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Pedelec: Erhöhtes Unfallrisiko für Senioren

München, 27.10.2015 | 11:17 | kro

Senioren verletzen sich bei der Nutzung von Pedelecs mit einer höheren Wahrscheinlichkeit sowie gravierender als jüngere Radfahrer – und haben zudem ein deutlich höheres Todesrisiko bei Unfällen im Straßenverkehr. Das meldete die Allianz unter Berufung auf aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamts.
 

Paar mit RadhelmEgal, ob mit oder ohne Pedelec: Ein Fahrradhelm ist für alle Radfahrer zu empfehlen.
Demnach verstarben bei der Fahrt mit einem Elektrofahrrad, mit dem eine Geschwindigkeit von bis zu 25 km/h erreicht werden kann, im vergangenen Jahr 39 Menschen. Zehn der tödlich Verunglückten waren älter als 64 Jahre, 22 Personen sogar über 74 Jahre. Der jüngste Verunglückte kam aus der Altersgruppe 45 bis 50 Jahre.

„Die Wahrscheinlichkeit, dass ein älterer Fahrer bei einem Unfall ums Leben kommt, ist mit einem Pedelec doppelt so hoch wie mit einem unmotorisierten Fahrrad“, sagt Unfallforscher Jörg Kubitzki vom Allianz Zentrum für Technik. Insgesamt wurden 2014 rund 2300 Pedelec-Unfälle mit Personenschäden registriert. Die Dunkelziffer ist laut Allianz jedoch deutlich höher, da nicht jeder Zusammenstoß oder Sturz gemeldet wird. 

Das Allianz Zentrum für Technik fordert dringend dazu, nur mit Helm aufs Rad zu steigen – egal, ob es sich um ein normales Fahrrad oder Pedelec handelt. Für Senioren sei dies angesichts des höheren Verletzungsrisikos umso wichtiger, so Kubitzki. Während für die meisten Kinder und Jugendlichen das Tragen eines Fahrradhelms mittlerweile selbstverständlich sei, trage bei den Erwachsenen – je nach Altersgruppe – lediglich jeder Sechste bis Vierzehnte einen Helm.
 

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