Sparen Sie Zeit und übernehmen Sie Daten aus Ihrem Kundenkonto.
Neuer Kunde? Starten Sie hier.
Merkzettel
Merkzettel
Merkzettel
Ihr Merkzettel ist leer.
Bitte melden Sie sich in Ihrem Kundenkonto an, um Ihren Merkzettel zu sehen.
Hilfe und Kontakt
Ihre Geldanlageberatung
Gerne kontaktieren Sie uns per E-Mail:
anlagekonto@check24.de
Punkteteilnehmer werden: 5 € sichern
Sie sind hier:
Hohe Summen auf dem Tagesgeldkonto
A A A

Hamburger Volksbank macht Ernst mit Strafzinsen

München, 25.01.2017 | 07:14 | rkr

Schon um den Jahreswechsel wurden Überlegungen bekannt, jetzt sind offenbar die Würfel gefallen: Mit der Hamburger Volksbank wird erstmals eine Bank aus einer Metropolregion von Privatkunden Geld fürs Tagesgeld einführen – zunächst nur von besonders wohlhabenden.

Hamburger müssen sich auf Strafzinsen einstellen
Wohlhabende Hamburger müssen sich ab Februar auf Strafzinsen einstellen.
Wer auf dem Tagesgeldkonto der Hamburger Volksbank über 500.000 Euro deponiert hat, zahlt dafür künftig einen Jahreszins von 0,2 Prozent des Ersparten an die Bank. Geplant sei die Einführung der negativen Zinssätze bereits für den 1. Februar, so die Banksprecherin Heidi Melis. Die Genossenschaftsbank hatte diesen Schritt zum Jahreswechsel bereits angedeutet. Sie folgt damit dem Beispiel der Raiffeisenbank Gmund am Tegernsee, der Volksbank Stendal und der thüringischen Skatbank, die im vergangenen Jahr ebenfalls Strafzinsen auf hohe Anlagebeträge eingeführt hatten.

Als Grund für die Entscheidung verweist die Hamburger Volksbank auf die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank. Da diese den Banken für ihre Einlagen ebenfalls einen negativen Zinssatz in Rechnung stellt, stünden die Institute zunehmend unter Druck, daraus entstehende Kosten an ihre Kunden weiterzugeben. Reiner Brüggestrat, Vorstandssprecher der Hamburger Volksbank, sprach gegenüber dem Hamburger Abendblatt von einer „perversen Situation“, die es in 4.000 Jahren Zinsgeschichte noch nicht gegeben habe.

Weitere Banken könnten bald folgen

Von den negativen Zinssätzen sollen nach Angaben der Volksbank zunächst zwar nur rund 100 Kunden betroffen sein, doch könnte der Schritt auch Signalwirkung für weitere Banken haben, zumindest ihre Großanleger ebenfalls zur Kasse zu bitten: „Sobald der erste große Marktteilnehmer Negativzinsen für Privatkunden erhebt, werden auch wir gezwungen sein, nachzuziehen“, wird Ralf Fleischer, der Vorstandsvorsitzender der Stadtsparkasse München, in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zitiert.
 

Weitere Nachrichten