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Tagesgeld-Zinsen
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5 Gründe, warum Sparer wieder hoffen können

München, 18.07.2017 | 09:20 | skl

Aufgrund hoher Inflation und niedriger Zinsen lässt sich der Wertverlust bei Tagesgeld aktuell nur bremsen. Doch es gibt Anzeichen, die Sparer wieder auf höhere Zinsen hoffen lassen. 

Sparerindex_Juni
Im Juni lag der Sparerindex auf dem höchsten Wert seit November letzten Jahres.
Ist die Talsohle durchschritten? Seit die Inflation im Dezember sprunghaft angestiegen ist, haben Tagesgeld-Anleger keinen Grund zur Freude. Selbst mit den besten Tagesgeld-Zinsen aus dem CHECK24 Tagesgeldvergleich konnten Sparer seither keine positive Rendite erzielen, sondern lediglich den Wertverlust ihrer Ersparnisse bremsen. Nun gibt es aber Licht am Ende des Tunnels. Die Anzeichen mehren sich, dass die Europäische Zentralbank in nicht allzu ferner Zukunft von ihrer lockeren Geldpolitik schrittweise Abstand nehmen wird. Infolgedessen könnten auch die Tagesgeld-Zinsen wieder steigen. Ende Juni signalisierte EZB-Präsident Mario Draghi während einer Notenbanktagung im portugiesischen Sintra, dass die EZB ihre geldpolitischen Instrumente anpassen könnte, sollte die gute konjunkturelle Entwicklung anhalten. Damit dürfte der oberste europäische Währungshüter in erster Linie ein schrittweises Zurückfahren der Anleihenkäufe gemeint haben – was sich nicht direkt auf die Zinsen fürs Tagesgeld auswirken würde. Doch dieser Schritt könnte möglicherweise einen Anfang vom Ende der lockeren Geldpolitik der EZB bedeuten und damit langfristig auch ein Ende der Niedrigzinsphase – auch wenn es als ausgeschlossen gilt, dass die EZB noch in diesem Jahr die Zinsen anheben wird.  

1. Kerninflation zieht an

„Alle Zeichen deuten nun auf eine Festigung und Verbreiterung der Erholung in der Eurozone hin“, so Draghi in Sintra. Die EZB hält die Zinsen niedrig, um einer Deflation, einem Preisverfall, vorzubeugen und die Inflation zu stützen. Wie Tagesgeldsparer spätestens seit Dezember wissen, kehrt die Inflation langsam zurück. Im Juni entsprach die Kerninflation in Deutschland, die Inflation ohne Energie- und Nahrungsmittelpreise, der tatsächlichen Inflation, beide Werte lagen bei 1,6 Prozent. Es scheint so, als würde sich auch die Kerninflation nachhaltig nach oben entwickeln. Würde sich diese Entwicklung bestätigen, hätte die EZB mittelfristig keinen Grund mehr, die Inflation durch niedrige Zinsen zu stützen.

2. Zinsen für Immobiliendarlehen steigen wieder

Bereits am Tag nach Draghis Rede in Sintra reagierten die Börsen. Der Kurs des Euro legte zu und erklomm ein Zwei-Wochen-Hoch. Ebenso legte die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe zu, woraufhin die Zinsen für Baufinanzierungen stiegen. Da sich die Zinsen von Baufinanzierungen indirekt nach den Renditen für Anleihen richten, sagt dieser Anstieg zunächst wenig über die Entwicklung der Zinsen aufs Tagesgeld aus. Doch gestiegene Renditen für Anleihen spiegeln die Erwartung von Finanzexperten wider, dass die EZB demnächst eine Kurswende einleitet. Das würde auch einen positiven Effekt auf die Tagesgeld-Zinsen haben.

3. CHECK24 Sparerindex auf höchstem Wert seit November 

Der Sparerindex von CHECK24 zeigt jeden Monat die bestmögliche Rendite auf, die Sparer über den CHECK24 Tagesgeldvergleich bekommen können. Dazu stellt er den höchsten Tagesgeldzins der jeweiligen Inflationsrate gegenüber. Im Juni bot die Oney Bank Sparern mit 1,07 Prozent Zinsen p.a., die besten Zinsen im Tagesgeldvergleich von CHECK24. Gleichzeitig lag die Inflationsrate in Deutschland bei 1,6 Prozent. Sparer konnten demnach eine reale Rendite von -0,53 Prozent erwirtschaften. Das ist zwar immer noch ein negativer Wert, jedoch ist es auch der höchste Wert seit November 2016.

4. Durchschnittlicher Tagesgeld-Zins stabil

Der von der Bundesbank monatlich veröffentliche durchschnittliche Zinssatz auf täglich fällige Einlagen ist in den letzten sechs Jahren kontinuierlich gefallen. Im Oktober 2011 erhielten Sparer in Deutschland durchschnittlich noch 0,86 Prozent Zinsen aufs Tagesgeld. Im März dieses Jahres erreichte der durchschnittliche Zinssatz mit 0,05 Prozent seinen Tiefstwert. Seither verharrt er auf diesem Niveau und fällt nicht weiter. Mit anderen Worten: Im Durchschnitt senken die deutschen Kreditinstitute nicht mehr die Zinsen aufs Tagesgeld.

5. Jahresbestwert bei Tagesgeld-Zins

Aktuell erhalten Sparer bei der französischen Oney Bank 1,07 Prozent Zinsen pro Jahr bis zu einem Anlagebetrag von 100.000 Euro.  Das ist der beste Zinssatz des Jahres im CHECK24 Tagesgeldvergleich, ohne dass es sich dabei um ein zeitlich begrenztes Neukundenangebot handelt. Gefolgt wird der Spitzenzins aus dem CHECK24 Tagesgeldvergleich von der Ferratum Bank, bei der Kunden für sechs Monate 0,80 % Zinsen p.a. erhalten und der Consorsbank, die mit einem auf bis zu zwölf Monate begrenzten Neukundenangebot Sparern ebenfalls 0,80 Prozent Zinsen pro Jahr bietet. 

Die aktuell bestverzinsten Tagesgeldkonten im CHECK24 Tagesgeldvergleich

Oney Bank: 1,07 % p.a., variabler Zinssatz, gültig bis 100.000 €

Ferratum Bank: 0,80 % p.a., garantiert für sechs Monate, gültig bis 100.000 €

Consorsbank: 0,80 % p.a., Neukundenangebot mit bis zu zwölf Monaten Zinsgarantie, gültig bis 25.000 €

Stand: 18.07.2017

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