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09.11.2022 | München | Energie

Durch neue Verteilung bei CO2-Abgabe werden Millionen Mieter*innen entlastet

Bisher mussten Mieter*innen allein für die CO2-Abgabe beim Heizen aufkommen. Die Ampel-Koalition hat sich nun geeinigt: 2023 soll es eine Kostenaufteilung zwischen Mieter*innen und Vermieter*innen geben, die noch in dieser Woche verabschiedet werden soll. Abhängig ist die Verteilung vom energetischen Gebäudezustand.

Wie das Handelsblatt berichtet, sei das Stufenmodell des ursprünglichen Gesetzentwurfs noch einmal verändert worden. In der untersten Stufe, bei schlecht gedämmten, klimaschädlichen Gebäuden, müssten Mieter*innen nun lediglich fünf statt zehn Prozent der CO2-Abgabe tragen.

CHECK24 hat berechnet, wie groß die Entlastung für Mieter*innen ist:

2023 beträgt der Preis für CO2-Emissionen in Deutschland 30 Euro pro Tonne. Mieter*innen mit einem Verbrauch von 20.000 kWh Gas müssten im klimafreundlichsten Haus die volle CO2-Abgabe für 2023 in Höhe von 128,40 Euro p. a. zahlen. Ist das Haus besonders schlecht saniert, müssen sie bei gleichem Verbrauch nur noch fünf Prozent, also 6,42 Euro für die CO2-Abgabe zahlen.

Verbraucher*innen in energetisch schlecht sanierten Wohnungen werden also um rund 122 Euro entlastet. (Dabei handelt es sich um eine theoretische Annahme von gleichem Verbrauch in allen Gebäudetypen. Der reale Verbrauch in energieeffizienten Gebäuden fällt meist deutlich niedriger aus).



Da beim Verbrennen von Heizöl mehr CO2-Emissionen anfallen als bei Gas, sind auch die Kosten für Mieter*innen höher. Bei einem Verbrauch von 20.000 kWh (entspricht ca. 2.000 Liter Heizöl), werden 189,19 Euro fällig, im schlecht sanierten Haus nur 9,46 Euro.

Verschiebung der Erhöhung der CO2-Abgabe

Die vom Bundestag beschlossene Aussetzung der Erhöhung der CO2-Abgabe bringt wenig Ersparnis. Weil die CO2-Abgabe erst 2024 und nicht bereits 2023 um fünf Euro auf 35 Euro pro Tonne steigt, wird ein Musterhaushalt (20.000 kWh) mit Gasheizung um 21,40 Euro weniger belastet, ein Musterhaushalt mit Ölheizung um 31,51 Euro, falls er 100 Prozent des CO2-Preises zahlen muss.


 
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