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Das Wichtigste in Kürze
An die Gestaltung einer barrierefreien Wohnung gibt es bestimmte Anforderungen. Es ist gemäß DIN 18024-2 genau festgelegt, welche Mindestmaße für die Bewegungsflächen einzuhalten sind :
Worauf Sie bei Arbeitsflächen achten sollten
Arbeitsflächen und Waschbecken – beispielsweise in der Küche oder im Badezimmer – sollten entweder unterfahrbar, mobil oder höhenverstellbar sein.
Beispielfall: Invalidität nach Sturz von Leiter
Laut dem Statistischen Bundesamt sind Stürze die Ursache in 80 Prozent aller Unfälle im Haushalt. Stellen Sie sich folgende Situation vor: Herr Müller stürzt bei leichten Renovierungsarbeiten zu Hause von der Leiter. Er fällt so unglücklich, dass er sich schwere Verletzungen an der Wirbelsäule zuzieht. Im Krankenhaus teilen ihm die Ärzte mit, dass er von der Hüfte abwärts gelähmt ist und von nun an auf einen Rollstuhl angewiesen sein wird.
Die Wohnung der Familie Müller muss so umgebaut werden, dass der Familienvater sich darin problemlos bewegen und seinen täglichen Routinen so selbstständig wie möglich nachgehen kann.
Eine Wohnung barrierefrei zu gestalten, ist mit hohen Kosten verbunden. Denn schließlich soll sich der Betroffene möglichst uneingeschränkt bewegen können.
Die nachfolgende Grafik bietet einen Überblick über mögliche anfallende Kosten* bei einem barrierefreien Umbau eines Hauses/einer Wohnung mit vier Zimmern:
Was in den einzelnen Zimmern umgebaut werden muss, damit diese als barrierefrei gelten, erfahren Sie hier.
In beiden Räumen muss ein rollengeeigneter Fußboden verlegt werden, beispielsweise Laminat oder Parkett. Die Lichtschalter, Ablageflächen, Fenster und Steckdosen müssen so montiert werden, dass sie vom Rollstuhl aus erreichbar sind. Auch die Bedienelemente der Heizung müssen angepasst oder mit einer Fernsteuerung ausgestattet werden.
Kosten für beide Zimmer: ungefähr 30.000 Euro
Küche: Die Arbeitsflächen müssen so umgestaltet werden, dass diese mit einem Rollstuhl unterfahrbar oder höhenverstellbar sind. Für die Spüle ist ein langer Brauseschlauch nötig. Elektrogeräte müssen so angebracht werden, dass diese vom Rollstuhl aus erreichbar sind.
Badezimmer: Idealerweise verfügt ein barrierefreies Badezimmer über eine befahrbare Dusche oder eine Duschwanne. Diese sollte nicht höher als 50 Zentimeter sein . Möglicherweise ist die Installation eines Liftsystems notwendig. Außerdem sollten die Wände stabil genug sein, damit Stütz- und Haltegriffe sicher befestigt werden können. Das Waschbecken muss unterfahrbar sein.
In beiden Räumen müssen außerdem Lichtschalter, Steckdosen und weitere Bedienelemente auf eine erreichbare Höhe montiert werden.
Kosten für beide Zimmer: ungefähr 30.000 Euro
Um mobil zu bleiben, wird neben einem Rollstuhl ein behindertengerechtes Fahrzeug benötigt. Hier werden Steuerelemente für die Hand eingebaut, die als Ersatz der Fußpedale dienen. Außerdem ist der Einbau eines Einstiegs- und Verladesystems für den Rollstuhl notwendig. Die Sitzschienen des Fahrersitzes müssen angepasst und ein beweglicher oder rotierender Sitz eingebaut werden.
Kosten für Rollstuhl und Fahrzeug: ungefähr 47.000 Euro
Finanzielle Unterstützung durch die Unfallversicherung
Insgesamt liegen die Kosten unseres Beispielfalls bei 146.000 Euro – allein für den Umbau der Wohnung und des Fahrzeugs. Eine private Unfallversicherung sichert Sie für den Ernstfall ab. Vereinbaren Sie beispielsweise eine Grundsumme von 100.000 Euro mit einer Progression von 225 Prozent, erhalten Sie bei einer Vollinvalidität eine Versicherungssumme von 225.000 Euro ausbezahlt. Damit sind die Kosten für den Umbau abgedeckt.
Alle Informationen zu den Kosten nach einem Unfall finden Sie auch in unserem PDF-Ratgeber. Dieser steht Ihnen kostenlos zum Download zur Verfügung.