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Flexibilität wichtiger als Rendite: Deutsche Anleger setzen aufs Tagesgeld

München, 25.07.2012 | 15:12 | fre

Angesichts der Turbulenzen auf den Finanzmärkten und der Euro-Krise bevorzugen Sparer aktuell flexible Anlageformen wie etwa Tagesgeld. Einem Bericht des Handelsblatts zufolge zögern immer mehr Anleger, ihr Kapital über einen längeren Zeitraum fest anzulegen.

Deutsche setzen aufs Tagesgeld für Flexibilität und Sicherheit.
Deutsche wollen Flexibilität und Sicherheit bei der Kapitalanlage und setzen deshalb aufs Tagesgeld.
Die Zeitung berichtet unter anderem über eine Studie der Union Investment, bei der das Anlegerverhalten im zweiten Quartal 2012 untersucht wurde. Demnach ist die Verfügbarkeit für 31 Prozent der Privatanleger das wichtigste Kriterium bei der Entscheidung für eine Kapitalanlage. Noch vor einem Jahr hätte weniger als die Hälfte der Befragten ihre Wahl davon abhängig gemacht.

Die meisten Anleger seien überzeugt, dass die Finanzkrise nicht ewig andauern wird, sagte Hans Joachim Reinke, Vorstandsvorsitzender der Union Asset Management Holding, dem Blatt zufolge auf einer Veranstaltung in Mainz. Sie wollen daher sofort über ihr Kapital verfügen können, sobald ein Ende der Krise absehbar sei. Viele Sparer legen ihr Geld deshalb auf einem flexiblen Tagesgeldkonto an - obwohl etliche Institute seit der historischen Leitzinssenkung auf 0,75 Prozent durch die Europäische Zentralbank ihre Zinssätze ebenfalls nach unten korrigiert haben. Die Verunsicherung der Anleger durch die Schuldenkrise sitze tief - Einmalanlagen würden daher aktuell eher ausgesetzt, so der Chef des Fondshauses weiter.

Laut Reinke würden Sparer derzeit primär auf möglichst risikoarme Anlagen setzen – oder erst gar kein Geld anlegen. Tatsächlich gaben im Rahmen der Studie insgesamt 61 Prozent der Befragten an, ihre Entscheidung in erster Linie von der Sicherheit der Anlage abhängig zu machen. Zudem spart jeder dritte Anleger monatlich weniger als noch vor einem Jahr. Mehr Kapital zurücklegen möchten derzeit lediglich 16 Prozent der Befragten.

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