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14.05.2024 | München | Energie, Strom

Bundeslandvergleich: Stromkosten unterscheiden sich bis zu 27 Prozent

  • In Baden-Württemberg und im Saarland ist Strom für Familien besonders teuer
  • Stromkosten im Osten durchschnittlich drei Prozent höher als im Westen
  • Familie kann durch Anbieterwechsel im Schnitt 38 Prozent der Stromkosten sparen
Die Stromkosten variieren je nach Bundesland stark. In Thüringen ist Strom im Schnitt rund 25 Prozent teurer als im günstigsten Bundesland Bremen.

Eine vierköpfige Familie zahlt in Thüringen im Schnitt 2.079 Euro jährlich für 5.000 kWh Strom.1 In Bremen werden hingegen nur 1.662 Euro p. a. für dieselbe Menge Strom fällig. Das ist ein Unterschied von 25 Prozent bzw. 417 Euro.
Ein Single zahlt in Thüringen für 1.500 kWh Strom durchschnittlich 741 Euro pro Jahr. Im günstigsten Bundesland Bremen liegen die Kosten für dieselbe Strommenge bei 583 Euro jährlich. Das ist ein Unterschied von rund 27 Prozent bzw. 158 Euro.

Eine Übersicht der Stromkosten nach Bundesland für einen Einpersonenhaushalt finden Sie hier.

Auch in Baden-Württemberg und im Saarland zahlen Verbraucher*innen viel für Strom

Die jährlichen Stromkosten sind auch in Baden-Württemberg und im Saarland hoch. In Baden-Württemberg zahlt die Familie durchschnittlich 1.945 Euro für Strom p. a. Für 5.000 kWh Strom zahlt die Familie im Saarland im Schnitt 1.941 Euro pro Jahr.

„Im vergangenen Monat haben vor allem Grundversorger in Baden-Württemberg und im Saarland die Preise angehoben“, sagt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei CHECK24. „Verbraucher*innen sollten jetzt wechseln. Durch Preisgarantien bei Alternativanbieter sind Kund*innen für einen bestimmten Zeitraum vor Preisanpassungen geschützt.“

Neben Bremer*innen zahlen Verbraucher*innen aus Niedersachsen wenig für Strom. Bei einem Stromverbrauch von 5.000 kWh werden in Niedersachsen jährlich 1.707 Euro fällig.

Im Bundesschnitt kosten 5.000 kWh Strom aktuell 1.815 Euro pro Jahr.

Stromkosten im Osten durchschnittlich um drei Prozent höher als im Westen

Kund*innen in den östlichen Bundesländern müssen bei den Stromkosten im Durchschnitt tiefer in die Tasche greifen als Verbraucher*innen aus dem Westen Deutschlands.

Im Schnitt bezahlt eine vierköpfige Familie in den östlichen Bundesländern 1.872 Euro p. a. für Strom. In den westdeutschen Bundesländern zahlt der Musterhaushalt für 5.000 kWh Strom durchschnittlich 1.812 Euro jährlich. Das ist ein Unterschied von drei Prozent bzw. 60 Euro.

Bei einem Single mit einem Stromverbrauch von 1.500 kWh beträgt der Unterschied durchschnittlich 22 Euro. 1.500 kWh Strom kosten pro Jahr in den westdeutschen Bundesländern im Schnitt 652 Euro, in den ostdeutschen Bundesländern sind es 674 Euro.

„Die Netzentgelte haben einen großen Einfluss auf die Preisunterschiede zwischen den östlichen und westlichen Bundesländern“, sagt Steffen Suttner. „Rund ein Viertel des Strompreises entfällt auf die Netzentgelte. Diese Kosten werden in den östlichen Bundesländern auf weniger Verbraucher*innen verteilt, dadurch fallen hier die Endkundenpreise höher aus als im Westen. In Thüringen beispielsweise sind die Netzentgelte in diesem Jahr mit am stärksten gestiegen.“

Familie kann durch Anbieterwechsel im Schnitt 38 Prozent der Stromkosten sparen

Besonders Tarife der Grundversorger sind aktuell teuer. Im Schnitt zahlt ein vierköpfiger Haushalt für 5.000 kWh Strom 2.177 Euro jährlich in der Grundversorgung. Durch den Wechsel zum alternativen Anbieter kann die Familie durchschnittlich rund 38 Prozent bzw. 822 Euro sparen. Bei Alternativanbietern kosten 5.000 kWh Strom im Schnitt nur 1.355 Euro.

„Die Strompreise an der Börse sind in den vergangenen Monaten deutlich gesunken“, sagt Steffen Suttner. „Das spiegelt sich auch in den Endkundenpreisen wider. Grundversorger geben diese Preissenkungen jedoch nur mit Zeitverzug an die Kund*innen weiter – Alternativanbieter reagieren auf Preisänderungen in der Regel schneller. Grundversorger sind wegen ihrer langfristigeren Einkaufsstrategie länger an die höheren Preise der Vergangenheit gebunden. Durch den Wechsel von der Grundversorgung zu einem alternativen Anbieter sparen Verbraucher*innen einige Hundert Euro pro Jahr.“

Auch ein Single hat ein hohes Sparpotenzial durch den Stromanbieterwechsel. In der Grundversorgung zahlt der Single aktuell im Schnitt 763 Euro p. a für Strom. Bei Alternativanbietern werden durchschnittlich nur 528 Euro pro Jahr fällig. Das entspricht einer Ersparnis von 235 Euro bzw. rund 31 Prozent.

CHECK24-Energieexpert*innen beraten bei allen Fragen rund um den Stromtarif

Bei allen Fragen zum Stromtarif beraten die CHECK24-Energieexpert*innen an sieben Tagen die Woche per Chat, E-Mail und Telefon. Über das Vergleichsportal abgeschlossene Energieverträge verwalten Kund*innen in ihrem digitalen Haushaltscenter.

1Der CHECK24-Strompreisindex berücksichtigt pro Netzgebiet den Preis des Grundversorgungstarifs, den jeweils günstigsten Tarif des Grundversorgers sowie den je günstigsten Tarif der zehn preiswertesten Alternativanbieter. Die Preisberechnung basiert auf dem durchschnittlichen Jahresverbrauch eines Vierpersonenhaushalts (5.000 kWh) und eines Einpersonenhaushalts (1.500 kWh) und erfolgt zweimal im Monat. Die Gewichtung wird jährlich anhand des Monitoringberichts der Bundesnetzagentur angepasst. Quelle: CHECK24 Vergleichsportal Energie GmbH (https://www.check24.de/strom/); Stand der Daten: 15.4.2024
 
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