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Studie: Mittelschicht spart am liebsten auf dem Girokonto

München, 04.12.2014 | 09:52 | bme

Die deutsche Mittelschicht legt ihr Geld am liebsten auf dem Girokonto zurück - rund 96 Prozent dieser Bevölkerungsgruppe spart auf diese Weise. Das ergab eine am Dienstag veröffentlichte Studie des Handelsblatt Research Institutes. Auf Platz zwei folgt das traditionelle Sparkonto oder Sparbuch mit 65 Prozent, den dritten Rang belegt der Sparplan (21 Prozent). Das Tagesgeldkonto kommt mit 20 Prozent an vierter Stelle. Der Studie zufolge wird das Sparverhalten der deutschen Mittelschicht zudem erheblich von dem jeweiligen sozialen Milieu beeinflusst.

So spart die deutsche Mittelschicht
So spart die deutsche Mittelschicht: Rund 20 Prozent legen ihr Geld am liebsten auf einem Tagesgeldkonto an.
Für die Erhebung unterteilten die Studienautoren die Mittelschicht in fünf verschiedene Gruppen: Die traditionelle Mitte, die bürgerliche Mitte, die sozial-ökologische Mitte, die adaptiv-pragmatische Mitte und die hedonistische Mitte. Jede dieser Gruppen spart dabei anders: Die traditionelle Mitte will etwa vorrangig ihren Status Quo sichern - die aktuellen Sparanlagen sollen das Erreichte sichern, weitere Sparanlagen sind nicht geplant. Für die bürgerliche Mitte ist Sicherheit das A und O, diese Gruppe spart am regelmäßigsten und intensivsten und greift dabei auf nahezu alle Sparformen zurück.

Die sozial-ökologische Mitte zeichnet sich durch ihre stark verankerte Wertorientierung aus. Viele Bürger dieses Milieus besitzen bereits Immobilien und haben für ihr Alter vorgesorgt - in den meisten Fällen haben sie keine weiteren Geldanlagen geplant, falls doch, setzen sie auf nachhaltige Sparmöglichkeiten. Die adaptiv-pragmatischen Mitte will vor allem flexibel auf die Umstände reagieren können, aber gleichzeitig ihre Kapitalanlagen optimieren. Sie ist offen für Beratung und interessiert an Immobilien als Altersvorsorge und an Investmentfonds. Die hedonistische Mitte ist indes risikobereit und spaßorientiert und hat die Wohlstandssicherung derzeit noch nicht auf der Agenda. Zum Bildungssparen sind die Hedonisten noch am ehesten bereit.

Die Studie untersuchte die rund 48 Millionen Deutschen, die der Mittelschicht zugehören und etwa 60 Prozent der Gesamtbevölkerung stellen. Zur Mittelschicht gehören Singles mit einem monatlichen Nettoeinkommen zwischen 1.640 Euro und 2.460 Euro. Ehepaare mit Kindern zählen bei einem monatlichen Einkommen zwischen 3.440 Euro und 5.160 Euro zur Mitte. Im Durchschnitt hat die sogenannte Mitte der Gesellschaft 2.368 Euro zur Verfügung und ist 50 Jahre alt.

 

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