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Erste Hilfe: Frauen wird seltener geholfen

München, 16.11.2017 | 11:20 | kro

Frauen, die in der Öffentlichkeit einen Kreislaufstillstand erleiden, wird seltener mit Wiederbelebungsmaßnahmen geholfen als Männern in der gleichen Situation. Das zeigt eine aktuelle Studie der American Heart Association, über die Süddeutsche Online berichtet.

Herzdruckmassage im DetailMännern wird im Notfall häufiger geholfen als Frauen.
Demnach erhalten 39 Prozent der Frauen in einem solchen Notfall die potenziell lebensrettende Herzdruckmassage. Bei männlichen Betroffenen liegt die Hilfsquote bei 45 Prozent. Männer haben damit eine um 23 Prozent höhere Überlebenswahrscheinlichkeit, so die US-Ärzte.

Als Grund für das zögerliche Hilfsverhalten bei Frauen sehen die Studienautoren, dass sich viele Menschen offenbar davor scheuen, einer bewusstlosen Frau in der Öffentlichkeit auf die Brust zu drücken. Dieser Geschlechterunterschied bei der Ersten Hilfe trete dagegen nicht auf, wenn das Herz in der häuslichen Umgebung aussetzt.

Laut dem Deutschen Rat für Wiederbelebung ist die grundsätzliche Bereitschaft zur Wiederbelebung auch in Deutschland tendenziell gering: Laien leiten nur in etwa 30 Prozent der Fälle eine Herdruckmassage ein. Pro Jahr könnten 10.000 Leben gerettet werden, wenn im Notfall sofort mit der Wiederbelebung begonnen wird.

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