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Das Wichtigste in Kürze
Die meisten Befragten schätzen das Unfallrisiko falsch ein. Das zeigt der CHECK24 UnfallReport 2022, der auf einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsunternehmens YouGov basiert. Für das tatsächliche Unfallrisiko wurde eine Statistik der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) herangezogen.
Die Mehrheit der Befragten (55 Prozent) geht davon aus, dass im Haushalt oder Garten die meisten Unfälle passieren, die einen körperlichen Schaden verursachen. Tatsächlich sind es laut den Unfallzahlen der BAuA jedoch nur knapp 38 Prozent.
Fast jeder Fünfte (19 Prozent) glaubt, dass sich die meisten Unfälle im Straßenverkehr ereignen. In Wirklichkeit entfallen jedoch nur zwei Prozent aller Unfälle auf diesen Bereich.
Auf dem dritten Platz der als gefährlich eingestuften Lebensbereiche landet die Freizeit außerhalb des eigenen Hauses (11 Prozent). Hier wird das Unfallrisiko deutlich unterschätzt, denn tatsächlich passiert in der Freizeit mit knapp 47 Prozent fast jeder zweite Unfall.
Die Arbeit und den Arbeitsweg nennen nur sieben Prozent. Auch hier liegen die Befragten nicht richtig: In der Realität liegt das Risiko mit rund 14 Prozent der Unfälle doppelt so hoch wie angenommen.
Bei der Frage, wo sie sich persönlich am meisten vor einem Unfall fürchten, spiegelt sich die Risikoeinschätzung wider: Vier von zehn Befragten (41 Prozent) haben vor einem Verkehrsunfall am meisten Angst.
Mit deutlichem Abstand dahinter landen der Haushalt und Garten (zwölf Prozent), die Freizeit außerhalb des Haushaltes (sieben Prozent) sowie die Arbeit (fünf Prozent).
Gut jeder Vierte (27 Prozent) gibt sich sorglos und fürchtet sich in keinem dieser Bereiche vor einem Unfall.
Die persönliche Furcht vor einem Unfall nimmt mit dem Alter ab. Während jeder zweite 18- bis 24-Jährige (51 Prozent) Angst vor einem Verkehrsunfall hat, ist es bei den über 54-Jährigen nur noch etwas mehr als jeder Dritte (37 Prozent).
Auch die Einschätzung, dass der Verkehr am gefährlichsten ist, geht mit dem Alter zurück: Während 30 Prozent der 18- bis 24-Jährigen dies glauben, sinkt dieser Wert bei den über 54-Jährigen deutlich auf 15 Prozent.
Für die anderen Lebensbereiche geht die Angst mit zunehmendem Alter ebenfalls zurück. Es gibt nur eine Ausnahme: Vor einem Unfall im Haushalt oder Garten fürchten sich 16 Prozent der Älteren. Bei den 18- bis 24-Jährigen sind es gerade einmal sechs Prozent.
Ansonsten zeigen sich die älteren Befragten generell deutlich weniger ängstlich: Jeder Dritte (35 Prozent) gibt sogar an, sich in keinem der Lebensbereiche besonders vor einem Unfall zu fürchten. Bei den Jüngeren sagt dies dagegen nur jeder Siebte (14 Prozent).
Wenn man als Pkw-Besitzer regelmäßig im Straßenverkehr unterwegs ist, erhöht dies offenbar die Furcht vor einem Unfall auf den Straßen. Das legen zumindest die Ergebnisse nahe: Ist ein Auto im Haushalt vorhanden, liegt die Angst vor einem Verkehrsunfall mit 43 Prozent um sechs Prozentpunkte höher als bei den Befragten ohne Pkw.
CHECK24 hat im Rahmen der Umfrage auch erhoben, wie viele Befragte eine Unfallversicherung abgeschlossen haben. Nur etwa jeder Dritte (37 Prozent) besitzt eine solche Police, gut die Hälfte (55 Prozent) hat diesen Versicherungsschutz nicht. Acht Prozent konnten keine Angabe dazu machen.
Ob man einen privaten Unfallschutz hat oder nicht, wirkt sich dabei nicht auf die Einschätzung des Unfallrisikos oder die persönliche Angst vor einem Unfall aus. Befragte, die eine Police besitzen, unterscheiden sich hier praktisch nicht von Menschen ohne Unfallschutz.
Die meisten Unfälle bei Kindern und Jugendlichen passieren in Kita, Schule oder Hort: Auf diese Orte entfallen rund 30 Prozent aller Unfälle. Die meisten Befragten unterschätzen dieses Risiko aber. Nur sieben Prozent glauben, dass sich hier die meisten Unfälle ereignen.
Auch das Unfallrisiko im privaten Umfeld unterschätzen die Befragten. Nur jeder Fünfte (21 Prozent) glaubt, dass zu Hause die meisten Unfälle passieren. Tatsächlich kommt es aber auch hier zu knapp 30 Prozent aller Unfälle bei den Kindern.
Dagegen überschätzen die Deutschen das Risiko auf Straßen, Wegen oder Plätzen während der Freizeit: Rund 31 Prozent der Teilnehmer der Umfrage meinen, dass auf diesen Bereich die meisten Unfälle bei Kindern entfallen. Laut Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) sind es jedoch nur knapp 15 Prozent der Unfälle.
Ziemlich richtig liegen die Befragten dagegen beim Unfallrisiko in der Freizeit auf dem Spielplatz und in Sport- oder Freizeitstätten. 26 Prozent schätzen, dass sich hier die meisten Unfälle ereignen. Laut RKI sind es mit rund 23 Prozent tatsächlich nur geringfügig weniger.
Betrachtet man die 25- bis 34-Jährigen mit mindestens einem Kind, stellt man fest, dass diese das Risiko für einen Unfall am genauesten von allen Gruppen abschätzen können.
So gehen 18 Prozent davon aus, dass die meisten Kinder Unfälle auf Straßen, Wegen oder Plätzen haben. Auch beim Risiko auf Spiel- oder Sportplätzen liegen sie mit rund 22 Prozent nur rund zwei Prozentpunkte unter den tatsächlichen Unfallzahlen des RKI für Kinder und Jugendliche.
Sie unterschätzen zwar auch das Risiko in Kita und Schule. Mit 18 Prozent liegen sie aber auch hier näher am tatsächlichen Unfallgeschehen als der Durchschnitt. Beim Risiko in den eigenen vier Wänden liegen sie ebenso nur vier Prozent über den RKI-Zahlen.
Junge Eltern mit kleinen Kindern können das Risiko dank ihrer Erfahrung vermutlich besser abschätzen. Allerdings ist ein Kind allein noch kein Indikator, wie gut man das Unfallrisiko einschätzt.
Sind die Eltern jünger oder älter, wird die Risikoeinschätzung wieder schlechter. Eltern, die bereits 55 Jahre oder älter sind, schätzen das Risiko am schlechtesten ein. Hier glauben beispielsweise 32 Prozent, dass die meisten Unfälle auf Straßen, Wegen oder Plätzen passieren.