Heute ist der alljährliche Welttag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz. Der Aktionstag wurde von der internationalen Arbeiterorganisation (International Labour Organisation) 1984 ins Leben gerufen, um sichere, gesunde sowie menschenwürdige Arbeit zu fördern. CHECK24 hat zu diesem Anlass Sicherheits- und Gesundheitstipps fürs Büro zusammengestellt.
Mit einfachen Maßnahmen verbessert sich die Sicherheit im Büro. Die Annahme, dass eine Bürotätigkeit völlig ungefährlich ist, ist ein Trugschluss. Jedes Jahr haben Tausende von Büroangestellten Unfälle, die zu schweren Verletzungen und Berufskrankheiten führen.
Prävention am Arbeitsplatz ist daher das A und O. Daher sollten im Büroalltag die folgenden Punkte beherzigt werden.
Raumaufteilung und Arbeitsplatz
Die Durchgänge im Büro sollten ausreichend breit sein – bei bis zu fünf Personen im Raum je 0,875 Meter, bei bis zu 20 Personen je 1,00 Meter.
Die unverstellte, freie Bewegungsfläche am Arbeitsplatz sollte mindestens 1,50 Quadratmeter betragen.
Mit dem Stuhl sollte man am Arbeitsplatz mindestens einen Meter zurückrollen können.
Der Fußboden sollte sicher begehbar sein – hierfür Stolperstellen entfernen und bei Bedarf den Boden reparieren.
Die Schreibtischfläche sollte mindestens 160 x 80 cm groß sein.
Schreibtisch und Computerbildschirm sollten mit Blickrichtung parallel zum Fenster aufgestellt sein.
Der Abstand zwischen Bildschirm und Augen sollte mindestens einen halben Meter betragen.
Die oberste Zeile auf dem Bildschirm sollte sich in Augenhöhe oder tiefer befinden.
Raumklima
Die Raumtemperatur sollte zwischen 20 und 22 Grad betragen und regulierbar sein.
Niemand sollte durch Zugluft beeinträchtigt werden.
Der Lärmpegel sollte möglichst niedrig sein. Hierfür können beispielsweise Kopierer und Drucker außerhalb des Büros aufgestellt werden. Auch schalldämpfende Gegenstände – wie Teppiche, Raumteiler, Pflanzen und Möbel mit integrierten schalldämpfenden Flächen – sind zu empfehlen.
Lichtverhältnisse
Der Raum sollte ausreichend hell beleuchtet sein. Generell am besten ist natürliches Tageslicht.
Verstellbare Sonnenschutzvorrichtungen – wie etwa Jalousien oder Trennwände – sollten vorhanden sein und bei Bedarf genutzt werden.
Niemand sollte durch Leuchten oder helle Flächen geblendet werden.
Auf dem Computerbildschirm sollten keine störenden Spiegelungen (zum Beispiel von Fenstern oder Lampen) auftreten.
Notfallvorsorge
Erste-Hilfe-Material und ein Verbandskasten sollten vorhanden sein.
Feuerlöscher sollten vorhanden sein sowie ein freier Zugang dazu.
Fluchttüren und ausreichend breite Fluchtwege sollten vorhanden sein und stets frei bleiben.
Weitere Tipps
Idealerweise sollte pro Tag 50 Prozent im Sitzen, 25 Prozent im Stehen und 25 Prozent in Bewegung gearbeitet werden. Höhenverstellbare Schreibtische und kabellose Telefone beziehungsweise Headsets sind hierfür hilfreich.
Oberkörper und Augen sollten regelmäßig mit kleinen Übungen gelockert werden.
Wasser trinken nicht vergessen! Flüssigkeit hilft, den Arbeitstag über fit zu bleiben, und beugt Kopfschmerzen vor.
Bei Schuhen sind ein atmungsaktives Obermaterial, niedrige Absätze sowie Bewegungsfreiheit für die Zehen zu empfehlen, um die Füße zu entlasten. Zudem ist es hilfreich, immer wieder auf den Zehenspitzen zu wippen.
Auch das Venensystem der Beine sollte entlastet werden. Hierfür kann man möglichst viel auf der Stelle treten/federn oder vom Vorfuß auf die Fersen und zurück rollen.
Auf dem Bürokorridor sollte – gerade vor Ecken – nicht zu schnell gegangen werden, um eventuelle Zusammenstöße mit Kollegen zu vermeiden.
Gut zu wissen: Sollte sich trotz aller Umsicht doch einmal ein Unfall in der Arbeit – oder auch auf dem Arbeitsweg – ereignen, sind Arbeitnehmer über die gesetzliche
Unfallversicherung versichert.