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Trotz Inflation mehr für sich herausholen: Mit dem richtigen Tagesgeldkonto erzielten Sparer im Juli eine reale Rendite von 0,75 Prozent p.a.
Minizins, Nullzins und bei einer bayerischen Raiffeisenbank neuerdings sogar Minuszins: Bei vielen Banken haben Sparer aktuell wenig Grund zur Freude. Dass Sparen auch anders geht, zeigte zuletzt die Ferratum Bank. Wer im vergangenen Monat ein Tagesgeldkonto bei dem maltesischem Geldhaus eröffnete, sicherte sich für die Dauer eines halben Jahres Zinsen in Höhe von 1,15 Prozent pro Jahr* – ein Zinssatz, der auch der Inflation standhielt, wie der aktuelle Sparerindex von CHECK24 zeigt.
Ob sich eine Geldanlage bezahlt macht oder nicht, entscheidet nicht allein der Zinssatz, sondern auch die Inflation. Diese zeigt sich aktuell von ihrer verbraucherfreundlichen Seite. Mit einem Plus von 0,4 Prozent sind die Verbraucherpreise im vergangenen Monat – verglichen mit dem Juli letzten Jahres, nur leicht gestiegen. Eine gute Nachricht für alle, deren Tagesgeldkonto mit 0,4 Prozent aufwärts verzinst war, eine schlechte für alle, die im Juli weniger Zinsen auf ihre Ersparnisse erhielten.
Kunden der Ferratum Bank etwa sicherten dank einer nominalen Rendite von 1,15 Prozent pro Jahr nicht nur ihre Kaufkraft – sie erwirtschafteten auch einen realen, das heißt inflationsbereinigten, Zinsgewinn von 0,75 Prozent, so der Sparerindex von CHECK24. Sparer, die dagegen nur noch Minizinsen von unter 0,4 Prozent auf ihre Tagesgeldeinlagen erhielten, machten im Juli einen realen Verlust. Was das unterm Strich bedeutet, zeigt eine simple Beispielrechnung: Wer etwa 10.000 Euro für einen Monat auf seinem Tagesgeldkonto deponierte und dafür Zinsen von 1,15 Prozent erhielt, hat seine Ersparnisse nach Abzug der Inflation bis zum Monatsende um rund sechs Euro vermehrt. Bei einem nominalen Zinssatz von 0,3 Prozent p.a. – sprich einer realen Rendite von -0,1 Prozent – entstand dagegen ein realer Verlust von rund einem Euro. In der Summe sind das zunächst nur sieben Euro Unterschied, die sich auf lange Sicht jedoch schnell auf zwei- bis dreistellige Beträge addieren. Grund genug, die Konditionen des eigenen Tagesgeldkontos ebenso regelmäßig zu überprüfen wie die Alternativen und im Ernstfall die Bank zu wechseln.
Inzwischen hat die maltesische Ferratum Bank ihre Zinsen zwar gesenkt – mit 0,75 Prozent erhalten Sparer hier aber nach wie vor höhere Zinsen als bei der Konkurrenz. Doch es geht noch besser: Die Audi Bank und die VW Bank zahlen auf die Tagesgeldeinlagen ihrer Kunden aktuell bis zu 1,10 Prozent Zinsen. Die Consorsbank bietet bis zu 1,00 Prozent und damit ebenso viel wie die ING-DiBa.
Wer sich eines dieser Angebote sichern will, muss jedoch eine wichtige Voraussetzung erfüllen: Er muss Neukunde sein (was das konkret bedeutet, können Sparer in diesem Beitrag nachlesen). Doch selbst attraktive Neukundenangebote sollten für Sparer keine Dauerlösung sein – denn die genannten Zinsen werden nur über einen begrenzten Zeitraum von vier bis zwölf Monaten und auch nur bis zu einer bestimmten Anlagehöhe gewährt. Wer also dauerhaft vom Neukundenbonus profitieren will, kommt um einen regelmäßigen Wechsel von Konto und Bank sowie von einer Aufteilung seiner Rücklagen auf mehrere Konten nicht umhin. Diese als Tagesgeld-Hopping bezeichnete Anlagestrategie zahlt sich aus und ist dabei gar nicht aufwendig. Gerade online und dank moderner Technologie wie etwa Videoident ist das neue Tagesgeldkonto schnell eröffnet.
Der Sparerindex ermittelt jeden Monat die maximale reale Rendite, die Sparer mit einem Tagesgeldkonto erzielen können. Wer auf dem Laufenden bleiben will, kann den Sparerindex über eine E-Mail an sparerindex@check24.de abonnieren.
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