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Sparerindex gesunken - Tagesgeld trotzdem beliebt

München, 16.02.2016 | 15:04 | hdu

Im Januar ist der Sparerindex auf einen Wert von 0,75 gesunken. Sparer erzielen demnach mit Tagesgeld weniger Rendite als noch im Dezember. Warum viele Verbraucher trotzdem auf das Tagesgeldkonto setzen.

Frau hält Sparschwein
Der Sparerindex zeigt: Mit den besten Tagesgeldkonten lohnt sich Sparen trotz niedriger Zinsen.
Lohnt sich Sparen überhaupt noch? Darauf gibt der Sparerindex eine Antwort. Die Auswertung zeigt jeden Monat den realen Ertrag an, den Sparer mit Tagesgeld erzielen können. Dafür wird vom Tagesgeldbestzins im Tagesgeldvergleich von CHECK24 die Inflationsrate abgezogen. Lag die mögliche reale Rendite im Dezember noch bei 0,95 Prozent, ist sie im Januar auf 0,75 Prozent gesunken.

Grund dafür sind nicht etwa niedrigere Zinsen auf Erspartes, sondern die leicht angestiegene Inflation in Deutschland. So lag die Teuerungsrate zu Jahresbeginn bei 0,5 Prozent – im Dezember hatte die Inflationsrate noch bei 0,3 Prozent gelegen.
 

Reale Rendite fällt heute besser aus als vor ein paar Jahren

Sparer müssen sich dennoch keine Sorgen machen. Ein Blick auf den Sparerindex zeigt, dass der reale Ertrag auf Tagesgeld heute besser ausfällt als noch vor ein paar Jahren. So hatte die mögliche Rendite im Jahr 2013 in keinem Monat über 0,65 Prozent – und das trotz der höheren Zinsen zwischen 1,5 und 2,0 Prozent auf Erspartes. Auch Mario Draghi, Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), widersprach kürzlich laut einem Bericht der F.A.Z. der Behauptung, die Niedrigzinsphase würde die Sparer enteignen. Aus Berechnungen der Deutschen Bundesbank gehe hervor, dass die realen Erträge höher seien als vor der Krise, so der EZB-Chef.

Deutsche setzen mit Tagesgeld auf Flexibilität und Sicherheit

Bei deutschen Sparern ist die Anlageform Tagesgeld nach wie vor beliebt, wie Zahlen der ING-DiBa und der VW-Bank zeigen. Bei beiden Banken stiegen die Tagesgeldeinlagen zuletzt an. Neben der Flexibilität dieser Anlageform entscheiden sich Sparer mit dem Tagesgeldkonto zugleich für Sicherheit: Bis zu 100.000 Euro pro Kunde sind durch die gesetzliche Einlagensicherung geschützt, etwa im Falle einer Insolvenz des Kreditinstitutes.

Fazit: Mit einem guten Tagesgeldkonto lohnt sich Sparen auch in der Niedrigzinsphase. Wer sein Geld dagegen auf dem unverzinsten Girokonto hortet, erhält noch nicht einmal einen Inflationsausgleich und handelt in jedem Fall unwirtschaftlich.

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