darüber auf, was es genau mit veganer Energie auf sich hat.
Strom oder Gas enthalten an sich natürlich keine tierischen Bestandteile, jedoch sind bei der Produktion oftmals Tiere gefährdet oder werden in ihrem Wohnraum eingeschränkt.
Atomstrom: Atomkraftwerke werden meist mit Wasser gekühlt. Die Abwärme führt zu einer Erwärmung der Flüsse. Dies verursacht oftmals ein Fischsterben.
Kohlestrom: Für den Kohleabbau werden große Flächen Natur zerstört und damit geht auch der Lebensraum vieler Tiere verloren.
Windkraft: Es kommt immer wieder zu Unfällen zwischen Rotorblättern und verschiedenen Vögeln oder Fledermäusen.
Wasserkraft: Auch hier wird in den Lebensraum von Tieren eingegriffen. Der Bau von Wasserkraftwerken führt oft zu einem veränderten Flusslauf und die Turbinen können zur tödlichen Gefahr für Fische werden und verhindern, dass sie ihre Laichplätze erreichen.
Biogas: Bei der Biogasherstellung wird unter anderem auch eine erhebliche Menge Gülle eingesetzt. Gülle ist wiederum ein Produkt der Massentierhaltung.
Als einzige vegane und nachhaltige Variante bleibt da die Solarenergie. Hierbei werden keine Tiere gefährdet und in den Lebensraum wird nur geringfügig eingegriffen.
Die Alternativen reduzieren sich damit auf eine einzige Art erneuerbarer Energie – die Photovoltaiktechnik, auch Solarenergie genannt, bei der die Energie aus der Kraft der Sonne gewonnen wird. Doch auch hier muss einiges beachtet werden: Großanlagen auf Freiland würden im Lebensraum der Tiere störend wirken. Auch Solarzellen auf Tierställen, in denen Massentierhaltung betrieben wird, würden den Prinzipien widersprechen und ihren Zweck verfehlen.
Der Anbieter VeganStrom hat sich diesen hohen Anforderungen angepasst. Der Berliner Ökostromanbieter, setzt auf 100 Prozent Solarenergie. Gemeinsam mit der Tierschutzorganisation PETA setzt sich das Unternehmen für eine tierfreundliche Energiewende ein. Damit beinhaltet der Strommix von VeganStrom nur Energiequellen, die nachweislich kein Tierleid verursachen.
Da auch Ökogas oft aus Wind- oder Wasserkraft oder aus Gülle als Nebenprodukt der Nutztierhaltung gewonnen wird, ist gängiges Ökogas nicht als vegan zu bezeichnen. Hier gibt es den Ansatz veganes Gas aus Zuckerrübenresten, die bei der Zuckerrübenverpressung übrig bleiben und nicht mehr anderweitig verwendet werden könnten, zu gewinnen. Dies wirft allerdings nur geringe Mengen ab und ist verhältnismäßig teuer.
Während Verfechter des Konzepts „veganer Strom“ damit argumentieren, dass die erhöhte Nachfrage den Anteil des veganen Stroms am Gesamtenergieanteil stetig wachsen lasse und so konventionelle Anbieter indirekt geschwächt würden, sehen andere Energieexperten das weitaus kritischer. Dadurch, dass nur ein geringer Anteil an veganem Strom zur Verfügung steht, müssten andere Kunden vermehrt auf Strom aus anderen Quellen zurückgreifen, wodurch sich letztendlich weder in der Bilanz etwas ändern, noch herkömmliche Energieanbieter wirtschaftlich geschwächt würden.
Der Wechsel zu einem Versorger, der veganen Strom anbietet, ist grundsätzlich nicht anders als ein herkömmlicher Anbieterwechsel. Wenn Sie zu veganem Strom wechseln wollen, sollten Sie sich zuvor genau informieren, aus welcher Quelle der neue Anbieter Strom und Gas generiert. Ein Anbieterwechsel stellt für Veganer, die auf die saubere Herkunft ihrer Energie achten möchten, eine einfache und sinnvolle Alternative zu herkömmlichen Stromquellen dar.
Im Energieanbieterverzeichnis können Sie sich zu allen Strom- und Gasanbietern erkundigen. Falls Sie Ökostrom oder Ökogas vergleichen wollen, können Sie im CHECK24 Strom- und Gasvergleich Ihr Suchergebnis nach Ökostrom bzw. Ökogas filtern.
Ja, Strom lässt sich vegan erzeugen, aber es ist kompliziert. Die einzige Energiequelle, die als tatsächlich vegan gilt, ist Solarenergie (Photovoltaik), da sie weder direkt noch indirekt Tierleid verursacht. Solarstrom benötigt keine Ressourcen, die tierische Lebensräume gefährden oder Tiere in den Prozess einbeziehen. Gas hingegen ist schwieriger vegan zu erzeugen, da sogenanntes „Ökogas“ oft aus tierischen Abfallprodukten wie Gülle oder aus Verfahren mit Wasserkraft stammt, welche potenziell negative Auswirkungen auf Tiere und deren Lebensräume haben.
Strom ist dann vegan, wenn bei seiner Produktion keine Tiere direkt oder indirekt zu Schaden kommen oder betroffen sind. Das bedeutet, die Erzeugung darf keine Tierprodukte verwenden, Tiere nicht gefährden oder ihren Lebensraum stören. Photovoltaikstrom erfüllt diese Kriterien am besten, da er im Gegensatz zu anderen Energien wie Windkraft, Wasserkraft, Kohle oder Atomkraft keine Auswirkungen auf Tiere und ihre Lebensräume hat.
Nicht jeder Ökostrom ist vegan. Ökostrom kann aus verschiedenen Quellen wie Wind, Wasser, Biomasse oder Solarenergie stammen. Dabei sind Wind- und Wasserkraft problematisch für Tiere und deren Lebensräume. Biomasse ist ebenfalls nicht vegan, wenn tierische Abfälle oder andere tierische Materialien verwendet werden. Einzig Solarenergie (Photovoltaik) wird als wirklich vegane Form der Ökostromerzeugung anerkannt, da sie Tiere nicht beeinträchtigt.