Die Expertenkommission zum Energiewende-Monitoring hat der Bundesregierung gestern vorgeschlagen, die Stromsteuer zu senken, um die Strompreise für Verbraucher*innen zu verringern. Die Kommission möchte damit unter anderem Elektroautos attraktiver machen. Finanziert werden soll dies mit einer höheren Bepreisung fossiler Energieträger.
CHECK24 hat berechnet, was eine Senkung der Stromsteuer für Verbraucher*innen bedeutet:
– Würde die Stromsteuer von derzeit 2,05 Cent pro Kilowattstunde auf den europäischen Mindestsatz von 0,1 Cent gesenkt, zahlt ein Single knapp 35 Euro bzw. fünf Prozent weniger im Jahr für Strom, eine Familie rund 116 Euro bzw. sechs Prozent.
– Für Verbraucher*innen mit einem E-Auto würden die Tankkosten, bei der Ladung zu Hause, um sechs Prozent sinken. Bei einer durchschnittlichen Fahrleistung von 11.000 km pro Jahr, liegen die Tankkosten bei der vollständigen Ladung des E-Autos mit Hausstrom aktuell im Schnitt bei 842 Euro. Durch die Absenkung der Stromsteuer auf 0,1 Cent, zahlt der Musterhaushalt nur noch 789 Euro jährlich für das Tanken des E-Autos. Das ist ein Minus von 53 Euro pro Jahr.
– Auch ohne Absenkung der Stromsteuer ist das Laden des E-Autos zu Hause wesentlich günstiger als das Tanken eines Verbrenners. Bei einer Stromsteuer von 2,05 Cent zahlen E-Autofahrer*innen aktuell durchschnittlich 34 Prozent weniger als Fahrer*innen eines Dieselautos und 45 Prozent weniger als Verbraucher*innen, die einen Benziner fahren.
Eine ausführliche Betrachtung der Tankkosten von E-Auto vs. Verbrenner finden Sie hier. – „Durch eine massive Reduzierung der Stromsteuer würden nicht nur die Haushalte spürbar entlastet, sondern könnte auch die Elektromobilität in Deutschland einen Schub bekommen“, sagt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei CHECK24.
„Doch schon heute können Verbraucher*innen selbst aktiv werden und günstigen Strom von alternativen Anbietern wählen. Das reduziert die durchschnittlichen Ladekosten zu Hause für Verbraucher*innen noch deutlicher. Benzin und Diesel hingegen werden unter anderem durch die steigende CO2-Abgabe in den kommenden Jahren für Verbraucher*innen immer teurer werden.“