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Landessparkassen-Präsident verlangt staatliche Prämie für deutsche Sparer

München, 03.02.2015 | 15:55 | lsc

Peter Schneider, Präsident des Sparkassenverbandes Baden-Württemberg, fordert vom Staat, deutschen Sparern eine Prämie in Höhe von fünf Prozent auf ihre Einlagen zu zahlen. Das berichtete die Online-Ausgabe des Handelsblatts am Montag. Das soll zur Rettung der zurzeit niedrigverzinsten Spareinlagen, wie beispielsweise dem Sparbuch oder Tages- und Festgeld, beitragen.

bergauf wachsende Geldtürmchen
Südwest-Sparkassen Präsident Schneider fordert, dass der Staat fünf Prozent auf Spareinlagen zahlen soll.
Laut Schneider befindet sich die Sparkultur in Deutschland aufgrund der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) im Niedergang. Die Anleger seien die Dummen, der Fiskus stünde hingegen auf der Gewinnerseite. Tatsächlich profitieren von dem Rekordtief des Leitzinses bei 0,05 Prozent vor allem Staaten und Unternehmen - jedoch erhalten auch Privatpersonen momentan günstige Kredite. Für Sparer sind die niedrigen Zinsen auf ihre Einlagen hingegen nicht förderlich.

Schneider verlangt, dass der Bund einen Teil seiner Ersparnis an die Sparer zurückgibt. Die Refinanzierung sei momentan historisch günstig und der Staat erhält für den Verkauf mancher Anleihen sogar Zinsen, statt diese selbst zahlen zu müssen.

Der Präsident der Südwest-Sparkassen wies zudem darauf hin, dass es bis 1980 bereits eine sogenannte Sparprämie gegeben hatte. Würde der Fiskus auf einen Sparbetrag von maximal 1.200 Euro im Jahr eine Prämie von fünf Prozent zahlen, würde das den Steuerzahler jährlich eine Milliarde Euro kosten, sofern 20 Millionen Kunden die Prämie beanspruchen würden. Dies sei deutlich weniger Geld, als die Summe, die der Staat durch die lockere Geldpolitik der EZB einspare. Mit dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband (DSGV) hat Schneider seine Forderung indes nicht abgesprochen.

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