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Unfallversicherung: Zahl der Wegeunfälle um 14 Prozent gestiegen

München, 22.9.2023 | 10:51 | mst

In den aktuellen Zahlen der gesetzlichen Unfallversicherung spiegelt sich die Rückkehr zur Normalität nach der Corona-Pandemie wider. Es gibt wieder mehr Unfälle auf dem Arbeitsweg – die Unfallzahlen bleiben aber weiterhin unter dem Niveau von 2019.

Pylone und Warndreieck nach einem UnfallDie Zahl der Unfälle auf dem Weg zur Arbeit ist im ersten Halbjahr 2023 gestiegen.
Die Zahl der Unfälle auf dem Weg zur Arbeit ist im ersten Halbjahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Das zeigen die vorläufigen Zahlen der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV).
 
Demnach kam es in den ersten sechs Monaten des Jahres zu insgesamt 90.647 meldepflichtigen Wegeunfällen – 14,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Arbeitsunfälle hingegen ging um 0,8 Prozent auf 390.567 Unfälle zurück. Beide Werte liegen aber immer noch unter den Zahlen des ersten Halbjahres 2019 vor der Coronakrise.
 
Die Zahl neu ausgezahlter Renten nach einem Arbeits- oder Wegeunfall ist ebenfalls um 2,2 Prozent auf 6.745 Fälle gesunken. Insgesamt 274 Versicherte starben nach einem meldepflichtigen Unfall – 19 mehr als im Vorjahreszeitraum.

Verdachtsanzeigen auf Covid-19-Erkrankung gehen zurück

Auch bei den Verdachtsanzeigen auf eine Berufskrankheit zeigt sich derzeit eine Normalisierung nach der Corona-Pandemie: die Zahl ging um mehr als die Hälfte (54,5 Prozent) auf 97.757 Anzeigen zurück. Davon bestand in 56.389 Fällen ein Verdacht auf eine berufsbedingte Covid-19-Erkrankung.
 
Im ersten Halbjahr 2023 wurden insgesamt 49.068 Berufskrankheiten von der Unfallversicherung anerkannt. Das bedeutet einen Rückgang um 43,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. 37.378 Fälle waren eine anerkannte Coronaerkrankung.
 
Die Todesfälle nach einer Berufskrankheit gingen um 61 auf 870 Fälle zurück.
 
Die Zahl der gemeldeten Schülerunfälle nahm zwar um 2,9 Prozent auf insgesamt 492.345 zu, liegt aber immer noch deutlich unter dem Niveau aus Vor-Corona-Zeiten. Auf dem Weg zu einer Bildungs- oder Betreuungseinrichtung hatten 41.598 Schüler einen Unfall – 4,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Elf Schüler verunglückten dabei tödlich. Die neu ausgezahlten Renten legten bei der Schüler-Unfallversicherung um 5,6 Prozent auf 263 Fälle zu.

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