Jetzt Punkteteilnehmer werden: 5 € sichern
Sie sind hier:
A A A

China will Einlagensicherung ab 2015 einführen

München, 01.12.2014 | 11:55 | lsc

Spareinlagen bei chinesischen Banken sollen künftig bis zu einer Höhe von 500.000 Yuan (65.000 Euro) durch eine Einlagensicherung geschützt werden. Das teilte die chinesische Zentralbank diesen Sonntag auf ihrer Website mit. Chinesischen Medienberichten zufolge könnte das Vorhaben bereits zu Beginn des kommenden Jahres umgesetzt werden.

Yuan-Scheine
Die Umsetzung der Einlagensicherung in China zählt zu den größten Wirtschaftsreformen unter Präsident Xi Jinping.
Sollte die Einlagensicherung tatsächlich bis zu dieser Höhe greifen, wären die kompletten Sparguthaben von 99,6 Prozent aller Kontoinhaber in dem Land geschützt. Ende Oktober beliefen sich die Bankeinlagen in China auf etwa 112 Billionen Yuan (rund 14,6 Billionen Euro). Für die Sicherung der Einlagen sollen alle chinesischen Geldinstitute Kapital zurücklegen. Dieses wird von der Zentralbank gesammelt und von einem Einlagensicherungsfonds verwaltet. Ausländische Tochtergesellschaften chinesischer Banken und internationale Banken in China sind jedoch von der Regelung ausgenommen.

Damit scheint der jahrzehntelange Streit der chinesischen Führung um eine Einlagensicherung beendet. Um Details zu klären, waren am 27. November hochrangige Vertreter aller landesweiten Niederlassungen der Notenbank zu einer Konferenz in Peking zusammengekommen. Die Banken können sich nun bis zum 30. Dezember zu dem Entwurf des Staatsrats äußern.

In Deutschland sind Einlagen auf Termin-, Schicht- und Spareinlagen ebenfalls über eine Einlagensicherung bis zu 100.000 Euro pro Kunde gesetzlich geschützt. Bei einer Bankenpleite erhalten Kunden hierzulande ihr Geld ab Juni 2016 bereits innerhalb von sieben Tagen zurück – derzeit liegt die Frist noch bei 20 Tagen.

Weitere Nachrichten